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Paris - Stadt der Sehnsucht

Paris - Stadt der Sehnsucht

Titel: Paris - Stadt der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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erschöpft aus. Warum machen Sie nicht für heute Schluss?“
    War es möglich, dass er versuchte, nett zu ihr zu sein? „Das kann ich leider nicht. Mein Chef hält mich für faul und nutzlos, und ich muss heute noch ungefähr eine Million Anrufe erwidern, bevor ich nach Hause gehe.“
    „Sie können nicht nach Hause gehen. Vor dem Gebäude warten Scharen von skandalhungrigen Journalisten auf ein Statement von uns.“ Damon zögerte einen Augenblick, dann reichte er ihr eine Plastikkarte. „Sie können heute Nacht im Appartement hier im Haus bleiben. Nehmen Sie den Aufzug in den obersten Stock. Mit der Karte können Sie die Tür öffnen. Dort werden Sie sicher sein.“
    Seine unerwartete Freundlichkeit überraschte Polly. „Ja … danke.“ Sie musterte seinen Smoking. „Wie kommen Sie an ihnen vorbei?“
    „Mein Wagen steht in der Tiefgarage.“ Er sah auf seine Uhr. „Ich muss gehen, aber morgen reden wir über Ihre Präsentation. Ich habe einige Fragen.“
    „Morgen fahre ich zu einem Meeting nach Paris.“
    „Um wie viel Uhr geht Ihr Flug?“
    „Ich fahre mit dem Zug um halb acht. Das Meeting ist abends, aber es wurde erst verschoben, nachdem Debbie bereits die Fahrkarte gekauft hatte.“
    Damon sah sie kalt an. Der kurze Moment der Harmonie war vorbei. „Ach, Sie haben also vor, sich einen schönen Tag in Paris zu machen.“
    „Es ist ein Billigticket. Man kann es nicht umbuchen“, versuchte Polly sich zu verteidigen.
    „Ich habe Ihre Reisekostenabrechnungen gesehen.“
    „Nein! Sie haben die Abrechnungen der Direktoren gesehen!“
    „Mit wem ist das Meeting?“
    „Gérard Bonnel von Santenne. Er will mit mir unsere Entwürfe durchsprechen.“
    „Bonnel?“, wiederholte Damon fassungslos. „Er ist der Marketingchef von Santenne.“
    „Ich weiß.“
    „Sie können einen Mann in Bonnels Position nicht allein treffen. Ich komme mit Ihnen. Und ziehen Sie sich um Himmels willen etwas Anständiges an!“
    Bevor Polly antworten konnte, ließ er sie stehen und verschwand im Fahrstuhl. „Pah!“, rief sie ihm wütend hinterher, während sie zusah, wie der Fahrstuhl nach unten glitt. „Ich brauche Ihre Hilfe nicht! Und Ihr Appartement auch nicht!“
    Sie warf die Karte auf den Schreibtisch. Ein paar Journalisten konnten ihr keine Angst einjagen!
    Polly arbeitete noch eine Stunde, dann zog sie ihre Schuhe an und fuhr hinunter ins Foyer. Krampfhaft versuchte sie, jeden Gedanken an die gemeinsame Reise nach Paris zu verdrängen. Gerade als sie überlegte, ob sie ihm am Bahnhof entwischen konnte, öffneten sich die Fahrstuhltüren.
    Blitzlichter flammten auf, Kameras wurden Polly vor das Gesicht gehalten.
    „Miss Prince, was sagen Sie zu der Übernahme durch Damon Doukakis?“
    „Verraten Sie uns, was Ihr Vater davon hält!“
    „Stimmt es, dass Ihr Vater eine Affäre mit Arianna Doukakis hat?“
    Polly versuchte vergeblich, sich durch die Menge zu schieben. Ein Ellbogen landete in ihrem Magen. Sie krümmte sich zusammen. „Kümmern Sie sich um Ihre eigenen Angelegenheiten!“, rief sie wütend.
    Ein Fuß schob sich in ihren Weg, und sie stolperte. Sie nahm ein grelles Blitzlicht wahr, und im nächsten Moment traf sie eine Kamera an der Stirn.
    Polly spürte einen scharfen Schmerz, etwas Warmes, Klebriges lief über ihr Gesicht, und alles wurde schwarz.

5. KAPITEL
    „Sie ist was?“ Damon Doukakis sprang auf. „In welchem Krankenhaus? Ist sie schwer verletzt?“
    „Die Ärzte konnten mir keine näheren Informationen geben, Sir“, erklärte Janey. „Sie haben nur gesagt, dass es sich um eine Kopfverletzung handelt. Aber sie wollen Polly über Nacht dabehalten, also muss es schon etwas Ernsteres sein.“
    Ohne sich weiter um seine Begleiterin zu kümmern, steckte Damon sein Telefon ein und eilte zu seiner Limousine, die draußen vor dem Restaurant gewartet hatte. Er ließ sich auf den Rücksitz fallen und löste ungeduldig seine Fliege.
    Wieso hat sie das Gebäude überhaupt verlassen? dachte er wütend. Er hatte ihr ganz genaue Anweisungen gegeben. Konnte sie nicht ein einziges Mal tun, was man ihr sagte? Sie hätte es verdient, dass er sich überhaupt nicht um sie kümmerte! Wenn er wenigstens ihren Vater informieren könnte!
    Plötzlich kam ihm eine Idee. Vielleicht war dies ja genau die Gelegenheit, auf die er gewartet hatte!
    Er zog das Handy aus der Tasche und wählte. „Informieren Sie umgehend die Presse, Janey. Geben Sie bekannt, dass Miss Prince schwer verletzt im Krankenhaus liegt.

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