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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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über eure eigenen Füße stolpern und euch vor euren Eltern und Freunden, ganz zu schweigen von den vielen hochkarätigen Berühmtheiten im Publikum, zum Narren machen? Das könnt nur ihr entscheiden. Euer Schicksal liegt jetzt in eurer Hand. Ich habe getan, was in meiner Macht lag. Ich habe euch ein Musical geschrieben, das vielleicht eines der anrührendsten Bühnenwerke aller Zeiten ist. Wenn der Abend ein Misserfolg wird, könnt ihr es jedenfalls nicht auf mich schieben. Nur auf euch selbst. Nun ist es an euch, mes enfants ! Breitet eure Schwingen aus, so wie ich es getan habe – und fliegt! Fliegt, meine Kinder! FLIEGT!«
    Dann raunzte sie in ihr Sprechfunkgerät, von dem keiner von uns bis zu diesem Moment gewusst hatte, dass sie es bei sich trägt: »Herrgott, sieben Uhr! Fangen Sie endlich mit der Ouvertüre an!«
    Und die Musik setzt ein…

Mittwoch, 10. März, der große Auftritt
    O mein Gott, sie sind begeistert! Ganz im Ernst! Sie liegen uns zu Füßen! Ich hab noch nie ein Publikum so laut klatschen gehört! Die rasten richtig aus! Und dabei haben sie das große Finale noch gar nicht gesehen!
    Alle sind so gut! Boris hat kein einziges Mal seinen Text vergessen und das Lied des Kriegsfürsten absolut fehlerfrei gesungen.
    Tag für Tag zieh ich los, um zu töten und zu schlachten.
    Erobern und Unterdrücken ist mein einziges Trachten.
    Grausamkeit ist mein Lebenssinn.
    Und deshalb bin ich so gut darin!
    Chor:
    Er reitet durch den Wald in dunkler Nacht,
    und jeder erwacht, wenn grausam er lacht.
    Die nackte Angst steht in den Augen der Leute,
    denn sie wissen – sie sind seine Beute.
    Und Kenny hat alle Tanzschritte perfekt draufgehabt. Okay, vielleicht nicht total perfekt, aber so, dass niemandem etwas aufgefallen ist.
    Und als Lilly das Lied der Mätresse gesungen hat, herrschte so andächtige Stille, man hätte eine Nadel fallen hören.
    Wie hätte ich ahnen sollen an jenem Tag, als meine Mutter mich als Sklavin ihm gab, dass mein Schicksal besiegelt war bis ins Grab, weil ich ihn liebe und nicht ohne ihn leben mag?
    Denn was mich immer wieder Staunen macht, ist die Mischung aus Zärtlichkeit und Niedertracht. Dass sobald sein grausames Werk vollbracht er in die Arme mich nimmt und liebt in der Nacht.
    Die Leute haben ihr aus der Hand gefressen! Ihre Stimme vibrierte vor Ergriffenheit, genau wie Madame Puissant es ihr beigebracht hat! Und sie hat sogar daran gedacht, ihre Schleppe nur mit einer Hand hochzuheben, als sie die Schlosstreppe hinaufging.
    Und JP hat für das Lied des Schmieds praktisch stehende Ovationen bekommen.
    Weshalb hat diese schöne Maid, die jeden haben könnte, jederzeit, mir, der ich weder Geld besitz noch Macht, nur ihr süßes Herz vermacht?
    Jeder hätte sich mit ihr vermählt. Weshalb nur hat sie mich gewählt? Es ist ein Rätsel, ich weiß es nicht. Weshalb liebt sie mich kleinen Wicht?
    Und das Lied, das ich singe, kurz bevor ich Boris erwürge, hatte eine phänomenale Wirkung!!!! Man hörte richtig, wie die Leute im Publikum die Luft anhielten (also, jedenfalls diejenigen, die mit der Geschichte Genovias nicht vertraut sind), als ich sang: »Den Zopf schling ich ihm um den Hals und zieh dann zu – dann hat Genovias Volk endlich seine Ruh.« Echt Wahnsinn.
     
    Das Zwielicht kündet von des Tages Ende.
    Vielleicht bringt diese Nacht die Wende.
    Ich warte hier im Bett voll Hass –
    bebend vor Angst und leichenblass.
    Chor:
     
    Rosagunde – nur du kannst Genovias Schicksal noch wenden!
    Rosagunde – die Zukunft liegt jetzt in deinen Händen!
     
    Den Vater zu rächen, hab ich mir geschworen
    und meinen Zopf zum Werkzeug erkoren.
    Den Schurken würg ich bis zum Tod.
    Er wird nicht erleben das Morgenrot!
    Und als ich den Refrain sang: »Nur ich kann Genovias Schicksal noch wenden, die Zukunft liegt jetzt in meinen Händen!« , ich könnte schwören, dass ich gehört hab, wie Grandmère – ausgerechnet GRANDMÈRE – ergriffen schniefte! Okay, vielleicht hatte sie auch ein bisschen Schnupfen, aber trotzdem.
    Oh, jetzt kommt gleich das große Finale! Es ist so weit. Der Moment des großen Kusses.
    Ich hoffe echt, dass Tina sich geirrt hat und dass JP nicht auf mich steht. Denn egal was passiert, mein Herz gehört Michael und daran wird sich niemals etwas ändern.
    Natürlich weiß ich, dass es kein Betrug ist, wenn man jemanden in einem Stück, ich meine, Musical küsst. Kein bisschen. Nur, was mache ich, wenn JP…
    Da fällt mir auf: Wo steckt er überhaupt? Eigentlich

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