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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Clique reinzukommen. Ich hätte mich beim Mittagessen an ihren Tisch setzen, vor der Schule mit ihnen auf der Treppe abhängen, ihnen bei Ho’s Kaffee holen, mir ein Nasenpiercing zulegen und anfangen können, Kräuterzigaretten zu rauchen. Aber ich steh einfach nicht auf Schauspieler. Die sind mir zu egozentrisch. Ich hab keine Lust, Publikum für sie zu spielen. Aber genau darauf läuft es hinaus, wenn man sich mit ihnen unterhält. Sie reden nur über sich, als würden sie auch privat ein Stück aufführen.«
    »Stimmt schon.« Ich dachte an all die Artikel, die ich über junge Schauspieler in Zeitschriften gelesen hab. »Vielleicht liegt das aber auch daran, dass sie unsicher sind. Ich meine, die meisten Jugendlichen sind unsicher…«
    Ich erwähnte nicht, dass ich von allen Jugendlichen, mit denen JP sich je unterhalten hat, wahrscheinlich die ALLER-unsicherste bin. Wobei ich auch allen Grund habe, unsicher zu sein. Wie viele andere Jugendliche gibt es, die keinen blassen Schimmer haben, wie man sich auf einer Party benimmt und die von ihren Großmüttern erpresst werden?
    »Kann sein«, sagte JP. »Vielleicht sehe ich das ja auch einfach zu kritisch. Ich glaub, ich bin einfach kein Herdentyp. Ich bin eher Einzelgänger. Falls dir das noch nicht aufgefallen ist.« Er grinste dabei und sah fast ein bisschen verlegen aus. In dem Moment verstand ich, was Tina und Lilly gemeint haben, als sie sagten, er sei irgendwie süß. Er ist wirklich irgendwie süß. Wie ein großer knuddeliger Teddybär.
    Und mit den Schauspielern hat er voll Recht. Also, jedenfalls soweit ich das von Interviews und Talkshows beurteilen kann. Sie reden die ganze Zeit nur über sich selbst!
    Okay, das liegt vielleicht auch daran, dass die Interviewer ihnen Fragen stellen. Aber trotzdem.
    Ups, ich bin schon wieder dran.
    »Zofe, hole mir den stärksten Grappa aus der Vorratskammer! Ich werde diesem Schurken zeigen, was es heißt, sich mit dem Hause Renaldo anzulegen.«
    O Gott. Noch ganze zwei Stunden, bis ich Michael wiedersehe. Ich habe nie dringender an seinem Hals riechen müssen als jetzt. Natürlich kann ich ihm nicht sagen, was mir auf der Seele lastet – nämlich dass ich überhaupt kein Partygirl bin –, aber wenigstens kann ich etwas Trost finden, wenn er in der Küche seiner Eltern neben mir steht, während ich den Dip rühre, und mir mit seiner männlichen, tiefen Stimme die Chaostheorie erklärt.
    BITTE MACH, DASS DIE LESEPROBE SCHNELL VORBEI IST.
    Ups, bin schon wieder dran:
    »Im Namen meines Vaters schicke ich dich, Albion, in die Hölle, wo du hingehörst!«
    Hurra! Freude, oh Freude! Albion ist tot! Jetzt noch schnell das Schlusslied und dann das Finale! Yippee! Wir dürfen nach Hause! Oder zu unserem Freund!
    Verdammt, zu früh gefreut. Grandmère hat noch eine letzte Ankündigung zu machen:
    »Ich möchte euch allen dafür danken, dass ihr gemeinsam mit mir diese außerordentliche Reise antretet. Die Proben und die Uraufführung von ›Zopf!‹ werden sicherlich zu den erfüllendsten kreativen Projekten gehören, an denen ihr je mitgearbeitet habt. Und ich prophezeie euch, dass der Lohn alles übersteigen wird, was ihr euch je erträumt habt…«
    Reizend, dass sie beim letzten Satz eindeutig in meine Richtung geschaut hat. Wieso hat sie nicht gleich gesagt: Denn Amber Cheeseman wird dich nicht ermorden, weil du das Geld für ihre Abschlussfeier auf den Kopf gehauen hast.
    »Aber bevor wir die Früchte ernten können, müssen wir arbeiten – und zwar hart arbeiten. Wir proben täglich bis spät in den Abend hinein. Sagt euren Eltern bitte, dass sie euch die ganze nächste Woche nicht zum Abendessen erwarten können. Und natürlich müsst ihr bis Montag euren Text auswendig können.«
    Diese letzte Aussage rief wieder aufgeregtes Gemurmel hervor. Rommel spürte offenbar den seelischen Schmerz, der den Saal erfüllte, und begann, zwanghaft seine Geschlechtsteile zu lecken, wie er es immer macht, wenn er gestresst ist.
    »Ich glaub aber nicht, dass ich das schaffe. In meinen Sätzen sind doch so viele italienische Wörter drin«, sagte Perin beklommen.
    »Unsinn«, winkte Grandmère ab. »Nessun dolore, nessun guadagno.«
    Weil aber niemand verstand, was das hieß, beruhigte es niemand wirklich.
    Außer JP. Er sagte mit seiner tiefen, ruhigen Stimme: »Hey, Leute. Das schaffen wir schon. Das wird sicher lustig.«
    Es dauerte ein bis zwei Sekunden, bis seine Sätze angekommen waren. Und dann war es überraschenderweise

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