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Patria

Patria

Titel: Patria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Alexandria.«
    Malone schwieg.
    »Hören Sie zu. Ich bin im Savoy abgestiegen, Zimmer 453. Ich verfüge über Informationen, die Sie vermutlich nicht besitzen, und Sie wissen vielleicht etwas, das interessant für mich ist. Besuchen Sie mich doch, wenn Sie mit mir reden wollen. Andernfalls werden wir uns wahrscheinlich bald wieder begegnen. Es ist Ihre Entscheidung. Aber gemeinsam kommen wir vielleicht schneller ans Ziel. Das liegt ganz bei Ihnen.«
    Dann entfernten sich Schritte mit klackenden Absätzen und verhallten im Haus.
    »Was zum Teufel war denn das?«, fragte Pam.
    »Seine Weise, sich vorzustellen.«
    »Er hat zwei Männer erschossen.«
    »Wofür ich ihm dankbar bin.«
    »Cotton, wir müssen hier weg.«
    »Wem sagst du das. Aber erst einmal müssen wir wissen, wer diese Männer sind.«
    Er sprang hinter der Säule hervor und eilte die Marmortreppe hinab. Pam folgte ihm. Malone durchsuchte die drei Leichen, fand aber nichts, was auf ihre Identität oder ihre Auftraggeber hinwies.
    »Nimm die Waffen mit«, forderte er Pam auf und steckte die sechs Reservemagazine ein, die er den Leichen abgenommen hatte. »Diese Typen waren wirklich für den Kampf gerüstet.«
    »Allmählich gewöhne ich mich daran, Blut fließen zu sehen«, meinte Pam lakonisch.
    »Ich habe dir ja gesagt, dass es mit der Zeit leichter wird.«
    Dann dachte er wieder über den Unbekannten nach. Er hatte ihn ins Savoy eingeladen, Zimmer 453. Das war anscheinend seine Art zu sagen: Sie können mir vertrauen. Pam hielt noch immer das Buch über den Heiligen Hieronymus in der Hand, und er trug die Aktentasche aus Haddads Wohnung.
    Pam wandte sich Richtung Ausgang.
    »Wohin gehst du?«, fragte er.
    »Ich hab Hunger. Hoffentlich gibt es im Savoy ein richtig gutes Frühstück.«
    Er lächelte. Sie lernte schnell.

36
Washington DC

    Stephanie war sich nicht sicher, ob sie noch weiter zuhören wollte. Sie bohrte ihren Blick in Brent Greens Augen. »Erklären Sie das bitte näher.«
    »Wir haben zugelassen, dass ein Unbekannter sich Zugang zu den gesicherten Dateien verschafft. Es gibt einen Verräter unter uns, und wir wollten ihn schnappen. Oder sie.«
    »Wer ist wir? «
    »Das Justizministerium. Die Untersuchung ist streng geheim. Nur ich und zwei meiner Leute wissen Bescheid. Dabei handelt es sich um meine engsten Mitarbeiter, für die ich jederzeit meine Hände ins Feuer lege.«
    »Lügner scheren sich nicht darum, ob sie Ihr Vertrauen missbrauchen.«
    »Da haben Sie recht. Aber diese undichte Stelle befindet sich nicht im Justizministerium. Sondern noch weiter oben. Außerhalb meiner eigenen Behörde. Wir haben einen Köder ausgelegt, und der Fisch hat angebissen.«
    Stephanie konnte kaum glauben, was sie da hörte. »Und dabei haben sie Gary Malones Leben aufs Spiel gesetzt.«
    »Das konnte niemand vorhersehen. Wir hatten keine Ahnung, dass außer den Israelis und den Saudis es noch jemand auf Haddad abgesehen hat. Die undichte Stelle, hinter der wir her sind, verweist unmittelbar auf den Nahen Osten, aber sonst nirgendwohin.«
    »Soweit Sie wissen.« Sie musste an den Orden vom Goldenen Vlies denken.
    »Hätte ich auch nur im Geringsten geahnt, dass wir damit Malones Familie gefährden würden, wären wir niemals so vorgegangen.«
    Sie wollte ihm glauben.
    »Wir dachten, die Sache mit Haddad wäre eine relativ unbedeutende Information. Wir hielten es für einigermaßen ungefährlich, die Israelis wissen zu lassen, dass Haddad noch am Leben war, da die Datei keinerlei Informationen über seinen Aufenthaltsort preisgab.«
    »Bis auf die Spur, die zu Malone führte.«
    »Wir sind davon ausgegangen, dass Malone sich gegebenenfalls zu helfen wissen würde.«
    »Er ist aus dem Dienst ausgeschieden, Brent.« Das schrie sie fast. »Er arbeitet nicht mehr für uns. Wir bringen unsere Exagenten nicht in Gefahr, und schon gar nicht ohne ihr Wissen.«
    »Wir haben die Risiken abgewogen und entschieden, dass unsere Suche nach der undichten Stelle so wichtig war, dass wir sie eingehen durften. Die Entführung des Jungen hat uns gezeigt, dass wir uns getäuscht haben, und ich bin froh, dass Cotton ihn in Sicherheit bringen konnte.«
    »Wie reizend von Ihnen. Sie können von Glück reden, wenn Cotton Ihnen keins auf die Nase gibt.«
    »Die Mannschaft im Weißen Haus ist ein schrecklicher Haufen«, brummte Green. »Ein Haufen selbstgerechter, korrupter Drecksäcke.«
    Sie hatte ihn noch nie so reden hören.
    »Sie verkünden laut, wie christlich und patriotisch

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