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Paris - Stadt der Sehnsucht

Paris - Stadt der Sehnsucht

Titel: Paris - Stadt der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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Ich beschütze nur meine Stardesignerin.“
    Pollys Lächeln raubte ihm den Atem. Nach kurzem Zögern hakte sie sich bei ihm ein. Damon führte sie hinunter zur Seine, wo es ruhiger war. Von den hell erleuchteten Touristenschiffen drangen schwach Musik und Gelächter zu ihnen.
    Als eine kühle Brise vom Fluss wehte, wickelte Polly ihren Mantel enger um sich. Nachdenklich betrachtete sie die Lichter, die sich in dem dunklen Wasser spiegelten. „Ich wollte schon immer einen Sonnenuntergang am Ufer der Seine sehen“, murmelte sie.
    „Bestimmt nicht mit einem Feind, sondern mit einem Liebhaber.“
    „Es mag Sie überraschen, Mr Doukakis, aber ich träume nicht von einem Liebhaber.“ Sie sah ihn nicht an. „Und ich sehe Sie nicht als Feind.“
    Damon fühlte sich, als wäre er in Treibsand geraten. Vorsichtig zog er seinen Arm zurück und steckte die Hände in die Manteltaschen, damit er sie nicht nach ihr ausstreckte. „Sollen wir weitergehen?“
    Was ist mit meiner Selbstbeherrschung los? fragte er sich erschüttert. Offenbar war sie längst nicht so eisern, wie er geglaubt hatte. Aber vielleicht war die Versuchung auch noch nie so groß gewesen.
    Bisher hatte er stets darauf geachtet, seine Beziehungen oberflächlich zu halten, und so sollte es auch in Zukunft bleiben. Für noch mehr Verantwortung war kein Platz in seinem Leben. „Sind Sie zum ersten Mal in Paris?“
    „Ja. Die Präsentation für Gérard hat in London stattgefunden.“ Polly schlenderte neben ihm und schaute auf den Fluss.
    „Es wäre hilfreich gewesen, wenn Sie mir von Anfang an gesagt hätten, welche Rolle Sie in der Agentur spielen.“
    „Hätten Sie mir geglaubt, wenn ich gestern zum Vorstandstreffen gekommen wäre und Ihnen gesagt hätte, dass alle guten Ideen ausnahmslos von mir stammen?“
    Damon stieß hörbar die Luft aus. „Wahrscheinlich nicht. Zumindest nicht am Anfang. Aber Sie hätten mir die Beweise zeigen können.“
    „Ich hatte die Präsentation für Sie ja vorbereitet, aber niemand wollte mir zuhören.“
    „Wie sollte ich das tun? Ich musste mich mit dem Vorstand auseinandersetzen. Aber später, als wir allein in meinem Büro waren, hätten Sie etwas sagen können.“
    „Ach ja? Wann genau? Als Sie mir gesagt haben, ich wäre faul und nutzlos, oder als Sie mich mit einem Flamingo verglichen haben?“
    „Hören Sie endlich auf, mich zum Buhmann zu machen!“
    „Ich sage nur, dass Sie voreingenommen waren.“ Polly zuckte die Schultern. „Aber ich kann Ihnen dafür nicht einmal einen Vorwurf machen. Meinetwegen wurde Ihre Schwester von der Schule geworfen, und jetzt ist sie mit meinem Vater davongerannt. Auch wenn das nicht meine Schuld ist, kann ich verstehen, warum Sie ärgerlich auf mich sind.“
    „Ich bin nicht ärgerlich. Nicht auf Sie, jedenfalls. Allerdings hätten Sie mir die Wahrheit über Ihre Agentur sagen sollen.“
    „Ich dachte, Sie wollten unsere Firma stilllegen, um sich an meinem Vater zu rächen.“
    „Ich weiß nicht, was Sie über mich gehört haben, aber ich würde niemals leichtfertig die Leben unschuldiger Menschen zerstören. Allerdings muss ich zugeben, dass mein Ärger über Ihren Vater mein Urteilsvermögen getrübt hat. Ich habe Sie vollkommen falsch eingeschätzt.“ Die Entschuldigung kam Damon nicht leicht über die Lippen. „Aber ich hatte gute Gründe dafür.“
    „Weil ich damals von der Schule geworfen wurde?“
    „Weil Ihre Agentur durch und durch unprofessionell ist.“
    „Da muss ich Sie leider korrigieren. Wir haben zwar unsere eigene Arbeitsweise, aber deshalb sind wir noch lange nicht unprofessionell. Ganz im Gegenteil!“ Polly brach ab, als ein Boot an ihnen vorbeiglitt. Romantische Musik erklang leise über den Fluss, und an der Reling lehnte ein Paar in einer selbstvergessenen Umarmung.
    Nur mühsam riss Damon seine Gedanken von dem Kuss im Hotel los. „Wissen Sie überhaupt, wie schlecht es um Ihre Firma stand? Wäre ich nicht gekommen, hätte Sie nichts vor dem Konkurs bewahren können.“
    Polly blickte dem küssenden Paar hinterher. „Ich weiß.“
    „Wie konnte Ihr Vater zulassen, dass es so weit gekommen ist? Er muss doch gewusst haben, was der Vorstand angerichtet hat.“
    „Er hat die Firma immer als Hobby betrachtet. Manchmal interessiert er sich mehr für das Geschäft, manchmal weniger. Vor sechs Monaten hat er sich dann gar nicht mehr um die Agentur gekümmert.“ Polly wickelte sich enger in ihren Mantel. „Zu der Zeit ist er mit Arianna

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