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Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Titel: Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: geisterspiegel.de
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zurück in die Kammer. Ich weiß schon jetzt, dass ich wieder ein paar Blatt Papier zerreißen werde.
    »Stewart?«, melde ich mich nach dem vierten Signal.
    »Ah, Commander«, höre ich Charles Lowe, meinen Vorgesetzten beim MI6, rufen. »Schön, dass es geklappt hat.«
    »Sie rufen wegen Blackstone an, oder? Hat sich das Klappergestell beschwert?«
    Ratsch, die ersten beiden Blatt rieseln zu Boden.
    »Hat er. Erst schickte er uns eine Mail mit Ihrem medizinischen Status sowie der Bitte, Sie abzuziehen. Eben meldete er sich telefonisch. Sie seien hysterisch, nicht mehr Herr Ihrer Sinne und müssten sofort in den vorzeitigen Ruhestand versetzt werden; aus medizinischen Gründen.« Lowe zögert einen Moment. »Ich kenne seine Variante der Geschichte. Laut der machte er Sie auf Verbesserungen in Ihrem Vorgehen aufmerksam, was Sie mit körperlicher Gewalt beantworteten.«
    »Und jetzt wollen Sie meine Variante hören?«
    »Natürlich, Commander.«
    Ich schildere ihm, was vorgefallen ist.
    »Sie haben ihm wirklich gedroht, den Stock aus seinem Hintern zu ziehen und ihn damit zu verprügeln?«
    »Ich fürchte …«
    Lowe lacht leise. »Den Wunsch haben sicherlich noch ganz andere. Nun, mir erscheint Ihre Reaktion durchaus verständlich. Wir alle kennen Sir Blackstone den Dritten, nicht wahr. Dennoch sollten Sie sich künftig zurückhalten.«
    »Keine Sorge – das nächste Mal werfe ich ihn die Treppe runter; dann beschwert er sich nicht mehr.«
    »Sehr gut.« Lowe lacht noch immer. »Sie fühlen sich diensttauglich?«
    »Ja, Sir.«
    »Gut, dann werde ich dem Klappergestell schreiben, dass Sie auf Ihrem Platz verbleiben und wir nach wie vor größtes Vertrauen in Sie setzen. Ach ja – Gratulation zu der Sache mit Xania. Ein Kopfschmerz weniger.«
    Ich zerreiße noch ein paar Blatt, während wir plaudern, dann beendet Lowe das Gespräch.
    Diesmal bleiben die Schnipsel liegen; die Putze soll auch etwas zu tun haben.
    II
    »… wenn alle Vögel fliegen, die Bächlein munter fließen, die Blümchen auf der Wiese sprießen, dann mein Galan, werden wir einander halten. Denn mit …« Chantalle hält inne, als ich das Apartment betrete.
    Vor ihr, auf dem Sofa, sitzen vier Vampire und schauen sie gebannt an, ehe sie den Kopf drehen und mich mustern.
    »Schon zu Hause?«, will die Blutsaugerin wissen.
    »Ja«, gebe ich kurz angebunden zurück, betrete das Schlafzimmer und schließe die Tür hinter mir. Jane und Ximena arbeiten noch, mir hingegen reichte es. Nach der Scheiße mit Blackstone stand es mir bis zum Hals und ich fuhr nach Hause.
    Neben dem Bett angekommen kicke ich die Schuhe davon, entkleide mich und lege mich auf das weiche Laken.
    Es dauert nicht lange, bis Chantalle den Raum betritt. »Was ist los, Darling? Ich kann deinen Zorn spüren!«
    »Lass uns später darüber sprechen. Du hast Besuch.«
    »Ich hatte. Sie waren ohnehin im Aufbrechen begriffen. Ein Gedicht zum Abschied, dann wollten sie gehen.« Sie legt sich neben mich, greift nach meiner Hand und küsst sie. »Sag mir, was dich belastet.«
    Ich blicke sie an. Worte können nicht ausdrücken, was mich alles beschäftigt. Daher drücke ich mein Handgelenk auf ihre Lippen.
    Sie versteht und beißt zu.
    Dem kurzen, scharfen Schmerz folgen die wohlige Schwere und das Wissen, dass mein Geist bei ihr geborgen sein wird.
    Ich lasse mich in die Schwerelosigkeit der Seelenverschmelzung gleiten und trinke gierig, als sie mir ihr blutendes Gelenk offeriert.
    Bald schon sieht und spürt sie meinen Frust, saugt ihn in sich auf und tilgt ihn mit ihrer Wärme und ihrem Verständnis.
    Der Sex anschließend ist alles andere als sanft. Als wir schließlich nebeneinanderliegen, sehen wir aus, als hätten wir mit einer Wildkatze gespielt. Zumindest aber fühle ich mich befreit. Selbst mein Hass auf Blackstone ist verschwunden.
    Jeder in England sollte hin und wieder Sex mit einem Vampir haben. Es hilft, Blackstone zu ertragen …

     

Kapitel 5
    Eine neue Spur
    New York City
    I
    Jane und Ximena halten bereits das von Singh gelieferte Frühstück in Händen, als ich das Büro betrete. Auf meinem Platz liegt neben einem eingepackten Fladenbrot die Rechnung – die vier Portionen kosten mich lediglich acht Dollar.
    »Schmeckt es euch?«, frage ich, schiebe beides zur Seite und starte meinen Computer.
    »Köstlich!«, erwidert Jane.
    »Lecker«, bestätigt auch Ximena, neigt dann aber den Kopf zur Seite. »Meinetwegen könnte es jedoch etwas würziger sein.«
    Ich hebe den Hörer

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