Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe
Spiel nicht mehr aussteigen.
Wir gingen aus dem Nassraum in das Zimmer, in dem die Orchideen hingen.
Jemand wartete dort, gekleidet in einen weiten Bademantel, gesalbt mit schwer parfümierten Ölen.
Jemand, den ich nur zu gut kannte.
»Jales, das ist Loyl. Er ist bei dieser Arbeitsprobe Ihr Partner. Er ist mir ebenfalls empfohlen worden. Ich hoffe sehr, Sie beide sind wert, was ich für Sie bezahlt habe.«
Ich hielt so komplett die Luft an, dass mir schwarz vor Augen wurde – und ich war froh darüber.
Doch mein neuer Partner ließ mich so einfach nicht davonkommen. Er drückte mir den Arm, bis ich meine Augen vor Schmerz wieder aufriss.
»Hallo, Jales.« Er sprach die Worte widerwillig aus, als hätte er sie lieber zu einer Paste zerrieben.
Ich nickte, noch immer unfähig, auch nur eine Silbe zu sprechen.
Monk nahm in einem Sessel Platz und winkte uns zu dem einzigen großen Bett. »Anfangen.«
Ich umkreiste Daac mehr wie ein Tier, das auf der Hut ist, als wie eine professionelle Liebesspenderin. Mein Herz klopfte schmerzhaft. Wie zum Teufel hab ich es geschafft, mich so tief in die Patsche zu reiten?
Mit ihm.
Auf Daacs Gesicht spiegelte sich meine Panik keineswegs wider. In seinen Augen sah ich nur Zorn und kalte Genugtuung. Ich hatte ihn belogen und war davongelaufen. Dafür sollte ich bezahlen. Genau hier. Vor den Augen eines der reichsten Männer der Welt.
Daac streckte seine echte Hand aus und strich mir mit falscher Zartheit den Nacken, ließ die Finger zum Vorderteil meines Tops wandern. Seine Kunsthand ruhte auf meiner Taille und gab nicht nach, während er mich nah an sich heranzog.
»Verdirb mir die Vorstellung, und ich bringe dich um«, wisperte er mir ins Ohr.
Mein Herz hörte auf zu pochen.
Genauer gesagt blieb es stehen.
Daac drückte mir die Lippen auf den Hals und fuhr mit der Zunge über die Haut. Bevor ich mich auch nur zu einem Atemzug zwingen konnte, hatte er das Top vom hohen Kragen abgerissen, sodass ich mit nackten Brüsten und einem seidenen Halsband dastand.
»Dann bring mich doch um«, flüsterte ich zurück.
Er packte mich und zwang mich durch sein Gewicht aufs Bett.
Ich fuhr ihm mit den Fingernägeln über die geölten Seiten und rollte mich unter ihm hervor, als er zurückzuckte.
»Danach«, entgegnete er. »Mit Freuden.«
Er packte mich wieder, und wir fielen auf den Marmorfußboden. Die Kälte biss mir ins Fleisch. Mein Kopf knallte hart gegen den Boden, als wir ernsthaft miteinander rangen.
Mit einem Ausruf griff Monk nach seinem Comm. Er brauchte nur ein Wort hineinzusprechen, und Daac und ich wurden irgendwo weggeschlossen, an einem Ort, von dessen Existenz niemand überhaupt wusste.
Ich zögerte wie noch nie im Leben…
Aber ich konnte mich Loyl nicht hingeben. Ich konnte es nicht wieder mit ihm tun. Oder mit jemand anderem. Der Parasit in mir war zu stark. Wenn ich nachgab, erlangte ich nie wieder die Oberhand zurück.
Ich ballte die Fäuste zu einem Hieb, der ihm die Besinnung raubte.
Daac bemerkte meine Bewegung und dann den Ring an meinem Finger.
An seinen Augen sah ich, dass er wusste, was es war. Er packte meine Hand und schob mir meinen eigenen Finger in den Mund.
Ich wehrte mich, aber seine Handprothese wirkte als Klammer, gegen die jeder Widerstand zwecklos war. Nach wenigen Sekunden verwandelte mein Speichel meine Widerspenstigkeit in Leidenschaft.
Und der Eskaalim kam frei.
Daac küsste mich. Auf der Suche nach dem aufgelösten Ring erkundete seine Zunge jeden Winkel meines Mundes.
Ich spürte, wie er erschauerte, als sich Glorious’ Dizzys in seinem Kreislauf an die Arbeit machten.
Diesmal rollte ich mich von ihm fort, um meinen Rock abzustreifen. Die grausame Genugtuung in seinem Lächeln hätte Mordgedanken in mir wecken müssen, doch ich war im Griff von etwas Stärkerem. Dunklerem.
»Leg dich auf den Rücken«, befahl ich.
Überraschenderweise gehorchte er.
Seitlich von uns lehnte Monk sich zurück und rieb sich den Schritt. Sein Blick zuckte zwischen den Wänden hin und her.
Ich wollte mich rittlings auf Daac setzen, aber er warf mich ohne Warnung herum und hielt meine Arme fest. Langsam drang er in mich ein – und eine Explosion der Gefühle raubte mir den Verstand.
Wie mit Glorious war es nicht. Mit ihr hatte ich niemals den gleichen Ausbruch des Glücks erlebt. Ich konnte nicht verhindern, dass es sich auf meinem Gesicht zeigte, und der Blick, den Daac mir schenkte, raubte mir den Atem.
Bisher war er erfüllt gewesen
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