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Parker Pyne ermittelt

Parker Pyne ermittelt

Titel: Parker Pyne ermittelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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sensationelle Weise. Ein wilder Tanz der spanischen Revolution. Dann ein Tanz, den sie den Traum der Dekadenten nannten. Dann eine wunderbare Präsentation verschiedener moderner Tanzstile.
    Nachdem dem ›Varieté‹ genügend Zeit anberaumt worden war, wurde dem normalen Tanzvergnügen wieder der Saal überlassen. Der ansehnliche Jules bat um einen Tanz mit Lady Dortheimer. Sie schwebten über die Tanzfläche. Nie hatte ein so perfekter Tanzpartner Lady Dortheimer in den Armen gehalten.
    Sir Reuben suchte nach der verführerischen Sanchia, aber umsonst. Sie war nicht im Tanzsaal.
    Tatsächlich befand sie sich draußen im verlassenen Vorraum neben einer kleinen Kiste und hatte ihren Blick auf die juwelenbesetzte Uhr gerichtet, die sie am Handgelenk trug.
    »Sie sind keine Engländerin – Sie können keine Engländerin sein –, so wie Sie tanzen«, flüsterte Jules in Lady Dortheimers Ohr. »Sie sind die Seele, die Seele des Windes. Druschka petrowka nawarudschi.«
    »Welche Sprache ist das?«
    »Russisch«, lautete Jules’ verlogene Antwort. »Ich sage ihnen dies auf Russisch, weil ich es nicht auf Englisch zu sagen wage.«
    Lady Dortheimer schloss die Augen. Jules zog sie fester an sich.
    Plötzlich gingen die Lichter aus. In der Dunkelheit drehte sich Jules und küsste die Hand, die auf seiner Schulter lag. Als sie sie wegzuziehen versuchte, hielt er sie fest und führte sie erneut an seine Lippen. Irgendwie glitt ein Ring von ihrem Finger in seine Hand.
    Für Lady Dortheimer verging nur eine Sekunde, bevor das Licht wieder anging. Jules lächelte sie an.
    »Ihr Ring«, sagte er. »Er ist heruntergerutscht. Darf ich?« Während er den Ring wieder auf ihren Finger schob, blickten sie sich in die Augen, und sein Lächeln sprach Bände.
    Sir Reuben redete über den Hauptschalter. »Irgendein Idiot. Kleiner Scherz, nehme ich an.«
    Lady Dortheimer interessierte das nicht. Diese wenigen Minuten der absoluten Dunkelheit hatte sie als sehr angenehm empfunden.
     
    Als Mr Parker Pyne am Donnerstagmorgen sein Büro aufsuchte, wartete Mrs St. John bereits auf ihn.
    »Bringen Sie sie herein«, sagte Mr Pyne.
    »Nun?« Sie schaute ihn erwartungsvoll an.
    »Sie wirken ein wenig blass«, antwortete er vorwurfsvoll.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich konnte letzte Nacht nicht schlafen. Ich habe mich gefragt – «
    »Ich gebe Ihnen erst mal die Abrechnung für die verhältnismäßig geringen Kosten. Zugtickets, Kostüme und fünfzig Pfund für Michael und Juanita. Fünfundsechzig Pfund und siebzehn Schilling.«
    »Ja, ja! Aber was war mit letzter Nacht – ist alles gut gelaufen? Haben Sie es geschafft?«
    Mr Parker Pyne sah sie überrascht an. »Meine liebe, junge Dame, natürlich haben wir es geschafft. Ich hatte es als selbstverständlich angesehen, dass Ihnen das klar war.«
    »Was für eine Erleichterung! Ich hatte Sorge – «
    Mr Parker Pyne schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. »In diesem Unternehmen wird das Wort ›Misserfolg‹ nicht geduldet. Wenn ich davon ausgehe, einen Fall nicht lösen zu können, weigere ich mich, ihn anzunehmen. Und wenn ich einen Fall annehme, dann ist der Erfolg eine ausgemachte Sache.«
    »Sie hat wirklich ihren Ring zurück und keinen Verdacht geschöpft?«
    »Nicht den Geringsten. Das Vorhaben wurde auf höchst taktvolle Art durchgeführt.«
    Daphne St. John seufzte erleichtert. »Sie ahnen nicht, was für ein Stein mir vom Herzen fällt. Was hatten Sie zu den Kosten gesagt?«
    »Fünfundsechzig Pfund und siebzehn Schilling.«
    Mrs St. John öffnete ihre Handtasche und zählte das Geld ab. Mr Parker Pyne dankte ihr und stellte ihr eine Quittung aus.
    »Aber was ist denn mit Ihrem Honorar?«, murmelte Daphne. »Das sind doch nur Ihre Auslagen.«
    »In diesem Fall erhebe ich kein Honorar.«
    »Oh, Mr Pyne! Also wirklich, das kann ich nicht annehmen!«
    »Meine liebe, junge Frau, ich muss darauf bestehen. Ich werde keinen Penny anrühren. Es wäre gegen meine Prinzipien. Hier ist Ihre Quittung. Und nun – «
    Mit dem Lächeln eines zufriedenen Zauberers, der gerade einen fantastischen Trick erfolgreich durchgeführt hat, zog er eine kleine Schachtel aus seiner Jackentasche und schob sie über den Tisch. Daphne öffnete sie. Allem Anschein nach lag darin der identische Diamantring.
    »Du dummes Ding!«, sagte Mrs St. John und verzog das Gesicht. »Wie ich dich hasse! Ich würde dich am liebsten aus dem Fenster werfen!«
    »Das würde ich nicht tun«, meinte Mr Pyne. »Es würde die Leute nur

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