Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Patrimonium

Patrimonium

Titel: Patrimonium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
waren identisch mit denen, die gleichzeitig auf der Konsole innerhalb seines Schiffes dargestellt wurden.
    Vielleicht musste der Skimmer seines Opfers repariert oder aufgeladen werden, oder er benötigte ein System-Update? Halvorsen hielt inne, als er das Schiff erblickte, und runzelte die Stirn. Dabei handelte es sich zwar um ein kommerzielles Mietfahrzeug, doch es war größer als das Modell, dessen Identifikation er erhalten hatte, und gehörte überdies einer anderen Firma. Wie waren seine Informationen derart durcheinandergeraten? Angespannt näherte er sich dem angeschlagenen und häufig im Einsatz gewesenen Fahrzeug und bemerkte, dass das Signal nicht direkt von diesem, sondern von einem Punkt etwas weiter dahinter ausging. Er beschleunigte seine Schritte.
    Zunehmend genervter ging er auf die andere Seite des geparkten Fahrzeugs, wo er zwar nicht den gesuchten Skimmer, aber dafür einen ausgedehnten Reparatur- und Servicebereich erblickte. Ersatzteile, Container, vakuumversiegelte Frachtkisten, Werkzeuge und Analysehilfsmittel sowie Regulierer in einer Unmenge an Größen, Formen und Normen stapelten sich auf den Arbeitskonsolen oder lagen auf dem Boden dazwischen herum. Soweit er es erkennen konnte, hielt sich hier nur ein einziger Mensch auf, der geduldig neben einigen ebenso engagierten Tlel seiner Arbeit nachging. Während sein Geruchssinn unter dem Gestank der Einheimischen und des Schmiermittels beinahe zusammenbrach und er das Kommunikationsgerät unauffällig an seiner Seite hielt, näherte er sich der Frau.
    »Guten Morgen, Ma’am.«
    Trotz der für Tlel angenehmen Umgebungstemperatur im Servicehangar schwitzte sie stark. Sie wischte sich die Schweißperlen von der Stirn und drehte sich um, damit sie ihn ansehen konnte. Ein kurzer Blick auf die Anzeige seines Geräts sagte ihm, dass das Signal von dem Skimmer, den der Außenweltler gemietet hatte, stärker denn je war. Er empfing es sogar derart stark, wie es eigentlich nur innerhalb ebenjenes Schiffes möglich gewesen wäre und nicht außerhalb auf einem offenen Hangarboden, wo er nun eine schäbige Technikerin mittleren Alters befragen wollte.
    »Guten Morgen, Sir. Kann ich Ihnen helfen?«
    Halvorsens Frust nahm exponentiell zu. Er beugte sich leicht nach rechts und blickte an ihr vorbei. Einer der Tlel sah daraufhin von seiner Arbeit auf und blickte in seine Richtung. Um nicht in das glänzende Augenband sehen zu müssen, wandte sich Halvorsen ab und antwortete bewusst unhöflich auf ihre Frage.
    »Ich wollte mich heute hier mit einem Freund treffen.« Er erinnerte sich gerade noch an den verwendeten Decknamen. »Sein Name ist Skua Mastiff.« Langsam drehte er sich um und studierte das Hangarinnere, konnte das gesuchte Fahrzeug aber nicht entdecken. »Wir waren hier verabredet, aber sein Transportmittel ist leider nicht hier geparkt.«
    Während sie ihre Antwort gab, fummelte die Frau an einem Apparat herum, dessen Funktion ihm nicht bekannt war. Und das ist vermutlich auch das Einzige, woran sie jemals herumspielen darf, dachte er. »Oh, sicher. Clodat. Er war hier.«
    War. Interessant. Halvorsen wurde auf einmal absolut klar, was diese drei Buchstaben zu bedeuten hatten.
    Die Frau fuhr fort: »Er ist heute Morgen wieder aufgebrochen.« Während sie sprach, richtete sie weiter den Getriebesprayer aus, den sie in der Hand hielt. Sie drehte sich ein kleines Stück nach links und deutete auf eine kleine, rechteckige Form aus Glas, die inmitten von etwa einem Dutzend sonstiger, versiegelter Module in unterschiedlichen Demontagezuständen auf einem Arbeitstisch lag. »Das ist der Tracker seines Mietfahrzeugs. Er sagte, er sei sich nicht sicher, ob er korrekt funktioniere. Ich musste ihn darauf hinweisen, dass es gegen das Gesetz ist, ohne einen ins Hinterland zu fliegen, und er meinte, er wisse das, hätte aber eine wichtige Verabredung, die er nicht verpassen dürfe, und dass er sich nur wenige Kilometer von der Stadt entfernen würde.« Sie zuckte mit den Achseln und bemerkte offensichtlich nicht, dass ihr Besucher derart wütend wurde, dass sich seine Wangen rasch rot färbten.
    »Es war seine Entscheidung, mein Freund. Ich bin nicht diejenige, die das Bußgeld zahlt, wenn man ihn ohne Ortungsgerät in seinem Skimmer erwischt. Das ist eine Sache zwischen ihm, dem Gesetz und dem Unternehmen, das ihm das Fahrzeug überhaupt erst vermietet hat.« Nickend deutete sie erneut in Richtung des ausgebauten Geräts. »Ich habe ihm gesagt, dass ich es

Weitere Kostenlose Bücher