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Paraforce 3 - Jagd auf einen Totengeist

Paraforce 3 - Jagd auf einen Totengeist

Titel: Paraforce 3 - Jagd auf einen Totengeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Frank
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Geringste damit zu tun«, erklärte Nenth. »Ihr habt daran gezweifelt, aber nun seht ihr den Beweis, dass Bürger genau das erledigt, was ich will. Alles andere spielt da keine Rolle. Kapiert ihr jetzt endlich, welche Zukunft vor uns liegt?« Er blickte von Schütte zu Baltic und fand Anzeichen von Zustimmung.
    Baltic rührte verträumt in der Flut aus Schmuck, der sich über den Tisch ergossen hatte. »Und was geschieht nun mit ihm?«, wollte er schließlich wissen. »Der wird uns doch verraten, meinst du nicht? Es sei denn…« Er stieß ein heiseres Grunzen aus, das Ähnlichkeit mit einem Lachen hatte, und fuhr sich mit der Handkante über die Kehle.
    »Das können wir doch nicht tun!«, rief Andreas Schütte, bevor Nenth den Mund aufmachen konnte. »Wir können den doch nicht umbringen!«
    Eichinger hörte zu und verschluckte sich beinah vor Angst. Er ballte seine Hände zu Fäusten und öffnete sie wieder.
    »Jetzt reg dich wieder ab!«, verlangte Nenth mit schneidender Stimme. »Wir werden unserem Freund nichts tun, nicht einmal ein Härchen werden wir ihm krümmen. Das wird auch gar nicht nötig sein.« Er wandte sich an den Juwelier, der ihn mit blassem Gesicht anstarrte; seine weit aufgerissenen Augen wirkten wie Kohlestücke. »Sie werden uns doch nicht verraten, oder?«
    Entschieden schüttelte Thomas Eichinger den Kopf. Die Worte des Mannes entfachten neuen Mut, wo zuvor nur Resignation und Angst gewesen waren. Er konnte es kaum glauben - kam er wirklich so einfach davon? Nahm man es ihm ab, wenn er in aller Nachdrücklichkeit seine Verschwiegenheit beschwören würde? Wenn es nach ihm ginge, wäre das tatsächlich die Wahrheit, aber er kannte seine Frau Marianne gut genug, um zu wissen, dass sie ein solches Verbrechen nicht akzeptieren konnte. Es musste ihm gelingen, die Sache ihr gegenüber zu vertuschen, vielleicht durch ein Feuer, das er legen könnte, um alle Spuren verschwinden zu lassen. Gedanken schossen ihm wie Granatsplitter durch den Kopf. Irgendetwas würde ihm schon einfallen. Wenn er nur heute Nacht mit dem Leben davonkäme.
    »Natürlich werde ich schweigen«, sagte er endlich. Er wandte den Blick von diesem Zoltan ab, dessen Augen zu finster aussahen, als dass er diese Konfrontation länger als ein paar Sekunden aushielt. Stattdessen wandte er sich beinah flehend an Andreas Schütte, der einen durchaus vernünftigen Eindruck machte. Leider stellte Eichinger jedoch in dieser Sekunde fest, dass der Mann einen nicht minder verstörten Eindruck machte. Offensichtlich hatte er in dieser Gruppe nicht sehr viel zu sagen. »Ich schwöre, dass ich niemandem etwas sagen werde.«
    Zufrieden klatschte Zoltan Nenth in die Hände. »Dann ist ja alles in Ordnung.« Er kam heran und legte Thomas Eichinger eine Hand auf die Schulter. »Ich hab nie an Ihrer Unterstützung gezweifelt. Also ist Ihre Aufgabe hiermit erledigt. Sie können heim zu Ihrer Frau, die doch sicher bereits auf Sie wartet, was?«
    Mehr oder weniger stolpernd erreichte der Juwelier die Haustür und riss sie auf. Bevor sie hinter ihm ins Schloss fiel, hörte er Nenth, der zu seinen Kumpanen sagte: »Ich sagte doch, ich rühr ihn nicht an.«
     
    Draußen ging Thomas Eichinger eilig die einsame Straße hinab. Ein Beobachter hätte ihm bescheinigt, dass er in diesen Sekunden einen irren Eindruck machte, denn er grinste und stieß Laute aus, die an Worte erinnerten, und gleichzeitig rannen Tränen an seinen Wangen hinab, doch bewusst nahm er weder das eine noch das andere wahr.
    Er blickte immer wieder um sich, auf der Hut vor Verfolgern, die möglicherweise seine Rettung doch noch verhindern wollten, aber die Straße blieb, was sie bereits schon zuvor gewesen war: ein einsames Pflaster.
    Er konnte bereits seinen BMW am Straßenrand stehen sehen und beeilte sich daraufhin noch mehr, als er plötzlich die Straßenseite wechselte, ohne dass dies seine Absicht war. Dort war nichts, was ihn dazu hätte verleiten können, noch nicht einmal ein Gehweg. Als Eichinger die Richtung wieder korrigieren wollte, bemerkte er zu seinem Entsetzen, dass dies nicht möglich war. Seine Beine bewegten sich wie ferngesteuert auf den Wald zu, erreichten seinen Rand, dann stapften sie durch das Dickicht. Bald hörte man nur noch das Unterholz knacken. Mit beinah unverändertem Tempo bahnte Eichinger sich seinen Weg, der äußerst beschwerlich und einigermaßen schmerzhaft war, denn ständig schnellten Zweige in sein Gesicht und dornige Ranken zerrten an seinen

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