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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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müssten wir uns jetzt an den Händen nehmen und mit einem beseelten Blick auf dem Gesicht auf die Bühne laufen und dann muss er mir DEN KUSS geben.
    Aber wie soll ich ihn an der Hand nehmen und auf die Bühne laufen, wenn er verschwunden ist????
    Das gibt es doch nicht. Nach der letzten Szene war er noch da. Wo kann er denn nur…?
    Ah, da ist er ja!
    Sekunde mal – der hat zwar dasselbe Kostüm an, aber das… das ist gar nicht JP…

Mittwoch, 10. März, auf der Premierenfeier
    O mein Gott. Ich kann gar nicht glauben, dass das alles gerade eben wirklich passiert ist.
    Ehrlich wahr. Das ist wie ein Traum. Als ich nach JPs Hand griff und mit ihm auf die Bühne laufen wollte, da merkte ich plötzlich, dass ich MICHAELS Hand hielt.
    »Michael?!« Ich habe richtig geschrien. Ich konnte nicht anders. Obwohl wir hinter der Bühne nicht reden dürfen, weil unsere Mikros ja jeden Ton in den Zuschauerraum übertragen. »Was machst du…?«
    Aber Michael legte seinen Finger auf die Lippen, zeigte auf mein Mikro und zog mich auf die Bühne hinaus.
    Ganz genau so, wie JP und ich es geprobt hatten. Und als dann alle aus voller Kehle »Genovia! Genovia!« sangen, hat mich Michael in seinem Gustav-Kostüm in die Arme gerissen, mich sanft nach hinten gebogen und mir den perfektesten Filmkuss auf die Lippen gedrückt, den die Welt je gesehen hat.
    Und niemand hat gemerkt, dass er nicht JP war, bis dann der Vorhang fiel und wir uns alle an den Händen nehmen und verbeugen mussten.
    »Michael!«, rief ich noch mal. »Was machst du denn hier?«
    In dem Moment war das mit dem Mikro egal, weil alle so laut klatschten, dass man sowieso nichts gehört hätte.
    »Was meinst du wohl, was ich hier mache?«, grinste Michael. »Hast du im Ernst gedacht, ich würde untätig mit ansehen, wie du von einem anderen geküsst wirst?«
    In dem Moment kam JP an uns vorbei, sagte: »Hey, Alter. Das hat ja bestens geklappt!«, streckte die Handfläche aus, und Michael klatschte ihn ab.
    »Sekunde mal«, sagte ich. »Was läuft hier eigentlich?«
    Da kam Lilly von hinten an und legte einen Arm um mich.
    »Ach, PrivoG«, sagte sie. »Mach dich mal locker.«
    Und dann hat sie mir erzählt, wie sie und ihr Bruder – mit JPs Hilfe – den Plan ausgeheckt hatten, dass Michael und JP während des großen Finales das Kostüm tauschen, damit nicht JP, sondern Michael mich küssen kann.
    Und genau das hat er getan.
    Wie sie es geschafft haben, das alles hinter meinem Rücken zu machen, ohne dass ich etwas davon mitgekriegt habe, wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Echt wahr.
    »Heißt das, du verzeihst mir, dass ich sexy getanzt hab?«, fragte ich Michael, nachdem ich vom Mikro und vom Zopf befreit war und wir allein hinter der Bühne standen, während alle anderen im Saal von ihren Eltern und Verwandten beglückwünscht wurden oder die Promis ihrer Träume kennen lernten.
    Aber wozu brauche ich Promis, wenn der Mensch, den ich am allermeisten auf der ganzen Welt bewunderte, DIREKT VOR MIR stand?
    »Ich verzeihe dir, dass du sexy getanzt hast«, sagte Michael und nahm mich ganz fest in seine Arme, »wenn du mir verzeihst, dass ich in den letzten Tagen so wenig von mir hab hören lassen.«
    »Da kannst du doch nichts dafür. Du warst wegen deinen Eltern fertig. Das versteh ich total.«
    »Danke«, sagte er einfach nur.
    Und in diesem Moment begriff ich, dass eine reife Beziehung zwischen zwei Menschen nichts mit Bier trinken und sexy tanzen zu tun hat. Sondern damit, dass man sich aufeinander verlassen und darauf vertrauen kann, dass einer nicht gleich Schluss macht, weil man auf einer Party mit einem anderen getanzt hat, und dass man es nicht persönlich nimmt, wenn er nicht so oft anruft, wie man es sich wünschen würde, weil er vielleicht wegen irgendwelchen Prüfungen oder familiären Krisen gerade superfertig ist.
    »Das tut mir alles echt total Leid, Michael«, sagte ich. »Ich hoffe, dass das mit deinen Eltern irgendwie wieder in Ordnung kommt, und, äh… so was wie auf deiner Party, das mit der Baskenmütze und dem sexy Tanzen… so was wird nie mehr vorkommen.«
    »Ach, weißt du«, gab Michael zu. »Irgendwie fand ich deinen sexy Tanz ja auch süß.«
    Ich starrte ihn an. »ECHT?«
    »Klar«, sagte Michael und beugte sich zu mir runter, um mich zu küssen. »Wenn du mir versprichst, dass du nächstes Mal nur für mich tanzt.«
    Und das hab ich ihm versprochen. UND WIE ich ihm das versprochen hab.
    Als Michael sich irgendwann wieder aufrichtete,

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