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Pasdan

Pasdan

Titel: Pasdan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisbert Haefs
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hinreißender.
    Er wandte sich an Zhizhora. »Madame, Ihr Dossier enthält keinerlei Unflat. Deshalb wage ich, Sie um einen sehr wichtigen und sehr hilfreichen Gefallen zu bitten.«
    Sie sah ihn aufmerksam an. »Soll ich für Sie Hersteller und Lieferanten dieser Karabiner ausfindig machen?«
    Dante seufzte. »Sie sind mir wirklich weit voraus. Wollen Sie nicht meinen Job übernehmen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Zu schlecht bezahlt, danke.«
    Gerames gähnte und begann Kringel und Zopfansätze in Zhizhoras Platinhaar zu flechten.
    »Wenn ich jetzt offiziell die Abwehr nachforschen lasse, bekommt am Ende jemand Wind von der Sache, und ein wichtiger Beweis, nämlich eine weitere Lieferung, die ich erwarte, findet nicht mehr statt. Ich nehme an, wenn ich Ihnen eine Waffe mitgebe, können Sie ohne großes Aufsehen etwas herausfinden?«
    »Kann ich. Aber dazu müssen Sie mich erst mit der Waffe im Gepäck durch Ihren famosen Zoll schleusen. Und ich will genau wissen, was hier eigentlich vorgeht.«
    Gerames hüstelte. »Ah, übrigens - die Bank honoriert meinen Scheck. Sie haben sogar genug Bargeld. Und große Augen gemacht.«
     
    Barakuda verbrachte eine stürmische Herbstnacht in Leontias Bungalow. Beim Frühstück sahen sie, daß der Dunst auf dem Binnenmeer zu Nebel wurde.
    Danach begab er sich zur nächsten Konferenz ins Palais. Sie besprachen noch einmal die notwendigen Maßnahmen und sparten die Kernfrage höflich aus.
    »Ich schätze«, sagte Barakuda schließlich, »wir werden Maqari allmählich einweihen müssen.«
    »Ja. Das alles ist nicht über seinen Kopf hinweg durchzuführen. Natürlich könnte ich ihm schlicht unbegründete Befehle erteilen…«
    »Wissen Sie, Lydia, ich glaube nicht, daß Maqari der Finsterling ist, aber wir können nicht sicher sein. Immerhin, wir sollten es riskieren. Wenn ich, was ich natürlich nicht tun sollte, nach meinem Gefühl gehe, würde ich mich weit eher Maqari ausliefern als etwa dem Obmann oder Aguilar.«
    Die Gouverneurin stand auf und ging unruhig hin und her. »Wenn wir nur wüßten… Aber es gibt noch ein anderes Problem. Die Tote Zeit.«
    »Darüber habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen.«
    »Wir können natürlich nicht alles über den Haufen werfen. Aber mir ist unwohl bei dem Gedanken, daß möglicherweise gerade dann die entscheidenden Dinge passieren, und wir sitzen in Cadhras ohne die Korvette und mit höchstens einem Drittel der Garnison.«
    Barakuda seufzte. »Die Korvette ist defekt und nur noch begrenzt einsatzfähig. Es hilft nichts: Das Boot muß ins Dock. Was wir machen könnten, wäre, einen Teil der ausgebildeten Leute aus erfundenen Gründen hierbehalten und über die beiden Einsatzkompanien Urlaubssperre verhängen. Aber dazu müssen wir Maqari einweihen.«
    Schließlich kam Barakuda auf die Dinge zu sprechen, die er in den kommenden Tagen außerhalb von Cadhras zu erledigen hatte. »Ich kann ja keinen schicken, weil wir niemandem vertrauen können. Außerdem sind all diese Dinge nur auf höchster Ebene zu erledigen.«
    Hsiang nickte. »Zu den Mulis könnte ich natürlich fliegen. Kontaktaufnahme und Vorbereitung; den Rest müßten Sie dann später erledigen, aber so gewinnen wir ein paar Tage. Sie können ja nicht überall zugleich sein.«
    Barakuda spielte mit einer unangezündeten Zigarette. »Was wir hier machen, ist absolut illegal. Ich wollte Sie eigentlich heraushalten. Wenn es eine Katastrophe gibt, kostet es nur meinen Kopf.«
    Die Gouverneurin lächelte. »Das ist reizend, aber ich lehne es ab. Wir sitzen im gleichen Boot, und da ich allem zustimme, kann ich ebensogut mitmachen.«
    »Übrigens habe ich dom Bunofre gebeten, sich um die Herkunft der Waffen zu kümmern.«
    Hsiang lachte laut. »O Dante, eines Tages, wenn das alles vorbei ist und wir noch leben, werde ich die von uns gebrochenen Gesetze heraussuchen, analysieren und dir mitteilen, wie viele Jahrhunderte Strafplanet für jeden von uns dabei herauskommen. - Soll ich Maqari übernehmen?«
     
    Die bei Mirekhis Bande gefundenen Waffen gehörten zu drei Vierteln dem bekannten, zu einem Viertel dem neuen Karabinertyp an, aus dem das Geschoß abgefeuert worden war, das Barakuda längere Zeit in der Schulter getragen hatte.
    Statt einer Waffe wollte der Zhízhora lieber Zeichnungen mitgeben. Die Industrielle war einverstanden. Barakuda sprach mit Gerames über Varianten des Plans, bei denen der Konstrukteur helfen konnte. Irgendwann sagte Zhizhora: »Mir ist das alles zu

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