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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Gesichtsmaske wie das Phantom der Oper tragen, weil sein Muttermal nicht flach war, sondern so geschwürartig wucherte, sodass gar keine Maske darüber gepasst hätte. Und dann hätte seine Christine gesagt: Igitt, ich kann deine Narben auch mit der Maske voll sehen. Außerdem hatte er wahrscheinlich sowieso keine unterirdische Grotte, in die er sie hätte entführen können.)
    Obwohl ich versucht habe, mich ganz leise ins Loft zu schleichen, hat Mom mich abgefangen und das Gespräch mit mir geführt, von dem ich echt gehofft hatte, es vermeiden zu können:
Mom:
(schaltet Fernseher auf stumm) Sag mal, Mia, stimmt es, dass deine Großmutter ein Musical über deine Urahnin Rosagunde aufführen will, in dem du die Hauptrolle spielst?
Ich:
Ja, äh. Stimmt.
Mom:
Das ist unglaublich. Wirklich unglaublich. Ist ihr denn nicht klar, dass du in Geometrie auf der Kippe stehst? Du hast keine Zeit, in einem Theaterstück aufzutreten. Du musst dich auf die Schule konzentrieren. Du machst schon genug andere Sachen, die nicht direkt etwas mit der Schule zu tun haben. Du musst zum Prinzessunterricht und du bist Schulsprecherin. Und jetzt auch noch ein Theaterstück? Was denkt sie sich nur dabei?
Ich:
Muscial.
Mom:
Bitte?
Ich:
Es ist ein Musical, kein Theaterstück.
Mom:
Es ist mir egal, was es ist. Morgen rufe ich deinen Vater an. Das geht so nicht.
Ich:
(erschrocken, weil mich Grandmère dann bei Amber Cheeseman verpetzt und die mir ihren Ellbogen in den Kehlkopf rammen wird. Aber das kann ich Mom nicht sagen, also muss ich lügen. Wieder mal.) Nein! Mach das nicht! Bitte, Mom! Ich mach da echt… äh… total gerne mit.
Mom:
Wo machst du mit?
Ich:
Bei dem Theaterstück, ich meine, Musical. Ich will das echt machen. Das Theater ist mein Leben. Bitte zwing mich nicht, es aufzugeben.
Mom:
Mia. Geht’s dir gut?
Ich:
Sogar sehr gut! Bitte ruf Dad nicht an, ja? Er hat im Parlament im Moment echt total viel zu tun. Belaste ihn nicht mit so einer Kleinigkeit. Ich finde Grandmères Stück echt gut. Es ist witzig und eine gute Chance, um äh… meinen Horizont zu erweitern.
Mom:
Also, ich weiß nicht…
Ich:
Bitte, Mom. Ich schwöre, dass meine Noten nicht darunter leiden werden.
Mom:
Na ja. Okay. Aber wenn du im nächsten Test etwas Schlechteres als eine Zwei schreibst, rufe ich in Genovia an.
Ich:
Oh, danke, Mom! Mach dir keine Sorgen, ich schreib keine Drei.
    Danach musste ich in mein Zimmer gehen und in eine Papiertüte atmen, weil ich Angst hatte zu hyperventilieren.

Samstag, 6. März, 14 Uhr, im großen Ballsaal des Plaza
    Na gut, vielleicht ist Theater spielen doch schwieriger, als ich gedacht hatte. Vor einiger Zeit hab ich doch geschrieben, dass viele Leute Schauspieler werden wollen, weil es so einfach ist und man so viel verdienen kann… Tja, so einfach ist es dann irgendwie doch nicht. Man muss echt unheimlich viele Sachen gleichzeitig im Kopf haben. Zum Beispiel, wie man sich auf der Bühne bewegt, während man seinen Text aufsagt. Ich hab immer gedacht, das machen die Schauspieler einfach so spontan, wie sie gerade Lust haben. Aber jetzt weiß ich, dass ihnen der Regisseur ganz genau vorschreibt, wie sie sich bewegen müssen, und sogar, welches Wort sie an welcher Stelle sagen sollen. Und wie schnell sie gehen sollen. Und in welche Richtung.
    Jedenfalls ist das so, wenn der Regisseur eine Regisseurin ist und Grandmère heißt.
    Wobei sie natürlich eigentlich nicht die Regisseurin ist, sondern Señor Eduardo, der mit einer Decke auf den Knien, die ihm bis zum Kinn reicht, in einer Ecke sitzt und Regie führen soll.
    Aber da er kaum lang genug wach bleibt, um sagen zu können: »Und… Action !«, nimmt Grandmère ihm diese Aufgabe gern ab. Ich behaupte nicht, dass das von vorneherein ihr Plan war. Aber wenn es so wäre, würde sie’s nicht zugeben.
    Dass wir uns zusätzlich zum Text auch noch merken müssen, wie wir uns bewegen sollen, hat übrigens nichts mit der Choreografie zu tun. Die Choreografie ist für die Tänze da, die wir beim Singen tanzen müssen. Um uns die Tänze beizubringen, hat Grandmère eine professionelle Choreografin angeheuert, die Feather heißt. Feather ist anscheinend total berühmt, weil sie schon für ein paar erfolgreiche Broadway-Musicals die Choreografie entwickelt hat. Außerdem muss sie ziemlich knapp bei Kasse sein, sonst hätte sie sich bestimmt niemals bereit erklärt, die Choreografie für so ein lahmes Musical wie »Zopf!« zu machen.
    Feather ist überhaupt nicht wie die

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