Patricia - Der Kuss des Vampirs
selbst.« Sie lachte dieses dunkle, verführerische Lachen. »Ich frage mich, was dich daran plötzlich stört.«
»Es wird mit der Zeit langweilig«, erwiderte er schläfrig, als sie sich vorbeugte um die kleinen Blutstropfen abzulecken. »Nichts Neues. Ich möchte einmal die andere Seite sehen und erleben.«
»Diese ungesunden Tendenzen hast du schon früher gezeigt«, sagte Hagazussa unbehaglich. »Als diese Antoinette in dein Leben gekommen ist.« Sie hob den Kopf und musterte sein ausdrucksloses Gesicht eingehend. Immer, wenn er so dürftig auf sie reagierte, war etwas nicht in Ordnung. »Sag nicht, da steckt schon wieder eines dieser Geschöpfe dahinter.«
»Und wenn es so wäre, ginge es dich auch nichts an.« Seine Stimme klang völlig gelassen.
»Flausen«, erwiderte sie ärgerlich. »Nichts als dumme Flausen.« Sie glitt an ihm hinab, kniete sich zwischen seine Beine und öffnete langsam und bedächtig seinen Gürtel. »Aber ich weiß zum Glück ein gutes Mittel, sie zu vertreiben.« Er lag völlig entspannt und geradezu ärgerlich gleichgültig im Sessel, als sie sein für ihre Künste weitaus empfänglicheres Glied liebkoste, ihre Zunge darum tanzen ließ, mit der Spitze in das dunkelrote Zentrum hineinbohrte, seine festen Hoden küsste und streichelte, bis er unter ihren Lippen und Händen noch härter wurde. Schließlich umfasste sie ihn mit den Lippen und begann zu saugen. Er blieb zu ihrem geheimen Ärger völlig ruhig, fast unbeteiligt, öffnete auch nicht die Augen, als er sprach. »Hör auf damit.«
»Warum darf ich denn nicht?« Hagazussa gurrte förmlich.
»Das weißt du sehr wohl.«
»Hast du Angst, dass ich damit zu viel Macht über dich gewinne, wenn ich deinen Samen koste? Jemand wie du sollte über diesen alten Aberglauben erhaben sein.« Sie lächelte verführerisch. Sie wusste sehr wohl, dass an diesem alten Aberglauben mehr dran war, jedenfalls, wenn es sich um Dämonen handelte. Aber ein bisschen mehr Macht über Gharmond zu bekommen war etwas, das jeder Hexe, die einmal seinen Weg gekreuzt hatte, nur zu gut gefallen hätte. Und dies war eben eines der wenigen Mittel, die bei einem Dämonen Erfolg versprachen.
»Gerade jemand wie ich weiß sehr wohl, dass an diesem Aberglauben mehr dran ist, als mir lieb sein könnte«, erwiderte Gharmond ungerührt.
Hagazussa war klug genug nachzugeben, als er die Augen öffnete und sein harter Blick sie traf. Sie erhob sich, öffnete mit einigen schnellen Handgriffen ihren Rock und schob ihn von ihren Hüften. Sie hatte darunter nichts an und er betrachte mit Wohlgefallen ihre schmale Taille, die von dem eng geschnürten Mieder noch betont wurde, die breiten Hüften und das dunkelrote Dreieck zwischen ihren Beinen. Sie hatte lange, schlanke Beine und auf dem lockigen Haar waren bereits einige Tröpfchen zu sehen, als sie sich mit gespreizten Beinen auf seine Knie setzte. Als er jedoch nach ihrem Kopf griff um sie festzuhalten und seinen Mund an ihren brachte, zuckte sie zurück.
»Es ist immer dasselbe«, sagte er gelangweilt. »Nichts, was nicht schon da gewesen wäre.« Sein Lächeln wurde plötzlich gefährlich. »Aber vielleicht sollte ich einmal wieder etwas wirklich Bösartiges tun.« Er strich mit dem Daumen über ihre Lippen, ganz langsam. »So furchtsam, meine schöne Freundin?«, fragte er spöttisch, als sie versuchte, sich aus seinem festen Griff zu befreien.
»Es steht geschrieben, dass der Kuss eines Dämons noch sicherer den Tod bringt als der eines Vampirs«, erwiderte sie atemlos.
»Es steht aber auch geschrieben, dass er das Leben bringen kann«, erwiderte er mit einem kalten Lächeln.
»Aber nur, wenn er wahrhaft liebt und damit dem Himmel näher ist als der Verdammnis.« Hagazussa sprach plötzlich mit ungewohntem Ernst und in ihren grünen Augen lag eine unbestimmte Sehnsucht.
»Nun, diese Gefahr besteht bei mir wohl kaum«, erwiderte er spöttisch. »Aber hast du Angst, ich könnte dich damit töten? Dir deine schwarze Seele heraussaugen und dich damit unterwerfen, bis du mir völlig hörig bist?«
Hagazussa zuckte mit den Schultern. »Ich bin nur eine einfache Hexe, Meister.« Sie versuchte, leicht zu klingen, aber das ängstliche Flackern in ihren Augen verstärkte sich, während sie ihn anstarrte, »Aber eine, die gerne lebt und nur sich selbst gehört.«
Er ließ endlich ihren Kopf los, lehnte sich wieder im Sessel zurück. »Dann mach weiter, Haga, meine schöne Freundin. Tu das, was du am besten kannst…
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