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Patricia - Der Kuss des Vampirs

Patricia - Der Kuss des Vampirs

Titel: Patricia - Der Kuss des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kuss des Vampirs
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Butler? Der sollte es nicht wagen, mich aufzuhalten! Man hat dir doch von meinem Ruf erzählt, oder? Von meinem nicht ganz einwandfreien Lebenswandel. Du hättest auf die Leute hören sollen. Auf diesen Mr. Pentwell, der mich schon so lange verfolgt und mir doch nichts anhaben kann. Hat er dich nicht vor meinen verschiedenen perversen Leidenschaften gewarnt? War er nicht heute hier, um dich mitzunehmen? Hat er dir nicht erzählt, dass von Zeit zu Zeit junge Mädchen aus den umliegenden Dörfern verschwinden? Teilweise spurlos, aber einige hat man gefunden. Tot. Mit durchbissener Kehle und blutleer, ausgesaugt. Und der Arzt schwört, dass es kein wildes Tier war.«
    Pat spürte eine unangenehme Kälte von den Beinen aufwärts kriechen, bis sie ihr Herz erreichte. Sie hätte Churtham verzeihen können ein Vampir zu sein, aber sie ertrug es nicht, dass er sie belogen und sie ihm sogar geglaubt hatte. Und ihm vertraut…
    Churtham lachte spöttisch. »Die Leute bekreuzigen sich, wenn der Name Churtham fällt.«
    Das war ihr allerdings nicht neu. »Lassen Sie mich sofort in Ruhe!«
    Er kam um den Sessel herum. »Du hättest auf die Leute hören sollen, statt mit dieser verlockenden weißen Kehle vor meiner Nase herumzutanzen.« Seine Augen waren blutunterlaufen und Pat sah voller Bestürzung die langen spitzen Eckzähne, die unter seiner bösartig hochgezogenen Oberlippe zum Vorschein kamen. Im nächsten Moment hatte er sie auch schon gefasst, schneller, als sie überhaupt denken konnte, und presste seinen Mund auf ihren Hals. Pat zappelte und dann tat sie etwas, das ihre wohlerzogene Familie vermutlich zu einem Kopfschütteln veranlasst hätte.
    Churtham taumelte zurück und krümmte sich, die Hände über einen gewissen Punkt zwischen seinen Beinen haltend. »Na warte, du kleine Hexe, wenn ich dich bekomme! Zuerst mache ich dich fertig, bis du kreischt und dann sauge ich dich bis zum letzten Blutstropfen aus!«
    Pat war mit einigen raschen Schritten beim Kamin und zog den Schürhaken aus dem Holz. Churtham griff abermals nach ihr, aber sie wich aus. Er stolperte, fiel und in diesem Moment schloss sie die Augen und schlug zu. Ihr war selbst nicht klar, ob sie ihn tatsächlich töten oder ihn einfach nur daran hindern wollte, sie zu beißen. Als er jedoch mit einem Röcheln mit dem Gesicht nach unten zu Boden fiel, war der fatale Erfolg ihres Angriffs unzweifelhaft. Sie starrte ihn fassungslos an und griff sich entsetzt an die Kehle, während sich eine immer größer werdende Blutlache am Boden ausbreitete. Sie hatte Maximilan Churtham erschlagen! Einen Vampir, der sie hatte angreifen wollen. Aber vor allem einen, in den sie geradezu maßlos verliebt war.
    »Oh Gott! Was habe ich nur getan!« Sie fiel neben ihm auf die Knie. Sie musste etwas tun! Ihm helfen!
    Sie wollte soeben mit zittrigen, eiskalten Händen vorsichtig das Mordinstrument entfernen, als neben Churthams Kopf ein Paar glänzender Stiefel auftauchte. Sie sah langsam hoch, fast unfähig, sich von dem grausigen Anblick und ihrem Entsetzen loszureißen, und rang nach Luft, als sie den Mann erkannte, der wie aus dem Nichts hier aufgetaucht war.
    Er hielt seine Handschuhe und seinen Hut in der Hand und sah stirnrunzelnd auf sie hinunter, bevor er den reglosen Körper eingehend musterte. Der Tote lag mit dem Gesicht nach unten da, Arme und Beine weit von sich gestreckt, und der Schürhaken steckte noch in seiner Hirnschale.
    »Das sieht nicht gerade nach einem Unfall aus.«
    »Das war es auch nicht«, keuchte Pat, am ganzen Leib zitternd. Sie fühlte sich schwindlig und schwarze Pünktchen vor ihren Augen hinderten sie daran, klar zu sehen. Sie kroch auf den Knien zurück, weg von der Leiche und dem Mann, der daneben stand, und lehnte sich halb ohnmächtig an einen Sessel.
    »Ich hoffe, Sie werden mich in Ihr Vertauen ziehen, weshalb Sie es für nötig befunden haben, diesen Mann mittels eines Schürhakens ins Jenseits zu befördern«, sagte Churtham höflich. Er hatte Hut und Handschuhe auf einen kleinen Tisch geworfen und kniete sich nun neben dem anderen hin, um seinen Puls zu fühlen.
    »Um Himmels willen! Ich dachte, Sie wären es!«, stieß sie krächzend hervor.
    Churthams Kopf fuhr herum und für Sekundenbruchteile stand eine schmerzliche Fassungslosigkeit in seinen Augen, dann hatte er sich wieder in der Gewalt. Er stand langsam auf. »Wie war das?«
    »Er…« Pat konnte es immer noch nicht begreifen, aber das bekannte Leuchten in Churthams Augen, seine

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