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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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war, ebenso ins Reich des Vergessens zurückgekehrt, wie die Astralgestalten jener Unglücklichen, die unten im Gewölbe das Opfer unaussprechlicher Zeremonien geworden waren.
    Das Schloss selbst glich jetzt einer alptraumhaften Kulisse.
    "Wir müssen das Buch finden", sagte ich zu Tom, während wir Hand in Hand durch die düsteren Flure eilten. "Es darf nicht in die falschen Hände geraten..."
    "Das LIBRUM HEXAVIRATUM...", murmelte Tom.
    "Ich frage mich, ob dieser Rat der Sechs noch existiert oder ob es sich um eine Legende handelt..."
    "Vielleicht werden wir das irgendwann herausfinden."
    Ich atmete tief durch. "Ein beunruhigender Gedanke, dass es da eine Macht im Hintergrund gibt... Eine Macht, gegen die der ORDEN DER MASKE ein Nichts ist."
    "Wir haben keinen Beweis für die Existenz dieser Macht, Patti!"
    "Es gibt dieses Buch! Tom! Und du selbst hast gesehen, was es zu bewirken vermag..."
    Wir erreichten das Zimmer, in dem Lord Darnby uns empfangen hatte. Durch einige Löcher in der Wand fiel spärliches Licht.
    Auch hier sah es aus, als hätte sich Jahrhunderten niemand mehr hier befunden.
    So als hätte die Zeit innerhalb weniger Augenblicke an diesem Ort all das aufgeholt, woran sie so lange gehindert worden war!, durchfuhr es mich.
    Wir fanden das Buch.
    Es lag an seinem Ort, auf dem kleinen, runden Tisch, der vom Holzwurm zerfressen und morsch geworden war. Die goldenen Lettern des Leineneinbandes waren verblasst. Zögernd griff ich nach dem Band. Als ich es berührte, durchfuhr mich kein prickelndes Gefühl.
    Ich umfasste es, um es an mich zu nehmen.
    Das LIBRUM HEXAVIRATUM zerfiel mir unter den Händen zu Staub.
     
    *
     
    Wir verließen Darnby Castle so schnell wie möglich. Es war bereits dunkel, als Tom es endlich schaffte, den Volvo zu reparieren.
    Darnby-on-Sea war zu einer menschenleeren Geisterstadt geworden.
    Ich war froh, als wir diesen Ort endlich verlassen konnten.
    In der nächsten Kleinstadt nahmen wir uns ein Hotelzimmer.
    Erschöpft sank ich an diesem Abend in Toms Arme. Wir küssten uns voller Leidenschaft und Zärtlichkeit, erleichtert darüber, uns gegenseitig noch zu haben.
    "Patti, ich liebe dich", flüsterte er, als unsere Lippen sich für kurze Zeit voneinander lösten. "Was auch immer geschehen mag, das wird nie anders sein..."
    "Wir sind sehr knapp dem Tod entronnen, Tom!"
    "Nein, etwas viel Schlimmeren", flüsterte er. Und dabei strich er mir über den Kopf. Die Berührungen seiner zärtlichen Hände elektrisierten mich geradezu. Ich drängte mich an ihn, froh, ihn bei mir zu spüren. Dies ist das Leben, dachte ich. Dies - und nicht jene untote Unsterblichkeit, die Lord Darnby mir anbot...  
    In den nächsten Tagen erregten die Geschehnisse um Darnby-on-Sea landesweites Aufsehen. Die Polizei stand vor einem Rätsel. Niemand konnte sich erklären wo die Bewohner des Orts geblieben waren. Ein Rätsel, das auch Tom und ich uns in unseren Artikeln nicht aufzuklären trauten. Allenfalls in Form von Vermutungen und Spekulationen ließen wir das, was wirklich erlebt hatten in unsere Arbeit einfließen.
    Die Seelen der SANTA ISABEL hatten ihren Frieden gefunden.
    Und jene Unglücklichen aus den Katakomben unterhalb von Darnby Castle wohl auch.
    Was mir Sorgen machte, war etwas anderes.
    Ich dachte an das LIBRUM HEXAVIRATUM und fragte mich, ob es noch weitere Exemplare dieses Buches gab. Als Tom und ich nach London zurückkehrten und ich zum ersten Mal wieder vor meinem Computerterminal saß, teilte mir Harry Warren, unser neuer EDV-Spezialist triumphierend mit, dass der Virus gekillt sei, der für die eigenartigen Erscheinungen auf dem Bildschirm verantwortlich war.
    Beruhigen konnte mich das nicht.
    Wer war dieser mysteriöse Rat der Sechs?
    Nächtelang saß ich mit Tante Lizzy in der Bibliothek und forschte mit ihr vergebens nach einem Hinweis.
    Lord Darnby hatte in einem Recht behalten.
    Wer einmal das LIBRUM HEXAVIRATUM aufgeschlagen und in ihm gelesen hatte, den ließ der Gedanke daran nie wieder los...
     
    ENDE
     
     
    Schreckensgalerie
     
    Die Augen des Dämons leuchteten weiß. Sein tierhaftes, grünlich schimmerndes Gesicht wirkte verzerrt. Die Mundpartie wölbte sich wie bei einem Affen hervor. Zwei Reihen furchterregender Raubtierzähne wurden durch die dunkelroten Lippen entblößt. Eine seiner gewaltigen, mit messerscharfen Krallen bewehrten Pranken hielt das ganz und gar von einer schuppig wirkenden Haut bedeckte Wesen wie zum Schlag erhoben.
    Grace Waters schluckte, als

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