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Patient Null

Titel: Patient Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maberry
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stabilen Eindruck. Zwei Agenten der Global Security warteten bereits auf ihn und führten ihn zu einem firmeneigenen Krankenwagen. Die drei stiegen hinten ein, ehe der Fahrer die Hecktüren schloss und sich hinter das Steuer
setzte. Er verließ den Parkplatz, und innerhalb einer halben Stunde befanden sie sich auf dem New Jersey Turnpike und fuhren Richtung Süden.
    Der Wagen hielt an der Thomas-Edison-Raststätte hinter einer Reihe Kombis und neben einem schwarzen Ford Explorer mit einem Nummernschild aus Pennsylvania an. Der Fahrer des Krankenwagens und der des Ford Explorer stiegen aus, gaben sich die Hand und gingen gemeinsam zur hinteren Tür des Krankenwagens. Einer der Männer klopfte dreimal an die Tür und wartete, ehe er sie öffnete.
    »Ihre Fahrt ist …«
    Weiter kam er nicht. Der Fahrer des Explorer setzte ihm eine.22-Kaliber-Waffe mit Schalldämpfer an die Schläfe und drückte zweimal hintereinander ab. Der Mann sackte langsam zu Boden, als sich die Tür des Krankenwagens öffnete. Sonny Bertucci streckte die Arme aus, fing ihn auf und zog ihn in den Wagen. Der Fahrer des Explorer half ihm dabei, und sie legten den Leichnam neben die zwei toten Sicherheitsagenten. Beiden war die Kehle durchgeschnitten worden. Der große Mann hielt den Griff seines Stocks fest, der in einer fünfzehn Zentimeter langen scharfen Klinge endete, die jetzt wieder zurückschnappte. Der Mechanismus, der unter einem metallenen Ring versteckt war, klickte, und der Stock verwandelte sich wieder in einen harmlosen Spazierstock.
    Die beiden Männer stiegen aus. Bertucci warf den Stock in den Krankenwagen, und zusammen verriegelten sie die Hecktüren, ehe Bertucci sie mit einem Schlüssel abschloss. Dann umarmten sich die beiden und schlugen einander freundschaftlich auf den Rücken.
    »Ich freue mich, dich zu sehen«, sagte der Fahrer.
    El Mudschahid grinste trotz des Schmerzes in seinen heilenden Wunden. »Ahmed! Es fühlt sich doppelt gut an, einen Freund in der Fremde zu treffen.« Er hielt inne und nickte in Richtung des Krankenwagens. »Weiß Gault davon?«
    »Sieht so aus«, meinte Ahmed. »Vor fünfzehn Minuten habe ich einen Anruf erhalten. Du sollst ausgeschaltet werden. Ich nehme an, dass einer von denen da drinnen …« – er nickte Richtung Krankenwagen – »… einen ähnlichen Anruf erhalten hat.«
    »Ja. Sein Handy klingelte, nachdem wir eingestiegen waren. Ich konnte natürlich nicht hören, was gesprochen wurde, aber ich sah in seine Augen und wusste, dass er mich töten wollte. Danke, dass du dich um alles gekümmert hast.«
    »Gern geschehen. Komm, gehen wir … Wir können es nicht riskieren, hier gesehen zu werden. Vor allem, falls Gault noch andere Agenten hat.«
    Als sie es sich im Explorer bequem gemacht hatten, ging die Fahrt weiter. »Was gibt es für Nachrichten von Zuhause?«, wollte Ahmed wissen. »Wie geht es meiner Schwester?«
    El Mudschahid lächelte. »Sie lässt dich grüßen.«
    »Ich vermisse sie.«
    Der Kämpfer klopfte dem Mann auf die Schulter. »Bald werden wir alle wieder beisammen sein. Entweder hier auf dieser Welt oder im Paradies.«
    »Allah ist groß«, meinte Ahmed, als er den Wagen weiter gen Süden beschleunigte.

83
    Sebastian Gault / Im afghanischen Luftraum Donnerstag, 2. Juli
     
    »Es ist eine große Ehre, dass uns Mr. Gault besucht«, meinte Nan Yadreen, die Verbindungsperson des Roten Kreuzes für Afghanistan. »Und natürlich auch eine große Überraschung. Wenn wir früher davon erfahren hätten, wäre unsere Begrüßung etwas repräsentativer ausgefallen.«

    Toys lächelte gequält. »Das ist doch gar nicht nötig, Doktor. Es ist nur ein Besuch, keine Kontrolle.«
    Der Lärm der Rotoren übertönte beinahe ihre Worte. Insgeheim war Toys froh darüber. Nan Yadreen musste schreien, damit Toys ihn verstehen konnte. Gault saß ihnen gegenüber und hatte die Augen geschlossen, als ob er schliefe. Toys wusste, dass das nicht der Fall war.
    Der Doktor nickte. »Verstehe. Wenn man es allzu bekannt macht, birgt es schließlich auch nur weitere Risiken, nicht wahr?«
    »Sie sagen es.«
    »Sie kennen sich auf diesem Gebiet besser aus als wir«, meinte Nan Yadreen.
    Verdammt richtig, dass ich mich da auskenne, dachte Toys. Das Letzte, was sie jetzt wollten, war, Amirah von ihrer Ankunft zu unterrichten. Die Einzigen, die von ihrem Aufenthalt in Afghanistan wussten, war ein Team der besten Global-Security-Agenten, die es momentan gab. Sie wurden von einem gewissen Captain Zeller

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