Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Patrimonium

Patrimonium

Titel: Patrimonium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Geländes, auf dem es vermutlich zu Boden gegangen ist, niemand diesen Absturz überlebt haben kann. Ferner haben Sie angegeben, dass aus Gründen, die Ihnen unbekannt sind, mit denen wir jedoch gerechnet haben, das Individuum, für das wir uns interessieren und das den Transporter gemietet hat, vor seiner Abreise zur nächsten Stadt dessen integrierten Peilsender entfernen ließ. Das beweist uns besser als alles andere, sogar mehr als die Mietdokumentationen und Aufzeichnungen, die Sie uns zur Verfügung gestellt haben, dass sich das Individuum von Interesse tatsächlich an Bord des Skimmers befand, den Sie angegriffen haben.«
    Diese widerwillige Feststellung zu hören, munterte Halvorsen gleich ein wenig auf. Zumindest hatten sie seine Forderung nicht geradeheraus abgelehnt. Er beugte sich auf seinem Stuhl vor und wartete darauf, dass der Avatar weitersprach.
    »Wir sind zwar nicht bereit, die vereinbarten Geldmittel auf der Basis der begrenzten Informationen, die Sie uns bisher geschickt haben, zu überweisen«, fuhr die Projektion der Frau fort, »aber wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir die erforderlichen Vorprüfungen einleiten werden. Sobald wir eindeutige Beweise für das Ableben des fraglichen Individuums erhalten, wird die monetäre Übermittlung ohne weitere Verzögerung ausgeführt.« Sie änderte die Position und schien die Reichweite des Rekorders für einen Augenblick verlassen zu haben. Das Ergebnis war, dass die nachfolgende Botschaft nur von einer halben Frau übermittelt wurde.
    »Sie müssen verstehen«, erklärte die halbierte Person voller Ernst, »dass wir davon ausgehen, dass dieses Individuum gewisse außergewöhnliche mentale Fähigkeiten besitzt. Die eine Gelegenheit, bei der wir die Möglichkeit hatten, es selbst auszuschalten, haben wir verpasst. Die Erfahrungen, die wir bei dieser Begegnung gewonnen haben, waren jedoch sehr aufschlussreich. Und genau diese Details, die Sie nicht kennen können, zwingen uns dazu, in Bezug auf Ihre Behauptung, Sie hätten die übernommene Aufgabe erfüllt, vorsichtig zu sein. Diese Person ist niemand, den man leicht umbringen kann.«
    »Welche Beweise würden euch denn zufrieden stellen?«, murmelte Halvorsen leise vor sich hin. Doch diese Frage hatte man offenbar erwartet.
    Indem sie sich erneut ein wenig anders hinstellte, war die Frau jetzt wieder ganz auf dem Bild zu sehen. »Wir werden keine Überweisung von Credits in Auftrag geben, solange wir nicht den unwiderlegbaren physikalischen Beweis für den Tod der fraglichen Person erhalten haben. Zusätzlich zu der unmanipulierten visuellen Bestätigung verlangen wir eine DNS-Analyse durch ein etabliertes Autolabor. Bevor wir nicht derartige Dokumente in unserem Besitz haben, müssen meine Kollegen und ich Ihre Bitte um die Auszahlung der vereinbarten Summe abschlagen. Diese Angelegenheit ist weitaus ernster, als Sie es sich vorstellen können, Mr. Halvorsen. Die Beweise müssen eindeutig und unanfechtbar sein. Wir freuen uns auf Ihre nächste Mitteilung und sehen dieser mit großem Interesse entgegen.«
    Der Avatar verschwand, als die Nachricht endete, sodass Halvorsens Schreibtisch wieder nackt und leer war. Er saß da und starrte einige Augenblicke lang schweigend vor sich hin. Besitzt gewisse außergewöhnliche mentale Fähigkeiten, hatte die Frau gesagt. Was hatte das denn zu bedeuten? Was wollte sie ihm damit sagen? Als er an die Konfrontation zurückdachte, erinnerte er sich an den mentalen Zusammenbruch, den er erlitten hatte und der ihm noch immer peinlich war. Er war so schwer gewesen, dass sein Skimmer automatisch aus dem Kampf ausgeschert und nach Hause zurückgekehrt war. Wie ließ sich das Unbeschreibliche, was geschehen war, erklären? Durch gewisse außergewöhnliche mentale Fähigkeiten ? Oder war da noch etwas anderes, gleichermaßen Unauffälliges, aber viel Logischeres mit im Spiel gewesen? Möglicherweise hatte man ihn mit einer Art unerkennbaren Gasprojektils getroffen, das das Innere seines Skimmers beeinflussen konnte.
    Er war nicht in der Stimmung, Zeit damit zu vergeuden, über unverständliche Absurditäten nachzudenken. Wenn er auch nur versuchte, Sinn in die seltsamen Warnungen der Frau zu bringen, tat ihm bereits der Kopf weh. Jeder Versuch eines analytischen Gedankens ertrank in seinem immer größer werdenden Zorn. Fluchend erhob er sich von seinem Stuhl, hob ihn auf und warf ihn quer durch das Zimmer. Er prallte vom Boden ab, bevor er gegen die Wand knallte. Da er

Weitere Kostenlose Bücher