Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Patricia - Der Kuss des Vampirs

Patricia - Der Kuss des Vampirs

Titel: Patricia - Der Kuss des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kuss des Vampirs
Vom Netzwerk:
Spott gegenüber völlig unempfindlich.
    Die Hexe rauschte mit wehenden Röcken an ihm vorbei. Kurz vor der Tür drehte sie sich noch einmal um. »Ach, was ich noch sagen wollte: Angeblich wurde Muran vor kurzem hier in der Nähe gesichtet.«
    »Tatsächlich?«
    Hagazussa trat auf Maximilian zu, einen besorgten Blick in den Augen. »Nimm diesen Vampir nicht zu leicht, Maximilian, mein Lieber. Er steht in Strigons Diensten und kann sehr gefährlich werden.«
    Maximilian zog die Augenbrauen hoch. »Meinst du? Nun er war tatsächlich schon hier, um sein Unwesen zu treiben, aber wie ich feststellen durfte, kann eine entschlossene Frau durchaus mit Hilfe eines Schürhakens mit ihm fertig werden.«
    Sie sah ihn zuerst verständnislos an, dann begann sie an zu lachen. »Du willst doch nicht wirklich… Ach, du machst dich über mich lustig! Hat…«, sie deutete zur Tür, »hat sie wirklich? Mit einem Schürhaken?«
    »Es war ein bezaubernder Anblick, wie er da lag, mit dem Haken im Schädel, alles voller Blut. Ich habe es wirklich genossen. Allerdings hielt die Betäubung nicht lange an und ich musste dann zu stärkeren Mitteln greifen um ihn loszuwerden.«  Maximilian grinste. Das war etwas, das Hagazussa noch nie an ihm gesehen hatte. Und er sah so jung, so unglaublich anziehend dabei aus, dass sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug und es warm in ihre Wangen stieg.
    Sie senkte die langen Wimpern und ein boshaftes Lächeln spielte um ihren Mund. »Soll das heißen, dass wir vermutlich nie wieder etwas von ihm hören werden?«
    »Das hoffe ich doch sehr.«
    »Das hast du gut gemacht«, lächelte Hagazussa. »Sehr gut, ich konnte dieses miese Stück niemals leiden.« Sie trat aus der Tür, die Maximilian zuvorkommend für sie öffnete, und sah sich um. »Wo ist denn mein kleiner Liebling? Ach ja, dort!« Und noch ehe Maximilian sie daran hindern konnte, war sie auch schon quer durch die Halle gerauscht und hatte die Bibliothek betreten.
     

     
    Pat saß mit einer sehr hübschen jungen Frau zusammen, die sie, nachdem Maximilian seine Besucherin empfangen hatte, aufgesucht hatte. Sie sah ganz bezaubernd aus, ihr Kopf schien nur aus kleinen goldenen Löckchen zu bestehen und das Gesicht war liebreizend, mit großen unschuldigen blauen Augen. Pat hatte sich schnell mit ihr angefreundet und lauschte nun mit steigender Verwunderung ihren Erzählungen.
    »…und dann hat sie diesen Trank in unsere Becher geschöpft und wir haben getrunken und schwebten plötzlich ganz oben an der Decke. Immer zwei zur gleichen Zeit, wo wir uns dann endlos lange liebten…« Sie seufzte sehnsüchtig bei der Erinnerung. »Ach, war das schön.« Als Pats verblüfftes Schweigen zu lange anhielt, sah sie sie fragend an. »Sie führen doch auch sexualmagische Praktiken durch, nicht wahr? Ich sage immer, es gibt nichts Aufreizenderes und Erbaulicheres. Aber vielleicht sehen wir uns ja bei der nächsten Messe. Sie müssen unbedingt kommen! Sie versäumen etwas!«
    »Wirklich?«, fragte Pat staunend. »Aber üblicherweise stehen diese schwarzen Messen doch in einem eher schlechten Ruf. Erst kürzlich habe ich etwas darüber gelesen, wo…«
    Die Kleine winkte ab. »Ach, das sind doch nur alles Leute, die keine Ahnung davon haben, was richtig Spaß macht. Alles nur Spießer, die jeden Scherz verderben!« Sie beugte sich etwas näher. »Meine Herrin, Madame Hagazussa, mag diese Messen auch nicht, sie sagt, es treibe sich der ganze Pöbel dort herum. Aber ich finde…« Sie unterbrach sich und wandte sich um, als sie Pats Blick fest auf die Tür gehaftet sah.
    Hagazussa stand darin und Pat hielt sekundenlang die Luft an, geblendet von der Erscheinung der anderen. Noch nie zuvor hatte sie eine so schöne Frau gesehen. Im nächsten Moment stieg eine Welle der Eifersucht in ihr hoch, von der sie bisher nicht einmal geahnt hatte, dass sie dazu überhaupt fähig wäre. Das war also Maximilians Besucherin! Und so wie sie ihn ansah, sich nach ihm umdrehte, ihn anlächelte, nicht gerade eine oberflächliche Bekanntschaft. Sie kam näher, dicht gefolgt von Maximilian, dessen Augenbrauen sich bedenklich zusammengezogen hatten.
    »Sie müssen also Maximilians guter Stern sein!« Die schöne Fremde trat mit ausgestreckten Händen auf sie zu. Pat erhob sich höflich, wollte eine der gepflegten weißen Hände ergreifen, aber die andere hatte sie schon an sich gezogen wie eine gute alte Freundin und küsste sie anmutig auf beide Wangen. Ein geradezu betäubender

Weitere Kostenlose Bücher