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Passagier nach Frankfurt

Passagier nach Frankfurt

Titel: Passagier nach Frankfurt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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die Leute glücklich macht?› Ich sagte, das könne doch nicht schwieriger sein. Ich sagte: ‹Du hast über diese Versuche gesprochen, wo sie, glaube ich, vorne etwas aus dem Hirn herausgenommen haben oder auch hinten. Jedenfalls hat es die Gemütslage der Menschen völlig verändert. Sie wurden plötzlich ganz anders. Sie hatten keine Ängste mehr und wollten auch keinen Selbstmord mehr begehen. Aber›, so sagte ich, ‹wenn man Menschen so verändern kann, indem man ihnen nur ein Stückchen Knochen, Muskeln oder Nerv entfernt oder an einer Drüse herumoperiert oder sie entfernt oder etwas hinzufügt›, sagte ich, ‹wenn man so große Wirkungen auf die Bewusstseinslage der Menschen erzielen kann, warum kannst du dann nicht etwas erfinden, das die Leute umgänglicher und freundlicher macht oder vielleicht nur etwas müde? So etwas, wo sie sich nur in einen Sessel setzen und einen schönen Traum träumen. Vierundzwanzig Stunden lang und nur aufwachen, um ab und zu gefüttert zu werden.› Ich sagte, das sei doch eine viel bessere Idee.»
    «Und das war das Projekt B.?»
    «Nun, er hat mir nie genau erzählt, was es war. Aber er war besessen von seiner Idee und er sagte, ich hätte ihn darauf gebracht. Und so musste ich ihn auf etwas Erfreuliches gebracht haben, nicht wahr? Ich habe ihm keine Ideen für noch schrecklichere Tötungsarten gegeben. Und ich wollte nicht, dass Menschen zum Weinen gebracht werden – etwa durch Tränengas oder Ähnliches. Dann sollten sie besser lachen – ja, ich glaube, ich erwähnte Lachgas. Ich sagte, wenn man sich die Zähne ziehen lässt, dann bekommt man drei Atemzüge und man lacht. Sicherlich könne man doch etwas ähnlich Nützliches erfinden, das nur ein wenig länger anhält. Lachgas hält, glaube ich, nur etwas fünfzig Sekunden an, nicht wahr? Ich erinnere mich, wie sich mein Bruder einmal Zähne ziehen ließ. Der Zahnarztstuhl stand dicht am Fenster und mein Bruder lachte so sehr, als er bewusstlos war, dass er sein rechtes Bein ausstreckte und es durch das Fenster der Zahnarztpraxis stieß. Das ganze Glas fiel auf die Straße und der Zahnarzt war sehr verärgert.»
    «Ihre Geschichten geraten immer auf so eigenartige Nebenwege», sagte der Admiral. «Jedenfalls hatte sich das Robbie Shoreham auf Ihren Rat hin als Gegenstand seiner Untersuchungen ausgesucht.»
    «Nun, ich weiß nicht genau, was es war. Ich weiß nicht, ob es ums Schlafen oder ums Lachen ging. Aber es war etwas in der Art. Es war nicht wirklich Projekt B. Es hatte einen anderen Namen.»
    «Was für einen Namen?»
    «Ich glaube, er hat den Namen, den er dem Projekt gegeben hat, ein- oder zweimal erwähnt. Es klang wie ‹Benger’s Food›», sagte Lady Matilda nachdenklich.
    «Etwas zur Magenberuhigung?»
    «Ich glaube nicht, dass es etwas mit der Verdauung zu tun hatte. Ich glaube eher, es war etwas zum Schnüffeln oder so, vielleicht auch eine Drüse. Wissen Sie, wie haben über so viele Dinge geredet, dass ich nie genau wusste, wovon er im Augenblick gerade sprach. Benger’s Food. Ben – Ben – es fing mit Ben an und etwas Angenehmes hing damit zusammen.»
    «Ist das alles, woran Sie sich erinnern können?»
    «Ich glaube, ja. Ich will damit sagen, es war nur so ein Gespräch, das wir einmal geführt haben. Und dann hat er mir viel später erzählt, dass ich ihm die Idee für das Projekt Ben Soundso geliefert hätte. Und später habe ich ihn manchmal, wenn es mir gerade in den Sinn kam, gefragt, ob er noch an dem Projekt Ben arbeitete. Doch dann war er manchmal ganz entnervt und sagte, nein, er sei da auf ein Hindernis gestoßen und er würde es abbrechen. Es sei in-, in-, die nächsten acht Wörter waren reiner Wissenschaftsjargon und ich kann mich nicht daran erinnern. Sie würden sie auch nicht verstehen, wenn ich sie Ihnen sagen würde. Doch am Ende, glaube ich – du liebe Zeit, das ist jetzt acht oder neun Jahre her –, am Ende kam er schließlich an und fragte: ‹Erinnerst du dich an Projekt Ben?› Ich sagte: ‹Natürlich erinnere ich mich daran. Arbeitest du immer noch daran?› Und er sagte, nein, er habe sich entschieden, die ganze Sache abzubrechen. Ich sagte, das täte mir leid, dass er es aufgegeben hätte. Und er sagte. ‹Es liegt nicht daran, dass ich nicht die Ergebnisse erziele, die ich mir wünsche. Ich bin sicher, dass man die erzielen könnte. Ich weiß, wo ich Fehler gemacht habe. Ich weiß genau, was das Hindernis war. Und ich weiß, wie ich es beheben kann. Ich habe Lisa,

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