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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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und ihn dankbar anlächelte. Und er lächelte zurück.
    Und danach haben wir wahrscheinlich doch irgendwie zusammen getanzt. Mehr oder weniger. Also, man kann wahrscheinlich theoretisch sagen, dass ich mit einem anderen Jungen getanzt hab. Vor meinem Freund. Und zwar auf der Party von meinem Freund.
    Was – im Prinzip zumindest – dem Freund gegenüber nicht sehr nett ist.
    Obwohl es mir in dem Moment nicht bewusst war. In dem Moment hab ich nur daran gedacht, wie doof ich mir vorher vorgekommen war, weil niemand mit mir getanzt hatte, und wie froh ich war, dass JP – im Gegensatz zu meinen anderen so genannten Freunden – mich nicht vor allen anderen alleine tanzen ließ… besonders nicht vor Michael.
    Der mir noch nicht mal gesagt hatte, dass ich hübsch bin. Oder dass ihm meine Baskenmütze gefiel.
    JP hatte gesagt, ich sei schöner als der lieblichste mediterrane Sonnenuntergang. JP war zu mir gekommen und hatte mit mir getanzt.
    Wohingegen Michael bloß stocksteif dagestanden hatte.
    Keine Ahnung, wie lang JP und ich noch getanzt hätten – während Michael stocksteif dastand –, wenn in diesem Moment nicht die Tür aufgegangen wäre und die beiden Dr. Moscovitz hereingekommen wären.
    Okay, Michael hatte ihre Erlaubnis, eine Party zu feiern, und sie waren auch kein bisschen wütend, aber trotzdem! Sie sind reingekommen, während ich tanzte! Mit einem anderen TYPEN! Das war mir superpeinlich!!! Ich meine, die beiden sind immerhin Michaels Eltern!!!!
    Ich war fast so verlegen wie an dem Tag in den Winterferien, als sie reingekommen sind, als Michael und ich uns gerade auf der Couch geküsst haben (na ja, okay, wir haben uns nicht nur geküsst, er hat mich auch ein bisschen unter dem T-Shirt über dem BH gestreichelt, und ich gebe zu, dass das ziemlich riskant ist, wenn man mit dem Sex bis zum Abschlussball in der zwölften Klasse warten will. Aber ich war irgendwie so ins Küssen vertieft, dass ich noch nicht mal gemerkt hab, was Michael mit seinen Händen machte, bis es zu spät war. Weil es mir nämlich gefiel. Und deshalb dachte ich in dem Moment, als sie reinkamen, irgendwie auch: »Gott sei Dank kommen gerade die beiden Dr. Moscovitz rein!« Wer weiß, wo ich Michael sonst erlaubt hätte, mich als Nächstes zu streicheln?).
    Aber das vorhin war sogar NOCH PEINLICHER als das damals, echt wahr! Weil… ich meine – ich hab getanzt! Mit einem anderen Jungen!
    Wobei ich gar nicht weiß, ob sie es überhaupt gesehen haben, weil sie sofort sagten: »Verzeihung, beachtet uns gar nicht« und dann in ihr Zimmer gingen, bevor einer von uns überhaupt Guten Abend sagen konnte.
    Trotzdem. Jedes Mal wenn ich daran denke, was sie gesehen haben KÖNNTEN, wird mir ganz heiß und kalt – wahrscheinlich so wie Alec Guinness, der erzählt hat, er würde jedes Mal eine Gänsehaut kriegen, wenn er sich in »Krieg der Sterne – Eine neue Hoffnung« in der Szene sieht, in der Obi Wan darüber spricht, dass die Macht irgendwie erschüttert worden sei, und es ihm vorkäme, als ob Millionen von Stimmen voller Angst aufgeschrien hätten und dann plötzlich verstummt seien.
    Aber was noch schlimmer war: Sobald die beiden Dr. Moscovitz verschwunden waren – ich hatte bei ihrem Anblick schlagartig aufgehört zu tanzen, weil ich nämlich zu Stein erstarrt war –, kam Lilly auf mich zu und flüsterte: »Sag mal, wolltest du etwa sexy tanzen? Weil du nämlich so ausgesehen hast, als hätte dir jemand einen Eiswürfel in den Ausschnitt gesteckt, und du versuchst, ihn rauszuschütteln.«
    Ich und sexy tanzen? Lilly dachte, ich wollte sexy tanzen? Mit JP! Vor Michael!
    Danach konnte ich die Farce natürlich nicht länger aufrechterhalten. Ich bin sofort von der Tanzfläche und hab mich auf die Couch gesetzt.
    Und Michael ist noch nicht mal zu mir gekommen, um mich zu fragen, ob ich den Verstand verloren hätte, oder JP zum Duell zu fordern. Stattdessen ist er seinen Eltern hinterhergegangen, wahrscheinlich weil er sie fragen wollte, ob es irgendwelche Probleme gab oder ob der Kongress bloß früher zu Ende war als geplant.
    Ich saß ungefähr zwei Minuten so da, hörte zu, wie um mich herum alle lachten und sich amüsierten, und spürte, wie mir in den Handflächen der kalte Schweiß ausbrach. Ich war umringt von Menschen – UMRINGT! –, aber ich schwöre, ich habe mich noch nie in meinem Leben einsamer gefühlt. Ich hatte sexy getanzt! Mit einem anderen Jungen!
    Sogar Lilly hatte aufgehört, mich zu filmen, und fand den Anblick

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