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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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langsam von der Hand herunter. Er schien dabei keinerlei Eile zu haben.
    "Jedenfalls brauchen Sie sich keine Sorgen mehr darüber zu machen, dass dieser Willard seine Beobachtungen vielleicht vor Ihnen veröffentlichen könnte..."
    "Was meinen Sie damit?"
    "Damit meine ich, dass Willard Darnby Castle ebenso wenig wieder verlassen wird wie Sie oder Miss Vanhelsing!"
    Lord Darnby kicherte wie irre. Sein Gesicht verzog sich dabei zur Grimasse. Das fluoreszierende Leuchten der von der Decke hängenden, hin- und herpendelnden Totenschädel, schien mit seinen Gemütsregungen in direkter Verbindung zu stehen.
    Jedenfalls blitzten die eigenartigen Lichtauren, die die Schädel umhüllten, plötzlich grell auf. Die Pendelbewegungen nahmen an Heftigkeit zu.
    Unter dem dunklen Handschuh, den Lord Darnby nun von sich fortschleuderte, kam ein metallisches Blitzen zum Vorschein.
    Der Schein des Kaminfeuers spiegelte sich in der Eisenhand des Schlossherrn.
    "Geben Sie auf, Sie erbärmlicher Wurm!", zischte Lord Darnby dann zwischen den spröden, aufgesprungenen Lippen hervor. Er machte einen schnellen Schritt nach vorn. Tom wich zur Seite, setzte alles auf eine Karte und griff nach dem gusseisernen Spieß, der zum Kaminbesteck gehörte. Wie einen Degen hielt er dessen Spitze in Richtung des bleichen Lords.
    Dieser stieß ein heiseres Gelächter aus, das in dem hohen Raum schauerlich widerhallte.
    Tom spürte einen Ruck.
    Der gusseiserne Spieß wurde ihm aus der Hand gerissen. Mit furchtbarer Wucht sauste der Spieß durch den Raum, krachte dann klirrend gegen die Steine oberhalb des Kamins und fiel zu Boden.
    Lord Darnby hob die Eisenhand und hielt sie Tom entgegen.
    Seine stechenden Augen fixierten ihn.
    Tom spürte plötzlich einen unangenehmen Druck im Kopf. Er konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Ein dumpfer Schmerz begann in ihm zu hämmern. Er taumelte, lehnte sich dann an die Wand. Ich muss mich gegen diese Kraft abschirmen!
    Tom versuchte die Konzentrationstechniken anzuwenden, die man ihm einst im Kloster von Pa Tam Ran beigebracht hatte.
    Lord Darnby lachte dröhnend.
    "Was Sie versuchen, ist unmöglich, Hamilton - wenn auch sehr mutig..."
    Die Eisenhand ballte sich langsam zur Faust. Und während sie sich immer weiter zusammenballte, spürte Tom, wie sich eine unsichtbare Schlinge um seinen Hals legte. Er bekam keine Luft mehr. Tom fasste sich an den Hals, während gleichzeitig der hämmernde Schmerz in seinem Kopf ihn an den Rand des Wahnsinns brachte.
    Tom sank zu Boden.
    Er ächzte.
    Röchelnd glitt er auf den kalten Stein, während sich Bewusstlosigkeit wie ein schwarzer Vorhang über ihn senkte.
     
    *
     
    Ich hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, als ich erwachte. Ich öffnete die Augen und das Tageslicht brannte im ersten Moment wie Feuer. Es war ein sehr tiefer Schlaf, Patti. Fast so tief wie der Tod...
    Ich fror ein wenig.
    Eine Gänsehaut hatte sich über meinen Körper ausgebreitet.
    Ich setzte mich auf und rieb die Hände aneinander.
    Der Raum, in dem ich mich befand hatte immerhin Tageslicht.
    Das war das erste, was ich mit einer gewissen Erleichterung registrierte. Die Fenster waren sehr hoch und liefen oben und unten spitz zu.
    Sechsecke!, durchfuhr es mich in der nächsten Sekunde.
    Diese Fenster bilden die Form eines Hexagons...
    Ich blickte mich um.
    Der Raum ähnelte einer Art Salon. Es gab Sitzgruppen mit zierlichen Sesseln und Tischchen. Das besondere war, das alles in schwarz gehalten war. Der Stoff, mit dem die Wände bespannt wurden ebenso wie die Vorhänge, die man vor die Fenster ziehen konnte. Auch die Polsterbezüge der Sessel und des Diwans, auf dem ich gelegen hatte. Selbst die Decke war mit einem schwarzen, samtartigen Stoff bespannt.
    Ein Großteil des durch die Fenster hereindringenden Tageslichts wurde dadurch geschluckt. Es gab nichts Farbiges, nichts Glänzendes, nichts Helles in diesem Raum.
    Ein eigenartiges Mobile hing von der Decke.
    Sechs Totenschädel hingen an beinahe unsichtbaren Fäden herab, von denen jeder wiederum von sechs Knochen umschwebt wurde, die in gleicher Weise befestigt waren. Der kleinste Luftzug vermochte dieses Mobile bereits in Bewegung zu setzen. Eine heftige Bewegung der Hand reichte schon aus, um es in Schwingungen zu versetzen.
    Was ist eigentlich geschehen, Patti?
    Ich fuhr mir mit der kalten Hand über das Gesicht.
    Tom! Wo bist du?
    Die Erinnerungen stiegen auf. Da dieses Buch... LIBRUM HEXAVIRATUM...
    Für Sekunden tauchten die

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