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Password - Zugriff für immer verweigert

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Titel: Password - Zugriff für immer verweigert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirjam Mous , Verena Kiefer
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Lachen aus. »Gefährliches Zeug, diese Science-Fiction-Filme.«
    »Das dachten Bennell und diese Frau vielleicht ja auch.«
    »Dann los.« Jerro grinste immer noch. »Was hältst du von Storm?«
    »Zu leicht.«
    »Rothaar?«
    Mick nickte. »Einverstanden.«

Teil 3
Micks Geschichte
    You look the same …
(Tron: Legacy)
    1.
    Sonntagmorgen, zwölfter Mai. Der Tag, nachdem Jerro ins Krankenhaus aufgenommen worden war. Mick wurde von der Sonne geweckt, die durch die Vorhänge lugte. Er setzte sich auf, schlug die Decke zur Seite und rieb sich die Augen.
    Wie es Jerro wohl ging?
    Mick hatte ihn gestern mehrfach versucht anzurufen, aber er bekam immer nur die Mailbox. Auch auf die SMS, die er daraufhin schickte, war keine Reaktion gekommen. Vielleicht fühlte sich Jerro zu krank zum Antworten. Oder sein Handy lag noch zu Hause.
    Mick stieg aus dem Bett, ging unter die Dusche und zog sich an. Als er nach unten kam, war der Frühstückstisch schon gedeckt. Die Küche roch nach Spiegelei mit Speck und Kaffee.
    »Gut geschlafen?«, fragte seine Mutter.
    »Geht so.« Mick sah auf die Uhr. Blöderweise dauerte es noch eine Ewigkeit bis zur Besuchszeit.
    Sie frühstückten zu zweit. Sofie schlief noch, wie immer sonntags, wenn sie am Abend davor aus gewesen war. Sie hatte die zierliche Figur ihrer Mutter geerbt und besaß Horden von Anbetern und Freundinnen. Mick war eine Kopie seines Vaters.
    »Keinen Appetit?«, fragte seine Mutter.
    Dumme Frage. Er hatte immer Appetit. Das war ja gerade das Problem.
    »Ja, doch.« Er tunkte sein Butterbrot in das flüssige Eigelb.
    Kurz vor zwei wurde Mick von seiner Mutter beim Krankenhaus abgesetzt. Sobald er in die Halle kam, schaute er zum Empfangsschalter. Die Frau mit dem kleinen Diamanten war nicht da. Jetzt saß dort ein Mann.
    Mick fischte den Zettel aus seiner Tasche. Zimmer 204. Zweiter Stock.
    Er nahm den Aufzug und lief dann schnell den Gang hinunter. Da musste es sein, die Tür stand offen.
    Er schaute hinein und merkte, dass er grinste. Ja, Jerro saß aufrecht im Bett! Sein Gesicht hob sich bleich gegen die dunklen Haare ab.
    »Hallo!« Mick ging ins Zimmer.
    Jerro kniff die Augen zusammen. »Mick?«
    »Ich wollte gestern schon kommen, aber ich durfte nicht.« Mick schob einen Schemel neben das Bett. »Kasia sagte, du seist noch zu krank.«
    Jerro schaute ihn an, sagte aber nichts.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Mick.
    »Besser als gestern.« Jerro hob kurz den Arm. »Sie haben mir gerade die Infusion abgenommen.«
    »Ich habe mich zu Tode erschreckt, Mann. Als ich von der Toilette kam, hingst du auf einmal in den Seilen.«
    Jerro schwieg wieder.
    »Waren deine Eltern schon da?«
    Jerro schüttelte den Kopf. »Ich hatte sie aber an der Strippe. Sie kommen gleich.«
    »Ich habe dich gestern auch versucht anzurufen«, sagte Mick. »Du warst sicher zu erschöpft, um dranzugehen?«
    »Ziemlich.«
    »›Lebensmittelvergiftung‹, sagte Kasia.«
    »Wahrscheinlich das Makrelenbrötchen.«
    »Liebling!«, erklang es schon auf dem Gang.
    Jerros Mutter kam herein. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen und ihre sonst so makellose Kleidung war zerknittert. Ihr Mann folgte ihr mit einer Plastiktüte. Mick hatte ihn noch nie zuvor unrasiert gesehen.
    »Wir haben die ganze Nacht gebraucht, um einen Rückflug zu organisieren.« Frau Prins nahm Jerro in die Arme und küsste ihn auf die Wange. »Erst heute Morgen gab es wieder Plätze.«
    Herr Prins wuschelte Jerro nur durch die Haare. »Wie geht es dir jetzt? Ich habe ständig mit den Ärzten telefoniert. Sie sagten, es sei eine Histaminvergiftung.«
    »Es war doch eine Lebensmittelvergiftung?«, fragte Mick. »Von der Makrele?«
    »Stimmt«, sagte Herr Prins. »Es war zu viel Histamin im Fisch, und das ist giftig.«
    In Micks Ohren klang das wie Abrakadabra.
    Frau Prins setzte sich auf die Bettkante und nahm Jerros Hand. »Ich habe mir solche Sorgen gemacht.«
    Und ich erst, dachte Mick.
    »Hier.« Herr Prins legte Jerro die Plastiktüte auf die Beine. »Das wird dich bestimmt aufmuntern.«
    Es war ein Comicheft darin.
    »Ich habe es in London gekauft«, erzählte Herr Prins. »Es ist eine Sonderausgabe in einer begrenzten Auflage, von der nur wenige signiert sind.«
    Jerro schlug das Album auf. Auf dem Deckblatt war eine Unterschrift mit einer tollen Illustration.
    »Wow«, sagte Mick.
    »Ja.« Jerro klappte es wieder zu und legte es auf den Nachttisch. »Danke.«
    »Du solltest es eigentlich zu deinem Geburtstag bekommen«, sagte seine

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