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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Namenlosen Abt zu beschwören. Seinen Geist oder irgend etwas anderes, was von diesem Mönch übriggeblieben ist, der inmitten der sechs Steine vor achthundert Jahren vom Blitz erschlagen wurde!"
    "Nein...", murmelte er. Aber sein Widerstand war schwach. Er blickte mich auf eine Weise an, die mich frösteln ließ. Qual sprach aus seinen Augen. Unsagbare Qual.
    "Dieses Wesen, das die Morde verübt hat, wird weitertöten, Professor Jennings. Wer oder was es auch immer sein mag. Sie wissen, dass es so ist, wie ich sage!"
    "Was wissen Sie denn schon", murmelte er dann leise vor sich hin. Verzweiflung schwang in seinen Worten mit. Jennings wirkte niedergeschlagen.
    Der Professor ballte die Hände zu Fäusten.
    "Ich weiß nicht, woher Sie Ihr Wissen haben, Miss Vanhelsing."
    "Spielt das denn irgendeine Rolle?"
    "Ich denke schon..."
    "Ist diese gespenstische Kreatur, die da draußen bei SixStones ihr Unwesen treibt, wirklich der Geist des Namenlosen Abtes, Professor Jennings?"
    Jennings schwieg zunächst, dann nickte er schließlich zögernd. "Ja, ich glaube schon. Aber ich habe nichts mit der Sache zu tun." Er trat auf mich zu, und sein Blick war jetzt geradezu stechend. "Es tut mir leid, Madam, aber ich glaube, Sie verschwenden nur Ihre Zeit mit mir. Ich habe keinerlei Informationen, die für Sie von nutzen sein könnten." Ich griff in meine Handtasche und holte einen Abzug des sogenannten Phantombild hervor. "Kennen Sie diesen Mann? Ich nehme an, dass er ebenfalls zu den ERBEN DER DRUIDEN gehörte." Jennings warf einen sehr flüchtigen Blick auf das Bild, dann schüttelte er sogleich den Kopf.
    "Nie gesehen", behauptete er. Aber das nervöse Zucken in seinem Gesicht sagte mir, dass er log.
    "Ich glaube Ihnen nicht", erklärte ich. "Dieser Mann hat irgend etwas mit Ihrer Druiden-Gruppe zu tun und wenn Sie mir nicht antworten wollen, dann vielleicht der Polizei..."
    "Aber..."
    "Ich darf Sie daran erinnern, dass Menschen ums Leben gekommen sind. Hören Sie, Mr. Jennings, es ist sicher viel verlangt von Ihnen, mir jetzt zu vertrauen, aber... Ich habe den Namenlosen Abt gesehen..."
    Jennings verzog das Gesicht zu einem dünnen Lächeln. "Ach, wirklich?"
    "Was haben diejenigen gewollt, die draußen bei den Steinen von SixStones in jener Nacht ihre Zeremonie abhielten?
    Meredvoyi dragach..."
    "Sprechen Sie diese Worte nicht unbedacht aus, Miss Vanhelsing!", fuhr Jennings auf und hob dabei instinktiv die Hand, so als wollte er eine unsichtbare Bedrohung abwehren.
    "Sie ahnen ja gar nicht, worum es hier geht..."
    "Dann sagen Sie es mir!"
    Er hob die Augenbrauen. Dann schluckte er. Sein Gesicht war aschfahl geworden. Er wischte sich mit der flachen Hand über das Gesicht.
    "Sie würden es nicht glauben... Ebenso wenig wie die Polizei mir auch nur ein einziges Wort glauben würde."
    "Versuchen Sie es!"
    "Damit Sie sich dann in Ihrem Schundblatt über mich lustig machen? Mich als Deppen darstellen?" Er schüttelte den Kopf.
    "Nein, das kommt nicht in Frage."
    Ich trat etwas näher an ihn heran. In sanfterem Tonfall erklärte ich dann mit großer Ernsthaftigkeit: "Das würde ich nie tun, Mr. Jennings. Meine Großtante Elizabeth Vanhelsing besitzt eines der umfangreichsten Archive für okkulte Studien. Möglicherweise haben Sie davon gehört. Jedenfalls ist mir sehr wohl bewusst, dass es Dinge gibt, die die moderne Wissenschaft mit ihren Methoden heute noch nicht zu erklären vermag."
    Jennings wirkte etwas ratlos. Auf seiner Stirn hatten sich tiefe Furchen gebildet.
    "Gut", sagte er schließlich. "Kommen Sie mit in die Bibliothek... Ich möchte Ihnen etwas zeigen..."
     
    *
     
    Der Lieferwagen fuhr über die schmale Straße, die sich durch das Waldstück schlängelte.
    "Wie wär's, wenn du mal ein bisschen schneller fährst, Will!", meinte der Beifahrer, ein junger Mann im blauen Monteursoverall, der an seinem Ohrring herumspielte.
    "Wir liegen noch gut in der Zeit", erwiderte der Fahrer, der die fünfzig sicher schon überschritten hatte. "Oder hast du Angst vor dem Namenlosen Abt, Eric?"
    Eric machte eine wegwerfende Bewegung. "Nein, ich will nur gerne zur Mittagspause zurück in Salisbury sein..."
    "Um dich mit der Kleinen aus Bewley's Cafe zu treffen?"
    "Und wenn schon! Aber wenn's in dem Tempo weitergeht, sind wir bis heute Abend unterwegs!"
    "Tut mir leid, aber dies ist der kürzeste Weg nach Darrington."
    "Ja, ja... Du musst es ja wissen."
    "Ich habe auf die Karte geschaut, Eric!", gab Will zu bedenken.
    Darrington - ein

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