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Patria

Patria

Titel: Patria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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gefunden hatte.
    »Die haben sich an Ihnen orientiert. Dieses Ding hier ist der Beweis dafür.«
    »Nur zu, Malone. Tun Sie, was Sie nicht lassen können.«
    Pam stand schweigend da. Er sagte zu ihr: »Habe ich dir nicht gesagt, du sollst oben bleiben?«
    »Bin ich ja auch, bis er gekommen ist. Und außerdem hat er wirklich eine hässliche Beule am Kopf, Cotton.«
    Das beeindruckte Malone überhaupt nicht. »Der Typ würde sich zur Not auch von seinen eigenen Leuten anschießen lassen.«
    Er richtete das Ortungsgerät gezielt auf McCollum aus, doch das rhythmische Piepen wurde nicht schneller.
    »Zufrieden?«, fragte McCollum.
    Malone schwenkte das Gerät nach rechts und links, doch das Piepen blieb konstant. McCollum war nicht das geortete Ziel. Pam, die das Innere des Kapitelsaals in Augenschein nahm, kam an ihm vorbei.
    Das Piepen wurde schneller.
    Malone merkte, dass dies auch McCollum auffiel.
    Er hielt die Pistole immer noch auf McCollum gerichtet, um diesen in Schach zu halten, doch jetzt richtete er das Ortungsgerät auf Pam aus, und das Piepen wurde eindeutig schneller.
    Pam hörte es und drehte sich zu ihm um.
    Malone senkte die Pistole und trat, das Gerät nach links und rechts schwenkend, auf Pam zu. Das Piepen wurde zu den Seiten hin schwächer, nahm aber eindeutig zu, wenn er das Gerät genau auf Pam ausrichtete.
    Pam sah ihn erstaunt an und fragte: »Was ist los?«
    »Deine Spur haben sie verfolgt, und durch dich haben sie auch George gefunden.« Zorn stieg in ihm auf. Er warf das Ortungsgerät zu Boden, stopfte die Pistole in seine Tasche und begann, Pam abzuklopfen.
    »Was zum Teufel soll das?«, rief sie.
    Sie war ganz offensichtlich nervös, doch er hatte keine Lust, sanft mit ihr umzuspringen.
    »Pam, und wenn ich dich splitterfasernackt ausziehen und in jede deiner Körperöffnungen schauen muss, ich werde das Ding finden. Also sag mir, wo es ist.«
    Sie schien völlig verwirrt. »Wo was ist?«
    »Der Sender, den das Ortungsgerät anpeilt.«
    »Die Uhr«, sagte McCollum.
    Malone drehte sich um. McCollum zeigte auf Pams Handgelenk.
    »Es muss die Uhr sein. Sie hat eine Batterie und ist groß genug für einen Sender.«
    Malone packte Pam beim Handgelenk, öffnete das Uhrarmband, riss ihr die Uhr herunter und schleuderte sie über den Boden der Galerie. Dann riss er das Ortungsgerät hoch und richtete es auf die Uhr aus. Das heftige Piepen bewies, dass tatsächlich die Uhr das Signal sandte. Als er das Gerät wieder auf Pam richtete, war das Piepen eindeutig schwächer.
    »O Gott«, stöhnte Pam. »Der alte Mann musste meinetwegen sterben.«

56

    Malone betrat das Business-Center des Ritz Four Seasons. Sie hatten das Kloster durch den Haupteingang verlassen. Da die Türen des Portals sich von innen öffnen ließen, war es der schnellste Weg nach draußen gewesen.
    Anschließend waren sie um das Gebäude herumgegangen und hatten entdeckt, wo Adam und seine Genossen eingedrungen waren. Nur die eleganten Maßwerkfenster des Kapitelsaals waren unvergittert. Sie lagen zwei Meter hoch und gingen auf eine dunkle Seitenstraße hinaus. Zwei dichte Bäume hatten eine hervorragende Deckung für den Einstieg gebildet.
    Anschließend waren sie in Richtung Osten gegangen und hatten eine Straßenbahn ins Zentrum von Lissabon genommen. Mit dem Taxi waren sie dann ein paar Meilen nach Norden zum Hotel gefahren. Niemand sprach auf dem Weg. Malone wusste nicht, was er von der ganzen Sache halten sollte. Er hatte geglaubt, McCollum stelle eine Gefahr dar, und jetzt feststellen müssen, dass die Feinde über Pam noch viel näher an ihm dran gewesen waren.
    Aber er musste jetzt unbedingt erst einmal nachdenken.
    Deshalb betraten sie einen der Konferenzräume des Business-Centers und schlossen die Tür. Auf dem Tisch standen ein Computer und ein Telefon, und auch Papier und Stifte lagen bereit. Das gefiel Malone am Four Seasons. Man musste nur sagen, was man wollte, und schon war es da.
    »Cotton«, sagte Pam sofort, als die Tür zu war. »Diese Uhr war ein Geschenk. Das hatte ich dir gesagt. Ich habe sie von dem Mann, mit dem ich seit kurzem zusammen bin.«
    Malone erinnerte sich daran, dass sie ihm in London davon erzählte hatte. Eine TAG. Eine ziemlich teure Uhr. Er war beeindruckt gewesen. »Was ist das für ein Mann?«
    »Ein Anwalt in einer großen Kanzlei. Er ist Seniorpartner.«
    »Und wie lange seid ihr schon miteinander zugange?« Es hörte sich an, als ob er etwas gegen die Beziehung hätte, die ihm aber

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