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Patricia - Der Kuss des Vampirs

Patricia - Der Kuss des Vampirs

Titel: Patricia - Der Kuss des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kuss des Vampirs
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beeinflussen.«
    »Geistige Beeinflussung?« Sie konnte sich erinnern konnte, so etwas Ähnliches einmal gelesen zu haben.
    »Geld, Miss Smith. Ich habe von Geld gesprochen.« Er nickte Simmons und Andrews zu. »Tragen Sie den Mann jetzt hinaus in meine Kutsche, dann spannen Sie an. Ich werde Sie zum Moor begleiten, um sicher zu gehen, dass keine weiteren Zwischenfälle eintreten. Und Sie Mrs. Simmons«, wandte er sich an seine Haushälterin, die mit einem Eimer Wasser durch die Tür trat, und deutete dabei auf die Blutflecken an der Wand und der Tür und auf die kleine Lache am Boden, »sind so gütig, Miss Smith bei der Bereinigung dieser blutigen Angelegenheit zu unterstützen.«
     

     
    Der Mann griff sich stöhnend an den Kopf, als er in der schaukelnden Kutsche erwachte. »Verdammtes Höllenweib«, knurrte er böse. Er setzte sich ein wenig auf, öffnete die Augen und erstarrte. Sekundenlang brachte er kein Wort heraus und was er dann sagte, glich mehr einem Ächzen. »Sie … Sie sind hier?«
    »Ja, ich.« Churtham saß wie unbeteiligt auf der anderen Seite, lässig zurückgelehnt, die Hände in den Manteltaschen vergraben, ein Bein über das andere gelegt. Er wirkte ganz harmlos, aber der Blick, mit dem er den anderen bedachte, war weit davon entfernt, auf diesen beruhigend zu wirken. Seine Augen hatten ein zartes rötliches Glühen angenommen, das sein Gegenüber veranlasste, sich etwas tiefer in die Polster zu drücken.
    »Was wollen Sie von mir?«
    »Du lässt nach«, erwiderte Churtham spöttisch. »Früher hättest du gewusst, mit wem du dich anlegst. Es sollte nämlich eher heißen: Was wolltest du in meinem Haus, Muran?«
    Die Hand des Mannes fuhr an seinen Kragen. »Ihr Haus? Wieso denn? Ich wollte doch nur…« Er lachte gezwungen und hob abwehrend die Hände. »Ich war doch nur wegen dieser Frau dort.« Er versuchte ein Lächeln. »Sie verstehen?«
    »Sollte ich?« Churthams Blick brannte förmlich ein Loch in die Haut des anderen, dann wandte er sich ab und sah zum Fenster hinaus. Es war dunkelste Nacht, der Mond war schon wieder untergegangen und die vorbeirasende Umgebung wurde nur durch den matten Schein der Sterne erhellt. »War es deine Idee, hier aufzutauchen und sie anzugreifen?«, fragte er nach einer kurzen Pause.
    »Ich habe sie nicht angegriffen«, erwiderte der andere hastig. »Das wäre mir niemals eingefallen! Ich hatte kaum das Zimmer betreten, als sie auch schon auf mich einschlug.«
    »Das hört sich fast so an, als müsste ich dir sogar dankbar sein, dass sie dich für mich gehalten hat, sonst hätte sie vermutlich versucht, mich zu erschlagen.« Er klang völlig unbeteiligt, aber das gefährliche Glühen in seinen Augen hatte sich verstärkt.
    »Aber es war doch nicht meine Idee! Sondern seine . Mir würde es im Traum nicht einfallen, mich mit Ihnen anlegen zu wollen«, ächzte Muran entsetzt. »Ich weiß nicht, was er damit bezweckt hat, nur, dass er diese Frau schon länger kennt und sie haben will. Er war noch kurz vorher bei ihr und hat mit ihr gesprochen. Vermutlich hat er sie dazu angestiftet, mir eins drüberzuziehen.«
    Churtham musste nicht erst fragen, wer er war. Er wusste es zu gut. »Wie nennt er sich jetzt?«, fragte er nur. Draußen in der Welt wechselten sie ständig ihren Namen, je nach Lust und Laune und Bedarf, aber die Eingeweihten, Freunde wie Feinde, verwendeten untereinander ihre richtigen Namen. Seine Hände hatten sich in den Manteltaschen zu Fäusten geballt und aus seinen Augen zuckten Flammen.
    »Pentwell«, keuchte Muran. »William Pentwell.« Er kroch in sich zusammen, als er die Veränderung bemerkte, die in seinem Gegenüber vor sich ging. »Es war ein Fehler von mir! Ein großer Fehler und ich schwöre, dass ich diesem Schloss oder diesem Weibsstück nie wieder nahe kommen werde!«
    Über Churthams Gesicht flog ein kaltes Lächeln. »Dessen bin ich mir sogar völlig sicher.«
     

     
    Churtham stand nach seiner Rückkehr an einem großen Fenster in der Bibliothek und starrte in die Dunkelheit hinaus. Er hatte beide Flügel weit geöffnet, sodass die kühle Nachtluft ins Zimmer drang und den Geruch des Waldes, des Moors und unzähliger Pflanzen mit sich brachte.
    Er sah oder spürte davon jedoch nichts, sondern war so von kochendem Zorn erfüllt, dass er kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte. Vor allem konzentrierte sich seine Wut auf Patricia. Diese Patricia Smith, die ihn hintergangen hatte. Er hatte noch so einiges von Muran erfahren,

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