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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Schmerz. Sie sprang in unsere Richtung. Tom zog mich zur Seite. Das Wesen taumelte nieder, rollte über den Boden und wurde schließlich unter den herabstürzenden Platten der Deckenverkleidung begraben.
    Wir erreichten jenen Raum, in dem sich Rovennas Flügel befand.
    Die Flammen hatten ihn noch nicht erreicht.
    Und auch das Foto von Morris Williamson stand noch unversehrt da. Das Gesicht eines jungen Mannes, der aus dem Jenseits zuzusehen schien, wie das Haus der Brennans in Schutt und Asche sank.
    Die Fenster waren bereits durch die Hitze geborsten.
    Tom nahm mich bei der Hand.
    Mit letzter Kraft und ständig nach Atem ringend stiegen wir auf die Fensterbank und sprangen hinunter. Zuerst Jim, dann Tom und ich.
    Es war kein besonders tiefer Sprung und die Landung war weich. Feuchtes Gras befand sich unter uns. Es war höllisch heiß. Ich blickte auf und sah, wie sich die Flammen nun fast explosionsartig bis zur Fensterfront vorarbeiteten.
    Schauerliche Schreie drangen aus der Villa. Die letzten Scheiben zerbarsten und Tom half mir auf die Beine.
    Wir liefen weiter.
    Ein völlig verzweifelter Butler stand in der Nähe der Einfahrt und starrte wie entgeistert auf das brennende Haus.
    Irgendwo in der Ferne waren die Sirenen der Feuerwehr zu hören, die offenbar ein alarmierter Nachbar herbeigerufen hatte.
    Ich hielt das LIBRUM HEXAVIRATUM fest an mich gepresst.
    Dieses Buch des Wissens und des Grauens.
    Sieh hinein... Überlass dich der Macht dieser Zeichen, flüsterte eine Stimme in mir. Lass das Wissen des Rates der Sechs in dein Bewusstsein...  
    Ich hielt das Buch etwas höher, starrte auf den Einband.
    Öffne es...
    Ich schluckte.
    Wie durch Watte hindurch hörte ich, wie der Butler sich an Tom wandte. "Wo sind die Brennans?", rief er laut, um die Geräusche des Brandes zu übertönen.
    Öffne es...
    Ich berührte den Rand des Einbandes mit den Fingern der Rechten. Eine leichte Bewegung nur, und die langen Reihen jener Zeichen würden sichtbar werden, die eine so furchtbare Macht ausübten...
    Ein übersinnlicher Impuls bohrte sich wie ein Pfeil in meine Seele. Ein grausamer Schmerz durchzuckte mich.
    Und dann sah ich an einem der Fenster die schattenhafte Gestalt, deren Umriss sich gegen die rotstichige Helligkeit der Flammen dunkel abhob.
    "Rovenna", flüsterte ich.
    Im nächsten Moment zuckten meine Hände zurück, als plötzlich Flammen aus dem Einband des LIBRUM HEXAVIRATUMS herausschlugen. Sie loderten hoch auf. Ich wich zurück und ließ das Buch fallen. Innerhalb von Augenblicken verbrannte es zu grauweißer Asche, die ein leichter Luftzug davontrug.
    Ich sah hinauf zu jenem Fenster, an dem ich Rovennas Gestalt zu sehen geglaubt hatte. Sie war verschwunden.
     
    *
     
    Ich bat Tante Lizzy, Jim Field für einige Zeit in einer der zahlreichen Gästezimmer der Vanhelsing-Villa zu beherbergen, wozu sie sich auch sofort bereit erklärte. Jims Wohnung war längst anderweitig vermietet worden und sein Hausrat versteigert. Schließlich hatte er als tot gegolten. Und es war nicht so einfach, in London auf die Schnelle eine Wohnung zu bekommen. Zumindest wenn sie für einen Fotografen des LONDON EXPRESS NEWS bezahlbar sein sollte.
    Mr. Swann bot Jim seinen alten Job wieder an und dazu sagte Jim nicht nein. Er war ein Anderer geworden, seit er aus dem Jenseits zurückgekehrt war. Ernster, besonnener und im ganzen irgendwie erwachsener. Seinen Humor und seine unkonventionelle Art hatte er nicht verloren, aber es war etwas Neues hinzugetreten. Etwas, das es zuvor im Charakter des Jim Field in dieser Form nicht gegeben hatte. Eine Art innerer Reife, die ihn abgeklärter als früher erscheinen ließ.
    Michael T. Swann bohrte noch eine Weile nach und versuchte immer wieder herauszukitzeln, wo Jim in der Zeit seiner Abwesenheit wohl gewesen sei.
    Aber Jim schwieg eisern.
    Er hatte einen guten Grund dazu. Denn wer mit einem so außergewöhnlichen Erlebnis, wie Jim es zweifellos hinter sich hatte, an die Öffentlichkeit geht, der riskiert viel. Ich selbst hatte darum meine übersinnliche Begabung so weit wie möglich verschwiegen.
    Die Umstände, unter denen das Brennan-Haus schließlich abgebrannt und die beide parapsychisch begabten Geschwister ums Leben gekommen waren, machten noch eine ganze Weile Schlagzeilen. Soweit es dabei um unabweisbare Fakten ging, ließ ich diese in meine Artikel einfließen. Der Großteil dessen, was wir erfahren hatten, behielten wir jedoch für uns oder kleideten es in die Form offener

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