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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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wollte, weil sie wollte , dass JP sie liest? Weil sie wusste, dass er sauer auf dich sein würde, weil du sie geschrieben hast, und dich dann nicht mehr mögen würde? Dann wäre er nämlich frei für sie, verstehst du?«
    Meine erste Reaktion war: »Spinnst du? So was würde Lilly mir doch nie antun.«
    Aber dann fiel mir ein, was sie gestern Abend auf der Heimfahrt vom Plaza gesagt hatte:
    »Ich werde ihn nicht verletzen. Du verletzt ihn. Ich hab die Geschichte nicht geschrieben.«
    Mein Gott! Hat Tina womöglich Recht? Steht Lilly auf JP und denkt, dass er auf mich steht? Kann das echt der Grund sein, warum sie so stur war und sich geweigert hat, »Nie mehr Mais!« aus dem Heft zu nehmen?
    Nein. Nein, das kann nicht sein. Lilly ist nicht der Typ, der aus Eifersucht ausflippt und komische Sachen macht. Nein, nicht wegen einem Jungen. So ist sie nicht.
    »Ich behaupte ja nicht, dass sie es bewusst getan hat«, sagte Tina, als ich ihr das sagte. »Wahrscheinlich gibt sie es nicht einmal vor sich selbst zu, dass sie auf JP steht. Aber UNTERBEWUSST könnte das der Grund dafür gewesen sein, weshalb sie sich geweigert hat, die Geschichte aus dem Heft zu nehmen.«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf. »Komm schon, Tina. Das ist doch verrückt.«
    »Meinst du, ja?«, sagte Tina düster. »Denk drüber nach, Mia. Was hat Lilly in letzter Zeit nicht alles an dich verloren? Erst das Amt der Schulsprecherin. Dann die Rolle der Rosagunde. Und jetzt das. Ich sage ja nur, dass es einiges erklären würde.«
    Ja, okay, es würde einiges erklären. Wenn es wahr wäre. Aber es ist nicht wahr. JP steht nicht auf mich und Lilly steht nicht auf ihn.
    Und selbst wenn, würde sie mir so etwas nie antun. Ich meine, sie ist immerhin der Mensch, der auf der Liste der Menschen, die ich am meisten liebe, an siebter Stelle steht. Und ich bin mir sicher, dass ich auf ihrer Liste an dritter Stelle stehe. Oder vielleicht an vierter. Weil sie keinen Freund hat und auch keinen jüngeren Bruder, keinen Stiefvater und kein eigenes Haustier.

Mittwoch, 10. März, T&B
    Lilly ist zurück. Sie sieht echt blass aus. Anscheinend hat Mrs Gupta ihre Eltern angerufen.
    Die sofort in die Schule gekommen sind. Weil Mrs Gupta eine Schulkonferenz einberufen hat.
    Keine Ahnung, was sie besprochen haben. Auf der Konferenz, meine ich. Aber anscheinend muss Lilly den Inhalt der nächsten Ausgabe von Fat Louies rosa Rosette erst Ms Martinez zur Ansicht vorlegen und absegnen lassen, bevor sie das Heft verkaufen darf. Weil sie ihr ihre Kurzgeschichten nämlich nie gezeigt hat.
    Und meine auch nicht.
    Und ihr auch nicht den Namen der Zeitschrift gesagt hat, die jetzt in Das Magazin umbenannt wird.
    Ich wollte nett sein und hab gesagt, dass ich den neuen Namen ziemlich cool finde.
    Lilly hat darauf nicht geantwortet, weder mit »Danke« noch mit »Tut mir Leid«.
    Genauso wenig, wie ich »Möchtest du über irgendwas mit mir reden« oder »Tut mir Leid« gesagt habe.
    Ich wünschte, ich könnte es.
    Aber ich hab Angst vor ihrer Reaktion.

Mittwoch, 10. März, Treppenaufgang im dritten Stock
    Heute haben wir, glaube ich, den Rekord für Verstöße gegen die Schulordnung aufgestellt. Weil Kenny und ich nämlich gerade Erdkunde schwänzen und hier oben mit Tina noch ein letztes Mal unsere Tanzschritte üben.
    Kenny hat gesagt, er sei so nervös, dass er gleich kotzen muss. Tina auch.
    Und ich? Ehrlich gesagt – und es ist meine persönliche Lebensmission, nur noch ehrlich zu sein –, ich könnte mir die Gedärme rauskotzen, solche Angst hab ich.
    Weil ich heute Abend etwas tun muss, das ich noch nie zuvor in meinem Leben getan habe. Und zwar einen Jungen küssen. Einen, der nicht Michael ist, meine ich.
    Na ja, okay, mit Ausnahme von Josh Richter, aber der zählt nicht, weil das noch vor Michael war.
    Im Prinzip läuft es darauf hinaus, dass ich meinen Freund betrügen werde.
    Okay, ich weiß schon, dass das kein richtiger Betrug ist, weil es nur ein Theaterstück ist, ich meine, Musical. Und weil wir nur spielen und uns nicht wirklich lieben oder so. Aber trotzdem. Ich werde einen ANDEREN MANN küssen. Einen Mann, mit dem ich erst letzten Samstag sexy getanzt habe. Vor den Augen meines Freundes.
    Der das nicht so toll fand. Sogar so wenig toll, dass er jetzt anscheinend nicht mehr mit mir spricht. Und wenn er das mit dem Kuss erfährt, bin ich endgültig geliefert. Und selbst wenn ER es nicht herausfindet, ICH werde es wissen.
    Es ist doch normal, dass ich das Gefühl

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