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Pasdan

Pasdan

Titel: Pasdan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisbert Haefs
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Reklamationen zurückgekommen sind?«
    »Nicht nur das, Dante. Es könnte alles sein, wenn ich auch nicht weiß, welche der vielen unschönen Möglichkeiten zutrifft. Es fragt sich auch, wie groß die Mengen Rauschgift sind, die von Shilgat in die Galaxis exportiert wurden.«
    Barakuda dachte an andere Probleme. »Tremughati und Gortahork sind erschrocken, als ich von den Kästchen erzählt habe. Sie fürchten sich aber nur vor alten Kästchen - was wohl heißt, daß es ihrer Meinung nach niemanden gibt, der so etwas heute herstellen kann.«
    Maqari ging zum Zierkistchen. »Sieht aber nicht aus, als ob das Jahrtausende in der Erde gelegen hätte.«
    »Eben.«
    Maqari nahm seine Wanderung wieder auf. »Noch was. Sarela war mit ein paar Rekruten auf einem kleinen Übungsflug. Sie haben die Zhumzhum aus großer Höhe beobachtet. Sie sind nicht sicher, aber es sieht so aus, als ob Ihr Freund Pinto von zwei Seglern eskortiert würde, die sich immer am Rand seines Sichtfelds halten.«
    »Na fein. Das fehlt noch - andererseits…« Barakuda summte leise und dachte eine Weile. »Die Techniker basteln spezielle Impulsgeber für die Kästchen. Sobald sie fertig sind, wollte ich eigentlich losfliegen und Pintos Ladung untersuchen. Aber wenn er eskortiert wird… Lassen Sie ihn aus großer Höhe beobachten, tribún. Vielleicht kommen wir, wenn wir nicht mehr tun als das, endlich näher an die Leute heran, die für diesen ganzen Dreck verantwortlich sind.«
    »Ja. Gut. Mach ich. Und Sie?«
    Barakuda deutete auf das Visifon. »Ich werde mich jetzt bei unserer allseits verehrten Gouverneurin anmelden. Jemand muß ihr ja die frohe Botschaft überbringen.«
     
    Schließlich verließ er den Raumhafen. Das Quecksilber zeigte noch immer 44°. Shalga stand hoch im Südwesten. Die ersten Schritte legte Barakuda im Schatten zurück. Dann mußte er die Plaza Atenoa überqueren; nach Sekunden war er durchgeschwitzt. In der Narbe auf seiner Wange sammelte sich Schweiß, wie in einer Traufe. Er wischte ihn weg und unterdrückte einen Fluch. Sein Schatten löste sich auf, als Dante die Arkaden erreichte. Aus den Stallungen an der Avenu Traversal roch es schwer und süßlich.
    Im Hafen wimmelte es. Die Küstenfischer waren eingelaufen und entluden. Neben dem Kai parzellierten Masten und Gestänge den tiefblauen Himmel. Irgendwo hörte Barakuda seinen Namen.
    An einem der Fischstände entdeckte er Mutter Schwabbel. Die feiste Wirtin trug einen grellgelben Kittel, watschelte auf ihn zu und zupfte an seinem Hemd. »Fisch«, sagte sie fröhlich. »Du weißt schon, welcher, Junge.«
    Auf einem der Tische lagen zwei Exemplare eines Raubfischs mit köstlichem rotem Fleisch, Barak genannt. Wegen seiner Zuneigung zu diesem Tier hatte ein gebildeter Hafenbewohner Barakuda bereits der Autophagie geziehen.
    Der glatzköpfige, verkrüppelte Lopes hinkte hinter Mutter Schwabbel her. Er zwinkerte Dante zu und kniff mit zwei Fingern in seine große Nase. Er haßte Fisch, aber kaum jemand bereitete ihn so gut wie er. Besonders Barak… Dante konnte sich nicht erinnern, wann er zuletzt diese Köstlichkeit genossen hatte. Der Fisch wurde selten gefangen.
    »Ich komme heute abend.« Einen Moment lang vergaß er, daß es andere Dinge als Fisch und Wein gab.
    Lopes stieß Barakuda in die Seite. »Was finden Sie nur an diesen widerlichen Schuppentieren? Sie sollten mir mal beim Ausnehmen zusehen. Vor allem, wenn so ein Vieh ein paar Tage in der Sonne gelegen hat.«
    In seiner Wohnung riß sich Dante die verschwitzten Kleider vom Leib, duschte und rasierte sich, schlüpfte in frische Sachen und machte sich wieder auf den Weg. Er stieg eine der schmalen Treppen hinauf, durchquerte die Innenstadt und kam aus dem Gewirr der Häuser und Gassen ans Ufer des Sogga. Über den Treidelpfad ging er nach Osten, zum Serai, wo die Karawane aus Vagaván angekommen war.
    Vor dem Haupttor drängten sich Schaulustige, Händler, Treiber und Arbeiter. Ein Pferd war in den Graben gestürzt, in dem eine Arbeitskolonne armdicke Kabel verlegte. Sie wurden vom Fusionsmeiler zu einem neuen Verteiler im Zentrum des Isthmus geführt. Die Frauen und Männer der Kolonne wurden nach Strecke bezahlt und verfluchten das Tier. Die Vorarbeiterin gestikulierte wild; Barakuda sah zu, bis schließlich ein Treiber in den Graben kletterte, das Messer zwischen den Zähnen, und die Leiden des Tieres beendete, das beide Vorderbeine gebrochen hatte. Der Kadaver wurde aus dem Graben gehievt; Barakuda wandte

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