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Patricia - Der Kuss des Vampirs

Patricia - Der Kuss des Vampirs

Titel: Patricia - Der Kuss des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kuss des Vampirs
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aus dem Dorf haben mir erzählt, dass er nach Einbruch der Dunkelheit oftmals Gast im Dorf war. Und dass er gelegentlich eines der jungen Dinger sogar dazu überredet hat, ihn hier zu besuchen. Meist sind diese jungen Frauen dann über kurz oder lang verschwunden.« Er sah sie eindringlich an. »Sie sind ebenfalls in Gefahr, Patricia. Ich kann Ihnen nicht sagen, woher ich das weiß, aber Sie müssen aus dem Schloss sein, bevor Churtham wiederkommt. Bitte, vertrauen Sie mir.«
    Pat starrte auf ihre kalten Finger, die sie ineinander verkrampft hatte, und schwieg. Um dasselbe hatte auch Churtham sie gebeten. Und sie hatte, nach allem was geschehen war, wohl weitaus weniger Grund, ihm zu glauben und zu vertrauen als Pentwell.
    Sie atmete tief durch und entschied sich dann spielend leicht für Maximilian. »Ich glaube nicht, Mr. Pentwell, dass ich in Gefahr bin.«
    Pentwell machte eine ungeduldige Handbewegung und wandte sich verärgert ab, dabei fiel sein Blick auf das Bild. Er zuckte sichtlich zusammen. »Das ist er! Das ist er selbst…«
    »Unmöglich«, erwiderte Pat, wider besserer Ahnung. »Das Bild wurde vor zweihundert Jahren gemalt. Kein Mensch kann so alt werden.«
    Pentwells Stimme klang belegt. »Wie ich Ihnen schon sagte, meine liebe Miss Smith, er ist kein Mensch.« Er kam näher. »Es ist dies jetzt keine gute Gelegenheit und Sie werden vielleicht vermuten, dass ich Ihre derzeitige Lage ausnütze, aber das liegt mir fern.« Er quälte sich ein Lächeln ab. »Es ist so, Patricia, dass Sie einen sehr tiefen Eindruck auf mich gemacht haben, was mich selbst erschüttert, da ich seit dem Tod Antoinettes, meiner ermordeten Verlobten, keiner derartigen Gefühle mehr fähig zu sein glaubte…« Er unterbrach sich rasch, als er Pats abweisenden Ausdruck sah. »Aber davon später. Jetzt ist es wichtiger, dass ich Sie in Sicherheit bringe.«
    »Ich werde das Schloss nicht verlassen«, sagte Pat ruhig. Pentwell war ein Gentleman, darüber konnte vermutlich kein Zweifel bestehen, und wohl ebenso ein Ehrenmann wie Churtham ein Vampir war, aber sie hatte keine Angst vor Maximilian. Er mochte vielleicht gefährlich sein, aber er würde ihr niemals etwas tun und sie fühlte sich hier und in seiner Nähe sicherer als draußen in der Dunkelheit oder mit Pentwell.
    Die Augen ihres Besuchers veränderten sich und Pat glaubte sekundenlang zu bemerken, wie sie sich plötzlich rot färbten. In Maximilians Augen hatte sie schon mehr als einmal ein rötliches Glimmen bemerkt, aber bei Pentwell war es anders. Gefährlicher und fast ein wenig abstoßend, da nicht nur seine Pupillen leuchteten, wie bei Maximilian dies der Fall war, sondern die ganze Iris rot war. Sie musste sich jedoch getäuscht haben, denn er senkte die Lider und als er sie wieder hob, hatten seine Augen wieder dasselbe Grau wie immer. »Das werden Sie bereuen, Miss Smith«, sagte er gepresst. »Sie werden das noch sehr bereuen und ich hoffe, dass ich dann in der Nähe sein werde, um Sie vor diesem… Mann zu schützen. Aber ich sehe, dass er bereits seinen ganzen unheilvollen Einfluss auf Sie ausgeübt hat.«
    »Es tut mir Leid, dass Sie sich vergeblich hierher bemüht haben, Mr. Pentwell«, sagte Pat höflich, der das Gespräch schon unangenehm wurde und der es lieber gewesen wäre, ihr später Gast hätte sich verabschiedet.
    Er trat noch näher an sie heran und sie widerstand dem Drang, sich zurückzuziehen. »Ich kann Sie leider nicht zwingen, mir zu vertrauen oder mit mir dieses Schloss zu verlassen, aber Sie wissen, wo Sie mich finden können.« Er beugte sich herab und küsste sie zart auf die Wange. Pat hielt widerwillig still, aber als er Anstalten machte, seine Arme um sie zu legen, entwand sie sich ihm entschlossen und trat schnell einige Schritte von ihm weg. Etwas Unheimliches war plötzlich von ihm ausgegangen und hatte eine unbestimmte Abscheu in ihr ausgelöst. Es war, als würde er vor ihr etwas verbergen, ein anders Ich, das unter der äußeren Höflichkeit schlummerte und jederzeit hervorbrechen konnte.
    Pentwell blieb schweratmend stehen, dann wischte er sich über die Augen und verbeugte sich steif vor ihr. »Verzeihen Sie bitte, meine liebe Patricia. Sie… bedeuten mir sehr viel, aber ich hätte mich nicht gehen lassen dürfen.«
    »Ich weiß Ihre Sorge um mich sehr zu schätzen«, sagte Pat höflich. »Aber mein Entschluss steht fest. Ich werde das Schloss nicht verlassen.«
    »Wie Sie es wünschen, Miss Smith. Aber bitte denken Sie immer

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