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Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer

Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer

Titel: Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Arentzen
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und gehe zu meinem Büro. Die Palme steht nun links von meinem Schreibtisch in der Ecke. Zwar bin ich keine Botanikerin, fürchte aber, dass die Pflanze so ganz ohne Licht keine große Chance hat.
    Die Erde im Topf ist feucht, eine kleine Gießkanne steht daneben.
    »Schau, was uns Smith gebracht hat!«, ruft Jane. »Hübsch, oder?«
    »Sitzt eine Tarantel darin?«, frage ich und nehme Platz.
    »Eine Tarantel?«, fragt meine Partnerin erstaunt. »Ähm, nein – ich glaube nicht. Warum sollte eine Tarantel im Blumentopf sitzen?«
    Bei Amazon suche ich ihr das Buch heraus, welches sich mit Urban Legends befasst und sende ihr den Link. Niemand soll sagen, ich würde nichts für die kulturelle Bildung meiner Kollegin tun.
    Sie schaut sich den Link an und lacht. »Was es nicht alles gibt.« Sie schaltet ihren PC aus. »Unser Dienst beginnt erst in ein paar Tagen. Wir müssen nicht schon jetzt im Büro sitzen, oder?«
    »Im Grunde nicht«, stimme ich ihr zu und schalte meinen Rechner ebenfalls ab. »Schauen wir uns ein bisschen die Stadt an? Oder hast du andere Pläne?«
    Jane schüttelt den Kopf. »Überhaupt nicht.«
    II
    Wir kamen nur ein paar Meter weit, ehe uns Singh stoppte und in die Waffenkammer bat.
    Hier stehen wir nun und starren auf das Arsenal, welches uns zur Verfügung steht.
    Eine Glock 35 erhalte ich sofort, denn sie ist die ständige Waffe und permanent zu führen. Daneben stehen mir ein G11 – ein experimentelles Gewehr aus Deutschland, welches hüllenlose Munition verschießt – sowie eine Armbrust zur Verfügung. Bei letzterem Modell handelt es sich um eine Waffe mit automatischer Repetiervorrichtung, sodass ich die Bolzen nicht selbst auflegen und die Sehnen spannen muss. Ein Motor erledigt dies, Zielfernrohr und Red-Dot sind eingebaut.
    Während Schusswaffen Munition nutzen, deren Gelspitze sich im Körper des Getroffenen auflösen und eine spezielle Chemikalie freisetzen, die auch paranormale Wesen ausschaltet, detonieren die Bolzen der Armbrust auf Knopfdruck. Der Abschuss schaltet sie scharf, ein Druck auf den im Griff integrierten Knopf lässt sie explodieren. Say goodbye to your Head …
    Ein wenig unbeholfen betrachtet Jane ihre Waffe. »Ich habe noch nie geschossen«, lässt sie mich wissen. »Keine Ahnung, was ich damit machen soll.«
    Singh lächelt nachsichtig. »Das haben wir uns gedacht. Für jene, die eine Ausbildung an der Waffe benötigen, sind wir eine Kooperation mit dem NYPD eingegangen. Melde dich morgen im Hauptgebäude am Police Plaza; sie werden dir zeigen, wie man damit umgeht.«
    Sein Blick streift mich. »Als Agentin des MI6 benötigen Sie wahrscheinlich keine Einweisung?«
    »Wollen Sie mich verarschen?« Ich befestige das Holster an meinem Gürtel und lasse die Waffe hineingleiten. »Ständige Bewaffnung ist also Pflicht?«
    »Wir agieren auf gefährlichem Terrain, Commander. Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass dies kein Kindergarten ist. Auch wenn mir Ihre Einstellung bekannt ist.« Singh lächelt freudlos. »Diese Munition habe ich bereits in Indien entwickelt, lange vor Paraforce. Dort ist das Übernatürliche quasi zuhause.«
    »Wenn Sie das sagen …«
    Er reicht mir eine Visitenkarte. Der Name eines Clubs steht darauf, sowie die Adresse. »Ein Geheimtipp. Besuchen Sie das Lokal, genießen Sie den Abend. Es ist sehr aufschlussreich.«
    »Dann wissen wir ja, wo wir heute Abend hingehen«, sage ich zu Jane und blinzele ihr zu. Doch Singh schüttelt den Kopf.
    »Ihre Partnerin kennt den Club meines Wissens schon. Zudem ist es eine gute Übung für ein neues Team – Operator und Agentin.« Er blinzelt Jane zu, die amüsiert nickt. Dann fährt er fort: »Außerdem – was immer Sie dort sehen oder zu sehen glauben; greifen Sie nicht ein. Beobachten Sie nur, und lernen Sie. Im Zweifelsfalle sprechen Sie mit dem Chef, er weiß ebenfalls von dem Club.«
    »Okay.« Wir verlassen die Waffenkammer und gehen zu der breiten Glastür. Am Empfang erhalten wir unsere Dienstausweise. Zudem reicht uns die Empfangsdame einen PDA sowie eine Sonnenbrille und ein Handbuch.
    »Haiku Industries«, lese ich. » Ich hab jetzt auch nen – PDA ist das nicht schön – Da kann nix gescheh'n .«
    »Hä?«, fragt die Whittaker.
    »Ein Haiku ist ein japanisches Gedicht mit fünf-sieben-fünf Silben. Ich dachte, ich reime rasch eins.«
    Grinsend überfliege ich die Kurzanleitung der Brille. Sie ist ein Multifunktionswerkzeug. Sie dient als Sonnenschutz, Headset für die Telefonfunktion

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