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Patria

Patria

Titel: Patria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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»Offensichtlich haben die Regeln sich geändert, Heather. Ich dachte, wir wären Verbündete.«
    »Das ist das Eigenartige an den Beziehungen zwischen den USA und Israel. Manchmal ist es schwer zu sagen, auf welcher Seite wir eigentlich stehen.«
    »Und da das Weiße Haus Sie um Hilfe gebeten hat, haben Sie offensichtlich nicht mehr das Gefühl, dass Ihnen die Hände gebunden sind.«
    »Es ist immer eine gute Sache, wenn die Amerikaner sich streiten.«
    »Larry Daley möchte Haddad für sich. Das ist Ihnen doch bewusst, oder? Das hier ist nur ein Ablenkungsmanöver, um Sie zu beschäftigen, während unsere Agenten ihn suchen.«
    »Na, dann viel Glück. Nur wir und Malone wissen, wo er sich aufhält.«
    Das hörte Stephanie überhaupt nicht gerne. Es war Zeit zu verschwinden. Seit sie sich hingesetzt hatte, hatte ihre Hand auf ihrem rechten Bein geruht, und ihr Finger hatte leicht den Funkschalter berührt, der unter ihrer weiten Hose verborgen war.
    »Das hängt davon ab, ob die Vereinigten Staaten nicht doch einen Informanten in Ihren Reihen haben.«
    »Diese Operation unterliegt strenger Geheimhaltung, deshalb bezweifle ich, dass es eine undichte Stelle gibt. Außerdem dürfte Haddad inzwischen höchstwahrscheinlich schon tot sein. Unsere Agenten wurden vor Stunden zu ihm geschickt.«
    Stephanie zeigte mit der Linken auf die Pistole, während die Rechte noch immer auf ihrem Bein lag. »Was bezwecken Sie eigentlich mit dieser Show?«
    »Leider sind Sie für Ihre Regierung zum Problem geworden.«
    »Meine Güte, ich dachte, denen reicht es, wenn ich von meinem Posten zurücktrete.«
    »Inzwischen nicht mehr. Meines Wissens hat man Sie ermahnt, die Finger aus dieser Sache zu lassen, aber stattdessen haben Sie das komplette Billet auf den Plan gerufen und damit genau das Gegenteil von dem getan, was man Ihnen gesagt hatte.«
    »Larry Daley hat mir nichts zu befehlen.«
    »Sein Boss aber schon.«
    Ihr wurde blitzschnell klar, dass gleichzeitig mit ihr wahrscheinlich auch Brent Green auf der Liste der zu eliminierenden Personen gelandet war. Doch die Ermordung des Justizministers stellte ein größeres organisatorisches Problem dar als ihr Tod. Offensichtlich war das Weiße Haus zu der Überzeugung gelangt, dass Leichen niemals in den sonntäglichen Nachrichtenshows auftraten. Noch lag ihr Finger auf dem Notrufschalter, bereit, ihn jederzeit auszulösen. »Sind Sie hier, um die Drecksarbeit für Daley zu erledigen?«
    »Lassen Sie mich einfach nur sagen, dass Daley und meine eigenen Leute ähnliche Interessen haben. Außerdem finden wir es vorteilhaft, wenn das Weiße Haus uns etwas schuldig ist.«
    »Und jetzt wollen Sie mich hier an Ort und Stelle erschießen?«
    »Das ist nicht nötig. Ich habe Verbündete, die gerne dazu bereit sind.«
    »Ihre eigenen Leute?«
    Dixon schüttelte den Kopf. »Verblüffenderweise ist Ihnen gelungen, Stephanie, was Politiker schon seit Jahrhunderten vergebens versuchen. Sie haben es geschafft, die Juden und Araber zur Zusammenarbeit zu bewegen. In dieser Sache arbeiten die Saudis mit uns zusammen. Offensichtlich haben wir ein gemeinsames Ziel, weswegen die Meinungsverschiedenheiten hintenangestellt wurden.« Dixon zuckte die Schultern. »Natürlich nur bei dieser einen Sache.«
    »Und damit wäre auch das Problem aus der Welt geschafft, dass eine israelische Regierungsangestellte eine Amerikanerin ermordet.«
    Dixon verzog das Gesicht in gespielter Nachdenklichkeit. »Sehen Sie die Vorteile? Wir spüren das Problem auf, und die Saudis schaffen es aus der Welt. Am Ende gewinnen alle dabei.«
    »Außer mir.«
    »Sie kennen die Regeln. Die Freunde von heute können die Feinde von morgen sein. Und umgekehrt. Israel hat nur wenige Freunde in dieser Welt, während es von allen möglichen Seiten bedroht wird. Wir tun, was wir tun müssen.«
    Auf Stephanie hatte man zum ersten Mal eine Waffe gerichtet, als sie mit Malone nach den Tempelrittern gesucht hatte. Auch damals hatte sie Menschen sterben sehen. Zum Glück hatte sie sich heute vorbereitet. »Tun Sie, was Sie zu tun haben.«
    Mit dem rechten Zeigefinger aktivierte sie das Signal, das ihre in der Nähe postierten Agenten herbeirufen würde.
    Jetzt musste sie nur noch ein wenig Zeit schinden.
    Plötzlich rollten Heather Dixons Augen nach oben und schlossen sich, während ihr Kopf nach vorn sackte und ihr Körper erschlaffte.
    Dann brach sie zusammen.
    Stephanie fing die nach vorn fallende Dixon auf. Dabei sah sie, was los war. Aus Dixons

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