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Parasit

Parasit

Titel: Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Ich weiß, ich sollte hier bleiben, aber er muss mich sehen.
    Ich bin sicher, es wird nichts passieren, weil ich ihn bei Wally treffe. Da werden viele andere Leute sein, mach dir also keine Sorgen.
    Ich werde wahrscheinlich zurück sein, bevor du das hier zu sehen bekommst, aber ich dachte, ich schreibe dir doch lieber eine Notiz, für den Fall, dass du früher zurückkommst und dich fragst, wo ich geblieben bin. Bitte mach dir keine Sorgen!
    Ich bin so schnell es geht zurück. Glaub mir, je schneller desto besser. Es war nur etwas, dass ich noch erledigen musste.

Alison
    Eine eisige, lähmende Hand griff nach ihm, während er zu dem Telefon in der Küche hastete und die Auskunft anrief. Er erhielt die Nummer von Wallys Kneipe, und er rief dort an und bat, Alison Sanders ausrufen zu lassen.
    »Sie ist wohl nicht da«, sagte man ihm, nachdem er eine Ewigkeit gewartet hatte.
    Er legte auf und rannte zu seinem Wagen.
    In der Nachricht stand nicht, wann sie zu Wally gegangen war. Vielleicht war das nur ein paar Minuten her. Vielleicht auch schon Stunden. Wenn sie gelaufen war, war sie vielleicht immer noch unterwegs. Jake versuchte, die Strecke abzufahren, die sie wahrscheinlich genommen hatte. Er kontrollierte die Bürgersteige auf Fußgänger.
    Evan hat sie möglicherweise abgeholt, dachte er. Nein, in der Nachricht stand, dass sie ihn bei Wally treffen wollte. Sie war also gelaufen. Oder sie hatte sich von einer Freundin abholen lassen. Das könnte es sein.
    Sie hatte eine Freundin angerufen, hatte das Mädchen gebeten, ihr etwas zum Anziehen mitzubringen und sie zu der Bar zu fahren. Vielleicht war die Freundin noch bei ihr.
    Alison ist aber nicht bei Wally.
    Also ist sie vielleicht noch unterwegs.
    Bitte!
    Vielleicht war sie da gewesen und schon wieder gegangen. Vielleicht war sie schon auf dem Rückweg.
    Das ist doch nur Wunschdenken. Evan hat dieses Scheißding auf seinem Rücken und er wird Alison nicht entkommen lassen.
    Vielleicht wollte sie sich gar nicht mit Evan treffen.
    Doch, er ist das bestimmt. Aber vielleicht hat. er das Ding gar nicht in sich.
    Warum war dann das Blut auf dem Teppich in seiner Wohnung ? Roland muss halbtot, zu seiner Wohnungstür gestolpert sein. Als Evan ihm die Tür aufgemacht hat, ist dieses Ding aus seinem Bauch geschossen und hat ihn erwischt. Es hat die Kontrolle über Evan übernommen und hat dafür gesorgt, dass er den toten oder sterbenden Roland wieder in den VW gebracht hat. Sam hat die. beiden gesehen, hat aber vermutet, Roland sei betrunken.
    Warum war auf dem Bürgersteig kein Blut ?
    Das Ding ist schlau. Vielleicht hat es Evan dazu genötigt, die Wunden zu verbinden, bevor er Roland nach draußen geschleppt hat. Und die Verbände sind bei dem Feuer verbrannt.
    Evan hat das Ding, kein Zweifel.
    Und Evan hat Alison.
    Evan reichte Alison die Tüten mit den Softdrinks, Cheeseburgern und Pommes. Sie hielt sie im Schoß, dankbar dafür, dass sie mehr als nur die Hemdschöße hatte, um ihre Blößen zu bedecken.
    Trotz der häufigen Blicke in diese Richtung hatte er sich während der bisherigen Fahrt wie ein Gentleman benommen. Alisons Nervosität war gewichen, obwohl sie immer noch Angst davor hatte, ihm zu sagen, dass sie nicht mehr mit ihm zusammen sein wollte.
    Sie wollte diesen Augenblick so lange wie möglich hinaus zögern.
    Evan fuhr von dem Drive-In-Schalter weg.
    Statt auf den Parkplatz vor dem Restaurant einzubiegen, fuhr er geradeaus und auf die Straße.
    »Essen wir nicht auf dem Parkplatz?«
    »Das wäre doch reizlos. Fahren wir doch irgendwo hin, wo es nett ist. Wir können ein Picknick machen.«
    »Evan.«
    »Keine Angst. Ich werde vollkommene Zurückhaltung wahren.« Er lächelte sie an. Einer seiner Mundwinkel zuckte. »Keine Fummelei, es sei denn, du fängst damit an. Ich lerne langsam, aber sogar ich habe es jetzt begriffen. Ich habe unsere Beziehung schon genug aufs Spiel gesetzt. Du sitzt da und hältst mich für so etwas wie ein Sexmonster. Nun, das bin ich aber nicht. Du wirst sehen. Von jetzt an heißt es, Hände weg. Betrachte mich als Eunuchen.«
    Dazu ist es zu spät, dachte Alison.
    »Letzte Nacht hätte ich dich beinahe verloren. Es hat nicht viel gefehlt. Mein rüdes Verhalten ... und dann dieser Angriff auf dich. Ich habe begriffen, wieviel du mir bedeutest, wie das wäre, wenn ich dich nie wiedersehen würde. Ich liebe dich so sehr, Alison. Ich werde nie wieder etwas tun, das dazu führt, dass du an mir zweifelst.
    »Wir werden sehen, wie sich

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