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Pastworld

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Titel: Pastworld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Beck
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aufschlug, und das Letzte, was Caleb Brown im Polizeirevier hörte, war die Uhr an der Wand über dem Tresen, die die volle Stunde schlug.
    Calebs Foto mit der Nummerntafel auf der Brust wurde entwickelt und fixiert. Um sechs Uhr desselben Abends war es fertig. Ein Beamter übertrug alle Details in Schönschrift auf eine Karteikarte und auf die Vorderseite eines Umschlags.
    Eine Kopie wurde an das Sicherheitsbüro in Pastworld Central geschickt, wo sie darauf wartete, entdeckt zu werden.

31
     
    Es war die Art von Stadthaus, wie ein kleines Kind es zeichnen würde. Die äußeren Holzbalken waren mit dunkelblauer Farbe eingefasst, ebenso die Fensterrahmen, Fensterläden und die Haustür. Mit seinen vier Stockwerken und den Speicherzimmern, die sich dunkel unter der Dachlinie erstreckten, war es ein hohes, düsteres Gebäude. BibleMac fischte den Schlüssel aus seinem marineblauen Gehrock und schob Caleb vor sich her ins Haus. Die Holztäfelung der Diele war in einem kräftigen Grünton aus Temperafarbe gestrichen. Es roch leicht nach verbranntem Kerzenwachs, gelöschten Kerzendochten, Vanilleweihrauch, muffigen alten Stoffen und nach echter Geschichte.
    Kaum hatte er die Tür leise ins Schloss fallen lassen, drehte BibleMac sich um und legte den Finger auf die Lippen. Eigentlich war es ein Haus, wo man von einem Lakaien in Empfang genommen werden sollte, von einem Butler oder einem Hausmädchen. Aber es schien, als wäre niemand da. Eine Art erwartungsvoller Stille knisterte in der Luft. Das Haus verbreitete eine Atmosphäre von gepflegtem Luxus. An den Wänden hingen historisch aussehende Gemälde, Porträts in Öl und Stiche mit Ansichten von London. Ganz eindeutig war es nicht die Art von Haus, das normalerweise jemanden wie BibleMac willkommen heißen würde, geschweige denn ihm einen eigenen Hausschlüssel zugestand. BibleMac führte Caleb die Treppe hinauf.
    Sie gingen in ein Wohnzimmer in der ersten Etage. Dort war es ein bisschen heller als in der Diele. In einem Wandleuchter über dem Kamin brannte eine einzelne Kerze. Ein solches Zimmer hatte Caleb bisher nur im Museum gesehen. Wie überall im Haus gab es auch hier eine Überfülle an äußerst wertvoll aussehenden Gegenständen. Die breiten Bodendielen waren gewachst und mit bunt gemusterten Orientteppichen bedeckt. Mitten im Raum stand ein großer, polierter, ovaler Tisch, umgeben von eleganten Stühlen. Weitere antike Stühle waren an den getäfelten Wänden übereinandergestapelt. In einer Ecke stand sogar eine schwarze Sänfte. BibleMac setzte sich auf ein niedriges Sofa unter dem Fenster, dessen Läden geschlossen waren.
    »Sei nicht schüchtern. Setz dich hierher – so ist es gut. Das Haus ist echt spitze, stimmt’s?«, flüsterte er. »Das nennen sie ein echtes Haus, authentisch genug für jeden Anspruch. Wir leben jedenfalls gut hier.« Er lachte leise und schüttelte den Kopf. »Der Typ, dem die Hütte hier gehört, ist harmlos, er ist ein …« BibleMac unterbrach sich und dachte kurz nach. »Er ist ein Sammler, so nennt man das. Er ist ganz wild auf all das alte Zeug und auf alte Häuser und auf das, was er seine ›Fundstücke‹ nennt, seine ›Schätze‹. Er betreibt einen Trödelladen in Holborn und lebt hier in diesem alten Haus wie ein überaus respektabler Herr. Ich mache Besorgungen für ihn und helfe ihm dabei, all das Zeug zu finden, verstehst du? Könnte es ein besseres Leben geben für BibleMac, den Langfinger?«
    Er stand auf und ging zu einer der antiken Vitrinen, die an der Wand standen. Er öffnete die Tür und nahm eine Karaffe und Gläser heraus. Er schenkte etwas in die Gläser ein und reichte Caleb eins davon.
    »Trink das«, sagte er, »aber leise.«
    Caleb nahm das Glas und schluckte den gesamten Inhalt auf einmal hinunter. Etwas Heißes und gleichzeitig Kaltes verbrannte ihm die Kehle. Es war schrecklich. Er hustete und spuckte.
    »Ich sagte ›leise‹.« BibleMac nahm Caleb das Glas ab. »Das war sein bester Brandy.«
    Über ihnen war ein Geräusch zu hören, Schritte, die über den Boden gingen.
    »Pass auf, das setzt ihn in Bewegung.«
    Caleb spürte, wie sich die Wärme des Brandys in seinem Körper ausbreitete.
    »Wen?«, fragte er.
    »Ihn, den Sammler, meinen Boss. Jetzt nimmt er dich ins Kreuzverhör, Kumpel«, sagte BibleMac und nickte zur Zimmerdecke hoch.
    Kurz darauf öffnete sich die Tür und William Leighton kam herein.
    »Nun, nun, Mr McCreddie, was ist das für ein Lärm? Wissen Sie, wie spät es

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