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Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Titel: Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marianne de Pierres
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nicht von der Hand zu weisen, dass ich um jeden Preis auf Monks Party eingeladen werden musste.
    »Diese Bescherung erfordert anständigen Wiederaufbau«, murmelte die magere Ärztin unter ihrem Ganzkörperfilm. Mit meinen Körperflüssigkeiten ging sie schon aus Prinzip kein Risiko ein. »Ich habe wirklich nicht genug Nanomeds, um sie auf Angestellte zu verwenden. Wissen Sie überhaupt, wie viele Leute hier untergebracht sind? Allein das Peeling belastet mich an die Grenze.«
    »Geben Sie mir einfach etwas Starkes und richten Sie sie.«
    Ihre Augen leuchteten auf. »Sie meinen… altmodisch?«
    Ich zog ein Gesicht.
    Wie ein Kind, das man mit einer Pistole spielen lässt, drückte die Ärztin mir Injektionspflaster auf und steckte in beide Nasenlöcher eine dünne Richtsonde.
    Mir trat das Wasser in die Augen, als der Knorpel knirschte wie Kies unter Stiefelsohlen.
    Die Ärztin pfiff ein Lied vor sich hin, während sie die Hautklappe festklebte und die Heilsalbe auf die Risse schmierte – und auf meine Stirnwunden. Dann gab sie mir etwas gegen die blauen Flecken.
    Als ich aufstand, fühlte ich mich groggy.
    Sie reichte mir noch ein Injektionspflaster. »Nehmen Sie das für später. Sie sehen aus, als wüssten Sie, wie es geht.«
    Auf meine abendliche Verabredung bereitete ich mich vor, als zöge ich in den Krieg – Furcht und Entschlossenheit mischten sich und hielten mich in einem Zustand der Unruhe.
    Würde ich durchstehen, was mir bevorstand?
    Ich hatte angenommen, ich hätte in letzter Zeit einige schwierige Entschlüsse getroffen, doch jetzt begriff ich, dass es nicht an dem war. Alle Entscheidungen waren unter Druck gefällt worden, in Lebensgefahr.
    Einfaches Zeugs. Ich hatte eigentlich gar nicht richtig darüber nachdenken müssen.
    Hier jedoch konnte ich mich drücken.
    Niemand blickte mir jetzt über die Schulter und sagte mir, ich müsse, komme, was wolle, weitermachen. Nur ich. Alles lief auf die Frage hinaus, wie viel es mir wirklich bedeutete, was aus dem Tert wurde, nun, wo ich nicht länger in seinem Gestank festsaß.
    Ich starrte verdrießlich den Berg hinauf zu Monks kostbarem Orchideenhaus und dann auf den Himmel, an dem es schon dunkelte. Obwohl die Luft frei war von Verschmutzung, sah ich wegen der Wolken keine Sterne.
    Meine Entschlossenheit bekam Risse. Auf einmal wollte ich mit Teece reden und bei Lu Chow Shawarmas essen. Ich wollte mir von Larry ein Bier einschenken lassen und von ihm hören, dass Riko beim nächsten Vollmond einen Überfall auf mich plane.
    Mit alledem kam ich klar. Ich wusste, was ich zu unternehmen hatte.
    Aber hier war ich an einem fremden Ort. Solch unverdienter Reichtum. Es war so falsch. Und doch, von innen, so… verführerisch. So befreiend.
    Mich selbst zu verlieren wäre zu leicht gewesen.
    Ja… ja… verliere dich…
    Der Eskaalim drängte mich zu einer Kapitulation der anderen Art. Ein neuer Trick: Eine Parrish ohne Wut wäre eine Parrish ohne Daseinszweck gewesen.
    Ich bekämpfte die Mattheit, indem ich mir Bilder von Roo vor Augen rief, wie er im vergifteten Kanal ertrank – Opfer von Ikes postmenschlichem Wahnsinn, finanziert von Sera Bau.
    Als die Erinnerung so präsent war, dass mir die Seele blutete, bestellte ich mir etwas Unverfängliches zu essen und erkundigte mich nach Mal.
    »Ihre Begleiterin wird auf freien Fuß gesetzt, sobald das medizinische Kollegium der Ansicht ist, dass sie ihre Symptome überwunden hat«, dröhnte die Hausverwaltung.
    »Wie lange wird das dauern?«
    Die Hausverwaltung zog ihren Datenstrom zurate. »Nach der aktuellsten Prognose – morgen Nachmittag. Bis dahin dürfen Sie sie im Krankenhaus auf Terrasse zwoundsiebzig besuchen.«
    Zufrieden schaltete ich den Schirm auf Musikberieselung und kleidete mich für die Schlacht.
    Zuerst die Schuhe mit so hohen Absätzen, dass die Luft dünn wurde. Ich übte ein wenig damit, während ich noch mehr sich windendes Irgendwas aß, das von einem weißgekleideten Intimaten in den Bungalow geliefert wurde.
    Als Nächstes wählte ich ein glattes Top mit hohem Halsausschnitt. Ich achtete darauf, mir die Essensreste am Bettlaken von den Fingern zu wischen, bevor ich das winzige Top zuknöpfte.
    Der Lautsprecher unterrichtete mich dröhnend über meinen Verstoß gegen die Hausregeln, bis ich ihn mit einem Fausthieb zum Schweigen brachte. Was zum Teufel war falsch daran, sich die Finger an einem Lappen abzuwischen?
    Ich suchte mir einen Rock aus. Schwarz und kurz.
    Ruhelos geworden, bat ich

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