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Patricia - Der Kuss des Vampirs

Patricia - Der Kuss des Vampirs

Titel: Patricia - Der Kuss des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kuss des Vampirs
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Duft stieg Pat in die Nase und machte sie schwindlig, dann war sie wieder frei und der wohlwollende Blick der Besucherin glitt von ihr zu der kleinen Blonden. »Ihr beide habt euch wohl gut verstanden?«
    »Ich habe Patricia eingeladen, mit mir das nächste Mal eine schwarze Messe zu besuchen«, sagte die Kleine eifrig.
    Hagazussa Lächeln wurde zuckersüß. »Wirklich? Was für eine reizende Idee!« Sie zuckte zusammen, als sie plötzlich Maximilians festen Griff um ihren wohlgeformten Oberarm fühlte.
    »Schade, dass du schon gehen musst.«
    »Aber…«
    »Ich will dich nicht aufhalten.« Er zog sie zur Tür. »So, das reicht jetzt. Nimm dieses kleine höllische Luder«, zischte er Hagazussa so leise zu, dass nur sie ihn verstehen konnte, »und sorge dafür, dass es nie wieder in dieses Haus oder auch nur in Pats Nähe kommt! Sonst werdet ihr es beide bereuen!«
    »Aber ja doch!« Hagazussa warf noch ein strahlendes Lächeln in Pats Richtung, bevor Maximilian sie energisch zur Tür hinaus durch die Halle schob und dafür sorgte, dass sowohl sie als auch die Kleine das Schloss verließen und in ihre Kutsche stiegen.
    »Das soll ein Feuerdämon sein?«, fragte Venetia abfällig, als sie in der Kutsche saßen und die Pferde anzogen. Sie hatte, nach allem was ihr von ihm zu Ohren gekommen war, eine Attraktion erwartet und war schon nach seinem Besuch im »Chez Haga« enttäuscht von ihm gewesen. Und was fand sie hier vor? Einen zwar äußerst gutaussehenden, aber langweiligen Mann, der nicht im Geringsten ihrer Vorstellung eines wirklich verworfenen Dämons ähnelte.
    Hagazussa lächelte leicht. »Ja, und was für einer.«
    »Er sieht aber so bieder aus«, sprach die kleine Succubi weiter. »Und war noch langweiliger als zuletzt, als er dich im Bordell aufgesucht hat.«
    »Er hat sich heute eben von seiner besten Seite gezeigt«, erwiderte Hagazussa mit spöttisch herabgezogenen Mundwinkeln. »Obgleich«, fügte sie dann schulterzuckend hinzu, »mir seine schlechteste immer wesentlich reizvoller erschienen ist.«
    »Aber…«
    Hagazussa lachte freudlos. »Reiz ihn nur, dann wirst du schon sehen, wie gefährlich er wirklich ist.« Hagazussas Augen sprühten nicht weniger Feuer als jene von Maximilian, wenn auch in einer weitaus harmloseren Art. Er hatte sie doch tatsächlich hinausgeworfen! Wegen dieser dummen, menschlichen Gans!
    »Die junge Frau war sehr nett, die in der Bibliothek arbeitet«, fuhr ihre unbedarfte kleine Begleiterin fort. »Hast du gesehen, Herrin, wie sie ihn angesehen hat und er sie? Ich glaube fast, er fühlt sich zu ihr hingezogen.«
    Hagazussa Antwort bestand in einer schallenden Ohrfeige. Die Kleine brach sofort in heftiges Schluchzen aus und hielt sich die Wange. »Warum denn? Was habe ich denn gesagt?«
    »Unbeschreiblichen Unsinn, du hirnlose Gans!« fuhr Hagazussa sie wütend an. »Halt endlich den Mund! Musst du ununterbrochen plappern?« Sie warf ihrer kleinen Freundin noch einen gereizten Blick zu und lehnte sich dann in die weichen Polster der Kutsche zurück.
    Natürlich fühlte er sich zu dieser Frau, diesem Nichts hingezogen! Mehr als hingezogen sogar, wenn ihr für Schwächen anderer geschultes Auge sie nicht im Stich gelassen hatte. Jeden anderen Mann hätte sie schon längst in ihrem Bann gehabt. Und wenn nicht freiwillig, dann eben mit Hilfe ihrer unfehlbaren Beschwörungsformeln oder gewisser Liebestränke, die sie zuzubereiten verstand wie niemand sonst. Maximilian war jedoch gegen alles immun gewesen. Nicht allerdings gegen dieses unscheinbare Gänschen, das ebenfalls bis über beide Ohren in ihn verliebt war.
    Und sie stand mit leeren Händen da.
     

     
    »Ich würde gerne einmal zu einer schwarzen Messe gehen«, sagte Pat, als sie am Abend in Maximilians Schlafzimmer waren. Sie war bereits ausgekleidet und hatte nur noch der Form halber ihren Schlafrock umgeworfen.
    Maximilian drehte sich so schnell nach ihr um, dass sie zusammenzuckte. Zum ersten Mal seit langer Zeit war wieder dieses rötliche Funkeln in seinen Augen, ein Zeichen, dass er wütend war. »Sag so etwas nie wieder, hörst du?!«
    »Warum denn nicht?«, fragte sie erstaunt. »Du warst doch auch immer dort. Zumindest hat das dieses Mädchen behauptet.«
    »Dieses Mädchen«, erwiderte Maximilian mit vor Ärger bebender Stimme, »ist eines der albernsten Geschöpfe, die mir jemals untergekommen sind. Ich wünsche auf gar keinen Fall, dass du mit diesem verkommenen Subjekt in Zukunft auch nur den geringsten

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