Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Patria

Patria

Titel: Patria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
Vom Netzwerk:
Meter Entfernung unter einem Steinbogen auf und eröffneten das Feuer.
    Es klang, als würden im Kreuzgang Luftballons platzen.
    Malone warf sich auf Pam und riss sie mit sich zu Boden. Die Ecken des Kreuzgangs hatten keine rechten, sondern stumpfe Winkel, so dass der Kreuzgang ein Achteck bildete. Hinter einer dieser Ecken ging Malone in Deckung.
    »Da entlang«, forderte McCollum ihn auf. »Ich sorge unterdessen für Ablenkung.«
    Die Galerie des Kreuzgangs war zum Hof hin von einer steinernen Brüstung eingefasst, die zwischen den Arkaden eine reich verzierte Balustrade bildete. Geduckt schlichen Malone und Pam fort, während McCollum auf die Angreifer schoss.
    Von der Steinmauer zu Malones Linken prallten vor und hinter ihm Kugeln ab. Ihm wurde klar, dass die Schatten ihrer Körper im Licht der Lampen, die die Galerie matt beleuchteten, sie verrieten. Er packte Pam und kauerte sich mit ihr auf den Boden. Dann löschte er mit drei gezielten Schüssen die Lampen aus.
    Dunkelheit umfing sie.
    McCollum hatte das Feuer eingestellt.
    Die Angreifer ebenfalls.
    Auf Malones Zeichen hin huschten er und Pam geduckt weiter, wobei sie die Säulen, das Maßwerk und die Steinbrüstung als Deckung nutzten.
    Sie erreichten das Ende der Galerie.
    Zu ihrer Rechten lag die Innenwand der nächsten Galerie, die bis zur Nachbarecke führte. Nirgends in der Wand war eine Tür zu sehen. Unmittelbar zu Malones Linken befand sich jedoch eine Glastür, deren einer Flügel sich öffnen ließ und ihn zum Eintreten einlud. Der Raum war als Refektorium gekennzeichnet. Ob es von dort aus einen Weg nach unten gab?
    Er winkte Pam, und sie traten ein.
    Drei Kugeln donnerten gegen das Glas, doch keine zerschlug es. Wieder eine Panzerglastür. Dem Himmel sei Dank für den Menschen, der diese Türen ausgewählt hatte.
    »Cotton, wir haben ein Problem«, sagte Pam.
    Er starrte in den Raum hinein.
    Die Dunkelheit wurde nur von ein paar Lichtstrahlen erhellt, die durch die Fenster fielen. Malone erkannte einen großzügigen, rechteckigen Raum mit einem ähnlichen Rippengewölbe wie in der Kirche. In Bodennähe verlief eine Zierleiste, unter welcher ein farbenprächtiges Mosaik die Wände schmückte. Es gab keine Türen nach draußen. Die Fenster befanden sich in drei Meter Höhe und waren für ihn und Pam nicht erreichbar.
    Er entdeckte nur zwei Öffnungen.
    Eine lag am anderen Ende des Saals. Malone lief zu ihr und sah, dass früher dort wahrscheinlich ein offener Kamin gewesen war, doch heute diente die Öffnung nur noch der Dekoration, und der Abzug war zugemauert.
    Die zweite Nische war kleiner, vielleicht einen Meter breit und anderthalb Meter lang, und sie war einen Meter tief in die Außenwand eingelassen. Das Refektorium war einmal der Speisesaal der Abtei gewesen, und möglicherweise hatte die Nische als Anrichte gedient. Pam hatte recht. Sie hatten ein Problem.
    »Klettere da hinein«, forderte er sie auf.
    Widerspruchslos kauerte sie sich auf ein Steinbord hinter einem leeren Becken. »Ich muss den Verstand verloren haben, dass ich überhaupt hier bin.«
    »Das fällt dir aber spät auf.«
    Er sah zur Tür, wo im schwachen Licht ein Schatten größer und größer wurde. Sobald Pam ganz nach hinten gerückt war, kletterte Malone zu ihr, kauerte sich in das Becken und presste sich mit dem Rücken so tief wie möglich in die Nische hinein.
    »Was hast du vor?«, flüsterte sie ihm ins Ohr.
    »Ich werde tun, was zu tun ist.«

    Sabre hatte gesehen, dass die Angreifer sich trennten. Der eine verfolgte Malone, und der andere schlüpfte durch den Steinbogen, der in die Kirche zurückführte. Sabre sagte sich, dass er oben im Vorteil war, und schlich sich vorsichtig zur selben Tür. Er hoffte, von dort einen Zugang zur Empore zu finden, auf der Malone und seine Exfrau nachmittags gewesen waren.
    Sabre mochte Verfolgungsjagden, vor allem, wenn die Gegner eine echte Herausforderung darstellten. Er fragte sich, wer diese Männer wohl sein mochten. Waren es Israelis, wie Malone glaubte? Das konnte gut sein. Er wusste von Jonah, dass ein Killerkommando nach London geschickt worden war, doch mit George Haddad waren die doch inzwischen fertig. Er hatte auf dem Band ja verfolgen können, wie diese Begegnung verlaufen war, und Malone hatte es ihm bestätigt. Was also wollten die Israelis noch hier? Ob sie hinter ihm her waren? Das war ziemlich unwahrscheinlich. Aber um wen ging es dann?
    Er fand die Tür und schlüpfte hindurch.
    Zu seiner Linken lag die

Weitere Kostenlose Bücher