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Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer

Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer

Titel: Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Arentzen
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des PDAs und als Display für dessen Anzeigen. Eine Kamera ist ebenso integriert wie ein Restlichtverstärker oder ein Infrarot-Modus. Selbst Gesichtserkennung ist dank der Software auf dem PDA, der kurz Haiku-7 heißt, möglich. »Und so wurde ich zu Robo-Cop.«
    Lachend verabschieden wir uns von der Empfangsdame, gehen die Treppe hinauf und verlassen das Gebäude. Dort setze ich meine Brille auf. »Zumindest sehen wir nun cool aus. Dafür hat sich das alles gelohnt«, lasse ich Jane wissen. »Und jetzt sag mir, was es mit dem Club auf sich hat!«
    Diese mustert mich nachdenklich. »Warte es einfach ab, ich will dir nicht die Überraschung verderben. Aber ich schätze, du verlierst heute die 20 Pfund. Was stelle ich nur damit an …?«

     
     

Kapitel 6
    Nightwatch
    I
    New York City
    Die Glock steckt in einem Holster, das wiederum an meinem Gürtel befestigt ist.
    In der Innentasche meiner Jacke befindet sich mein Dienstausweis, den PDA trage ich neben der Pistole am Gürtel. Auf meiner Nase thront die schicke Sonnenbrille. Inzwischen habe ich festgestellt, dass sie die Daten nicht nur anzeigen, sondern auch auf eine virtuelle Leinwand knapp 50 Zentimeter vor meinen Augen projizieren kann; ziemlich praktisch, denn das Bild erhält zusätzlich eine dreidimensionale Komponente.
    Genug von dem technischen Geschwafel.
    »Laura, kannst du mich hören?«, dringt Janes Stimme aus den kleinen Lautsprechern, als ich den von Singh empfohlenen Club in Williamsburg – Brooklyn – betrete. Inkognito, denn ich soll beobachten, was immer es hier zu beobachten gibt.
    »Laut und deutlich«, gebe ich wispernd zurück. »Du siehst, was ich sehe?«
    »Jedes noch so kleine Detail. Das ist wirklich cool. Diese Technik – sa-gen-haft. So etwas hätten wir bei den Ausgrabungen haben müssen.« Sie räuspert sich. »Pass auf dich auf da drinnen.«
    »Du weißt, was mich erwartet. Willst du mich nicht aufklären?«, dränge ich; ohne Erfolg, wie sich zeigt.
    »Warte ab – es lohnt sich. Bei meinem ersten Besuch war ich auch unvorbereitet und habe es nicht bereut, mich überraschen zu lassen.«
    Der großgewachsene, kahlköpfige Mann an der Kasse gleich hinter dem Eingang wünscht mir viel Spaß und viel Glück, während er mir eine Karte in die Hand drückt. Alle Getränke und Speisen werden auf ihr notiert und am Ende der Nacht abgerechnet.
    An einer Garderobe kann man seine Jacken abgeben, die Toiletten befinden sich in einem schmalen Gang vor dem eigentlichen Gastraum.
    Dieses Lokal ist nicht anders als jedes andere, das ich hier im Big Apple besuchte. So zumindest erscheint es mir, aber dieser Eindruck verschwindet, kaum dass ich den großen Raum mit der Theke, der Tanzfläche und den kleinen Nischen in den Wänden erreicht habe, in die man sich zurückziehen kann.
    In zwei Käfigen bewegen sich fast nackte Frauen auf eine zutiefst laszive Weise, ein paar Männer stehen an der Bar und schauen ihnen zu.
    Nun verstehe ich, warum dieser Club nur Erwachsenen vorbehalten ist und eine Ausweiskontrolle durchgeführt wird. Zumindest in Zweifelsfällen, wie es auf einem Schild neben der Kasse heißt.
    Ohne Hast schlendere ich zu der Theke, hinter der mehrere Frauen Dienst tun, und lasse mir ein Budweiser geben. Auf ein Glas verzichte ich. Bier schmeckt am besten aus der Flasche oder Dose.
    »Ich weiß nicht, was wir hier sollen«, flüstere ich in das Mikrophon der Brille. »Die Clubszene von New York City ausspionieren? Was zur Hölle hat das mit unserem …«
    Noch bevor ich den Satz beenden kann, fällt mein Blick auf ein Pärchen, das in einer der Nischen nicht allzu weit von mir entfernt sitzt. Sie scheint entweder betrunken oder stoned, denn ihr Blick ist der Welt entrückt.
    Anders ihr Partner. Er hat die Kontrolle, er hat sie unter Kontrolle. Seine Hand gleitet unter ihr Shirt. Deutlich ist zu erkennen, dass er ihre Brüste massiert.
    Aber das ist noch nicht alles.
    Interessanter sind seine Augen, denn die blicken nicht nur gierig, sondern leuchten auch in einem fahlen Rot. Über seine leicht geöffneten Lippen ragen zudem zwei dünne Hauer.
    Er dreht den Kopf und schaut in meine Richtung. Für einen Moment kreuzen sich unsere Blicke. Er lächelt kalt, wendet sich seiner Partnerin zu und stößt seinen Kopf vor.
    Sie zuckt zusammen, leckt sich über die Lippen und drängt sich enger an ihn.
    Sein Mund ruht auf ihrem Hals. Deutlich kann ich erkennen, dass er an ihrer Haut saugt.
    Oder tut er etwas ganz anderes?
    Als ein dünner,

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