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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Lilly, die sagte: »Wisst ihr was? JP hat Recht. Ich glaub auch, dass wir das hinkriegen.«
    Worauf Boris keifte: »Entschuldigung, Lilly. Aber warst du nicht diejenige, die rumgejammert hat, du hättest keine Zeit, weil du dieses Wochenende die erste Ausgabe deiner neuen Literaturzeitschrift in trockene Tücher bringen musst?«
    Lilly entschied sich, darauf nicht zu reagieren. JP sah etwas verwirrt aus.
    »Also, ich hab keine Ahnung, wieso man Zeitschriften in trockene Tücher bringen muss«, sagte er. »Aber ich wette, wenn wir uns morgen und vielleicht auch noch am Sonntag treffen und ein paar Leseproben machen, haben wir den größten Teil des Texts bis Montag im Kopf.«
    »Exzellenter Vorschlag!« Grandmère klatschte so laut in die Hände, dass Señor Eduardo verschlafen die Augen aufschlug.
    »Dann bleibt uns mehr als genug Zeit, um ausgiebig mit der Choreografin und der Stimmtrainerin zu proben.«
    »Choreografin?« Boris sah erschrocken aus. »Stimmtrainerin? Von wie viel Probezeit reden wir hier eigentlich?«
    »Von so viel«, antwortete Grandmère entschlossen, »wie wir benötigen. Und jetzt geht alle nach Hause und ruht euch aus. Ich schlage vor, ihr nehmt ein herzhaftes Abendessen zu euch, um für die morgige Probe Energie zu tanken. Ein Steak – nicht ganz durchgebraten –, einen kleinen Salat und eine Ofenkartoffel mit viel Butter und Salz ist die ideale Mahlzeit für einen angehenden Jungschauspieler. Ich erwarte euch alle morgen um zehn wieder hier. Und esst ein ordentliches Frühstück: Eier, gebratener Speck und viel Kaffee! Ich möchte keine Schauspieler erleben, die vor Erschöpfung in Ohnmacht fallen! Das war eine schöne Leseprobe! Ihr habt sehr viel leidenschaftliche Emotion gezeigt. Applaus für uns alle!«
    Zögernd begann einer nach dem anderen zu klatschen – aber auch nur, weil allen klar war, dass Grandmère uns sonst nie gehen ließe.
    Leider weckte unser Klatschen den inzwischen wieder eingeschlafenen Maestro auf. Oder Regisseur. Keine Ahnung, was er genau ist.
    »Tanke!« Señor Eduardo nahm an, wir würden seinetwegen applaudieren. »Ich tanke euch alle! Äs wäre ohne euch nicht möglich gewesen. Viele Tank!«
    »Tja, dann.« JP winkte mir zu. »Bis morgen, Mia. Und iss schön brav dein Steak, ja? Und den gebratenen Speck!«
    »Sie ist Vegetarierin«, sagte Boris gereizt. Anscheinend war er immer noch sauer, weil er jetzt keine Zeit haben wird, Geige zu üben.
    JP blinzelte. »Ich weiß«, sagte er. »Das war ein Witz. Seit ihrem Anfall damals in der Cafeteria, als Fleisch in der vegetarischen Lasagne war, weiß doch die ganze Schule, dass sie Vegetarierin ist.«
    »Ach ja?«, sagte Boris. »Und ich kenne jemanden, der kriegt Anfälle, wenn Ma…«
    Ich hielt Boris den Mund zu, um ihn am Weiterreden zu hindern.
    »Gute Nacht, JP«, sagte ich. »Bis morgen!« Als er den Saal verlassen hatte, nahm ich die Hand von Boris’ Mund und rieb sie an einer Serviette trocken.
    »Mannomann, Boris!«, sagte ich. »Musstest du so sabbern?«
    »Ich leide unter einer krankhaften Speichelüberproduktion«, sagte er.
    »Und das sagst du mir HINTERHER?«
    »Wow, Mia«, sagte Lilly kopfschüttelnd, als wir aus dem Plaza Hotel kamen. »Da hast du eben aber ganz schön heftig reagiert. Was hast du denn? Stehst du etwa auf JP, oder was?«
    »Quatsch!«, sagte ich beleidigt. Ich bin ja erst seit eineinhalb Jahren mit ihrem Bruder zusammen. Inzwischen müsste sie eigentlich wissen, auf wen ich stehe. »Aber ihr könntet wenigstens nett zu ihm sein.«
    »Mia hat doch bloß ein schlechtes Gewissen«, sagte Boris, »weil sie ihn in ihrer Kurzgeschichte sterben lässt.«
    »Stimmt gar nicht!«, fuhr ich ihn an.
    Aber das war wie immer gelogen. Ich habe tatsächlich Schuldgefühle, weil ich JP habe sterben lassen.
    Und deshalb schwöre ich hiermit feierlich, dass ich nie mehr in meinem Leben einen real existierenden Menschen in einer meiner Kurzgeschichten sterben lassen werde.
    Es sei denn, ich schreibe irgendwann ein Buch über Grandmère.

Freitag, 5. März, 22 Uhr, bei den Moscovitzens im Wohnzimmer
    Okay, ich muss jetzt mal was zu den Filmen loswerden, die ich mit Michael immer anschauen muss. Die sind echt so was von deprimierend! Dystopische Science-Fictions sind einfach nicht mein Ding. Schon das Wort »dystopisch« macht mich fertig. Weil Dystopie nämlich das Gegenteil von Utopie ist, also das Gegenteil einer total idyllischen, friedvollen Gesellschaft. So wie die utopische Gesellschaft in New

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