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Patria

Patria

Titel: Patria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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viele Leute ich noch kriege, wenn sich herumspricht, dass wir unsere eigenen Leute abknallen?«
    »Wer soll denn irgendwas davon erfahren? Außer dir und mir?«
    »Du Arschloch. Ich hab von draußen zugesehen. Du hast sie von hinten erschossen. Sie waren vollkommen ahnungslos. Und genau das hattest du von Anfang an vor.«
    Er war an seinem Wagen angekommen. »Du hattest schon immer ein helles Köpfchen.«
    »Verdammt, Dominick. Diese Männer waren Freunde von mir.«
    Das machte ihn neugierig. »Hast du mit einem von ihnen geschlafen?«
    »Das geht dich nichts an.«
    Er zuckte die Schultern. »Da hast du recht.«
    »Ich bin mit dir fertig. Nie wieder. Such dir jemand anderen, der dir hilft.« Sie stürmte wütend zu ihrem Wagen.
    »Das glaube ich kaum«, rief er.
    Sie wirbelte zu ihm herum und erwartete eine wütende Erwiderung. Sie stritten sich nicht zum ersten Mal. Doch diesmal schoss er ihr ins Gesicht.
    Er würde nicht zulassen, dass etwas oder jemand sich ihm in den Weg stellte. Dafür hatte er schon zu viel investiert. Er war auf dem besten Weg, eins der mächtigsten Wirtschaftskartelle der Welt auszutricksen, und es wäre fatal, wenn er scheiterte. Also würde er nicht scheitern. Und er würde keinerlei Spuren hinterlassen, die zu ihm zurückführten.
    Er öffnete die Wagentür und glitt hinters Steuer.
    Nun musste er sich nur noch um Cotton Malone kümmern.

    Stephanie stand neben Cassiopeia in der Küche und hörte zu, wie Brent Green die Haustür öffnete und sich mit den beiden Geheimdienstagenten unterhielt. Entweder, sie hatte richtig gelegen, oder sie würden nun bald verhaftet.
    »Das ist doch verrückt«, flüsterte Cassiopeia.
    »Ich kann so verrückt sein, wie ich will, und ich habe weder Sie noch Henrik um Hilfe gebeten.«
    »Sie sind ein richtiger Dickschädel.«
    »Das müssen gerade Sie sagen. Sie hätten ja gehen können. Ich glaube, Sie können auch ganz schön stur sein.«
    Sie lauschten auf Greens Geplauder über das nächtliche Wetter und den Becher Wasser, den er versehentlich über seinen Bademantel verschüttet habe. Stephanie hatte Green losgeschnitten und amüsiert zugesehen, wie er sich das Paketband von den Handgelenken und Fußknöcheln gezupft hatte. Was die Komiker aus den Nachtprogrammen wohl dafür gegeben hätten, dabei zuzusehen, wie er jedes Mal schmerzlich zusammenzuckte, wenn das an den Körperhärchen klebende Band beim Abreißen ziepte. Doch dann hatte der Mann aus Neuengland sich das feuchte Haar glatt gestrichen und die Küche verlassen.
    Wieder klangen ihr die Worte im Ohr, die Green so ehrlich und überzeugend gesagt hatte:
    » Dieser bestimmte Freund macht sich ganz besondere Sorgen um Sie. «
    »Wenn er uns verpfeift, ist es mit uns aus und vorbei«, flüsterte Cassiopeia.
    »Das tut er aber nicht.«
    »Was gibt Ihnen diese Sicherheit?«
    »Zwanzig Jahre Erfahrung mit Fehlern und Irrtümern.«
    Green wünschte den Agenten eine gute Nacht. Stephanie öffnete vorsichtig die Schwingtür und beobachtete, wie Green ihnen durch einen Schlitz in der Jalousie einen letzten Blick nachwarf. Dann wandte er sich zu ihr um und fragte: »Zufrieden?«
    Sie ging durchs Esszimmer, und Cassiopeia folgte ihr.
    »Okay, Brent. Und jetzt?«
    »Wir drei werden jetzt dafür sorgen, dass Sie ungeschoren aus dieser Sache herauskommen, und dabei gleichzeitig die undichte Stelle stopfen.«
    »Da fällt mir ein, Sie haben mir immer noch nicht gesagt, um wen es sich handelt.«
    »Nein. In der Tat. Weil ich es nämlich nicht weiß.«
    »Aber Sie haben doch gesagt, Sie hätten jemanden identifiziert.«
    »Was ich sagen wollte, war, dass wir meiner Meinung nach das Problem gefunden haben.«
    »Ich höre.«
    »Es wird Ihnen aber ganz und gar nicht gefallen.«
    »Nur zu.«
    »Der wichtigste Informationskanal, den die Israelis derzeit haben, ist Pam Malone.«

DRITTER TEIL

37
07.40 Uhr

    Henrik Thorvaldsen flog extrem ungern, und aus diesem Grund besaß auch keine seiner Gesellschaften Firmenflugzeuge. Um nicht ganz so viel Angst zu haben, nahm er immer einen Vormittagsflug und setzte sich in die erste Klasse. Die bequemeren Sessel, die Annehmlichkeiten und die Tageszeit halfen gegen seine Flugangst. Gary Malone schien das Fliegen dagegen zu genießen. Der Junge hatte das Frühstück, das der Steward ihnen serviert hatte, komplett aufgegessen und auch noch den größten Teil von Henriks Portion verdrückt.
    »Wir landen gleich«, sagte Henrik Gary.
    »Ich finde das alles toll. Normalerweise säße

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