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Paris - Stadt der Sehnsucht

Paris - Stadt der Sehnsucht

Titel: Paris - Stadt der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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spannten sich an, als er sich an ihre leidenschaftlichen Küsse erinnerte. Wie konnte Polly über das Geschäft reden?
    Normalerweise wollten Frauen nach einer erotischen Nacht wissen, wie es mit ihnen weiterging. Sie fingen an, Pläne zu schmieden und von der Zukunft zu träumen. Offenbar hatte Polly diesen Schritt einfach übersprungen und nahm an, sie wären bereits ein Paar.
    „Dafür, dass du kaum geschlafen hast, bist du ausgesprochen munter“, sagte er vorsichtig. „Ich dachte, du wärest kein Morgenmensch.“
    „Das dachte ich auch.“ Polly beugte sich vor und änderte eine Zahl in ihrem Angebot. „Aber eine Nacht voller Sex wirkt anscheinend wahre Wunder. Schade, dass ich das nicht schon früher gewusst habe. Es ist wahrscheinlich viel gesünder als starker Kaffee.“
    Damon brauchte einen Moment, bis er den Sinn ihrer Worte begriffen hatte. „Also war es wirklich dein erstes Mal.“ Plötzlich fühlte er sich, als würde er keine Luft mehr bekommen. Ungeduldig zerrte er an seinem Kragen. „Polly …“
    „Bitte schau dir doch jetzt meine Angebote an. Bevor du nicht …“
    „Theé mou, kannst du nicht endlich aufhören, über die Arbeit zu reden?“
    Verwirrt runzelte Polly die Stirn und sah zu Damon auf. „Entschuldige, aber das ist wirklich wichtig. Ist dir eigentlich klar, um welche Summen es hier geht?“ Sie schüttelte den Kopf. „Du verhältst dich ausgesprochen eigenartig, wenn ich das sagen darf. Vor ein paar Tagen hast du mir noch an den Kopf geworfen, ich wäre faul und nutzlos und sollte endlich ein bisschen für mein Geld tun, und jetzt soll ich plötzlich aufhören zu arbeiten? Ich verstehe nicht, was du eigentlich willst.“
    Das wusste Damon in diesem Moment selbst nicht. „Ich … das hätte ich nicht sagen sollen. Ich habe dich damals völlig falsch eingeschätzt. Ich habe dir bereits gesagt, dass es mir leidtut, aber ich entschuldige mich noch einmal dafür.“
    „Nun, ich habe dich ja auch ganz falsch beurteilt. Ich dachte, du wärest ein emotional zurückgebliebener Workaholic, für den nur die Einnahmen zählen.“ Polly zuckte die Schultern. „Aber jetzt würde ich wirklich gern mit dir über die Angebote reden, und es wäre schön, wenn du dich konzentrieren könntest.“
    „Wieso warst du noch Jungfrau?“
    „Was ist denn das für eine Frage?“ Polly stieg das Blut in die Wangen. „Vermutlich, weil du der erste Mann bist, der je mit mir ins Bett wollte. So, nachdem wir das geklärt haben, können wir jetzt endlich dieses Thema beenden? Ich weiß nicht viel über die Umgangsregeln am Morgen danach. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass man seinen Partner nicht beschämen sollte.“
    „Du bist mit vierzehn von der Schule gewiesen worden, weil drei Jungen in deinem Zimmer gefunden wurden“, murmelte Damon undeutlich. „Wir wissen beide, dass du nicht gerade die Unschuld vom Lande bist.“ Vom Lande sicher nicht, dachte Damon, aber unschuldig war sie ganz eindeutig gewesen.
    „Ich habe niemals gesagt, dass ich damals etwas mit den Jungen gehabt hätte. Du bist einfach davon ausgegangen, genau wie alle anderen.“
    „Es gab Augenzeugen …“
    „Hm. Gut, dass du kein Anwalt bist.“ Polly drehte den Stift zwischen ihren schlanken Fingern. „Hat Arianna nie mit dir über die Sache geredet?“
    Damon räusperte sich. „Nein, und ich habe auch nicht nach Einzelheiten gefragt. Ich wollte diese Geschichte möglichst schnell vergessen.“
    „Wahrscheinlich eine weise Entscheidung.“
    Warum fühlte er sich plötzlich, als müsste er sich verteidigen? „Ich kann mich sehr genau an den Tag erinnern. Du hast dich mit keinem Wort verteidigt, nur dagestanden, alle trotzig angeschaut und dich ohne ein Wort von der Schule werfen lassen.“
    „Es war mir recht, dass sie mich rausgeworfen haben.“
    „Du wolltest es?“, wiederholte er ungläubig.
    „Ja, das war der Plan.“
    „Plan?“ Damon verstand kein Wort mehr. „Willst du mir ernsthaft erzählen, dass du das Ganze eingefädelt hast, um von der Schule wegzukommen? Wieso?“
    „Weil ich schikaniert worden bin. Übel schikaniert.“ Ihr Tonfall war nüchtern. „Ich habe versucht, etwas daran zu ändern, aber es hat nichts genützt. Also habe ich beschlossen, die Schule zu verlassen.“
    „Das war dein Entschluss?“ Damon versuchte, ihre Worte zu verarbeiten. „Was hat denn dein Vater dazu gesagt?“
    „Ich habe ihn nicht gefragt. Es war mein Problem, und ich habe es gelöst.“
    „Hast du nicht mit

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