Paris - Stadt der Sehnsucht
spät.“
„Du bist im Bett.“ Er drehte sanft ihr Gesicht zu sich. „Was ist los?“
Polly wollte nur noch wegrennen, aber Damon schob sich über sie und hielt sie mit seinem starken Körper fest. Als er sie küsste, vergaß sie, warum sie jemals hatte flüchten wollen. Unwillkürlich erwiderte sie seinen Kuss, und ihre Leidenschaft erwachte aufs Neue.
„Du bist die aufregendste Frau, die mir je begegnet ist.“ Seine Stimme war rau. Er schob seine Hand unter ihre Hüften und hob sie zu sich auf. „Was zur Hölle tust du mit mir?“
Polly wusste, dass sie gehen sollte, doch ihr Körper reagierte sofort auf Damons ungezügelte Begierde. „Hör auf, den starken Mann zu spielen!“, murmelte sie, während sie seine muskulösen Arme streichelte.
„Ich spiele nicht.“ Damon neigte seinen Kopf zu ihr, bis seine Lippen ihre berührten. „Du willst mich genauso sehr wie ich dich“, murmelte er heiser.
Pollys wachsende Lust verdrängte ihre Angst. „Du willst also diesmal die Kontrolle haben“, neckte sie ihn. „Das ist nur fair, beim letzten Mal hatte ich dich auf dem Rücken.“
„Weil ich es so wollte.“
Sie stöhnte auf, als er in sie eindrang. Für einen Moment hielt er inne. „Du fühlst dich so gut an“, stieß er aus.
Jede Bewegung von ihm steigerte ihre Lust, bis sie sich in einem gewaltigen Höhepunkt entlud.
Für einen Moment war Polly wie betäubt. War es Glück, was sie spürte? Doch dann kam die Angst mit aller Macht zurück.
Als Damon erwachte, war er allein. Durch die Vorhänge sickerte das Morgenlicht ins Zimmer, und er brauchte einen Augenblick, bis er sich erinnerte.
Er hatte eine wilde Nacht mit Polly Prince verbracht! Unwillkürlich tastete er neben sich, aber das Bett war leer. Damon stieß einen langen Fluch aus. Was hatte er angerichtet? Und alles nur, um zu beweisen, wie gut er sich beherrschen konnte!
Er lachte bitter auf, als ihm die Ironie bewusst wurde. Wo war seine Selbstbeherrschung in der vergangenen Nacht gewesen?
Schon der Gedanke daran erregte ihn erneut. Wütend sprang er aus dem Bett, während er versuchte, das Bild von Polly aus seinem Kopf zu vertreiben, wie sie ihren Mantel ganz langsam aufgeknöpft und auf den Boden hatte fallen lassen.
Als wäre mein Leben nicht schon kompliziert genug! dachte er ärgerlich. Nicht nur, weil Pollys Vater ein Verhältnis mit seiner Schwester hatte, nicht einmal, weil sie für ihn arbeitete.
Nein, Damon wollte keine ernsthafte Beziehung. Schon vor langer Zeit hatte er sich geschworen, niemals die Verantwortung für das Glück eines anderen Menschen zu übernehmen. Auf seinen Schultern ruhte die Last tausender Angestellter und einer unberechenbaren Schwester. Für einen weiteren Menschen war kein Platz in seinem Leben.
Er stellte sich unter die Dusche und drehte den Kaltwasserhahn auf. Ich muss offen und ehrlich zu Polly sein, nur so kann ich die Situation vielleicht noch retten, überlegte er.
Natürlich würde es schwierig werden, mit ihr zusammenzuarbeiten, wenn er erst einmal er ihre romantischen Träume zerstört hatte. Das war besonders ärgerlich, nachdem ihm gestern Abend klar geworden war, wie unersetzlich Polly für die Firma war.
Rasch unterdrückte er einen Anflug der Eifersucht, als er daran dachte, wie Gérard Polly umworben hatte. Damon war sich sicher, dass der Franzose ihre langen Beine ebenso schätzte wie ihre Kreativität.
Sollte er jetzt mit ihr reden und das Risiko eingehen, mit einer am Boden zerstörten Frau zurückzureisen? Oder war es klüger, das Gespräch bis nach ihrer Ankunft in London aufzuschieben? Dann hätte er wenigstens jederzeit die Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Als er sich rasiert und angezogen hatte, war seine Entscheidung gefallen, die unvermeidliche Aussprache noch aufzuschieben.
Während Damon dringende Anrufe und Mails erledigte, lauschte er die ganze Zeit mit einem Ohr auf Pollys Klopfen an der Tür. Doch auch eine halbe Stunde später war sie noch nicht aufgetaucht.
Seltsam, dachte er mit einem Blick auf die Uhr. Nach der Intimität ihrer gemeinsamen Nacht hätte er sie früher erwartet.
Kann es sein, dass sie noch Jungfrau war? schoss ihm durch den Kopf. Damon schüttelte den Kopf und schob den absurden Gedanken beiseite. Er glaubte nicht an vierundzwanzigjährige Jungfrauen, vor allem nicht an solche, die einen Mann zuerst mit einem gekonnten Striptease verführten und dann die ganze Nacht hemmungslosen Sex mit ihm hatten.
Aber wo blieb Polly? Er ging zu ihrer
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