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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Pandora-Projekt
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Mädchen neu Flügel.
Die beiden Kinder starrten sie nur wortlos an. Angel bemühte
sich zu lächeln und musterte sie näher. Sie hielt beide für
Jungen. Einer hatte eine raue, schuppige Haut – buchstäblich
schuppig, wie ein Fisch, aber nur stellenweise, nicht überall.
Kein geglückter Effekt.
Der andere Junge sah einfach wie ein … Fehler aus. Er hatte
Extrafinger und Extrazehen und fast keinen Hals. Seine großen
Augen traten hervor. Er hatte nur wenig Haar auf dem Kopf.
Angel tat das Herz bei diesem Anblick weh.
»Ich bin Angel«, flüsterte sie. »Habt ihr Namen?«
Lärm Lärm böse Mädchen Flügel böse Lärm.
Die beiden Jungen schauten verängstigt drein und wichen vor
ihr in ihrem Käfig zurück.
Angel schluckte und hielt den Mund. Was war mit Max und
den anderen geschehen? Saßen die auch in Käfigen?
Eine Tür öffnete sich. Sie hörte Schritte auf dem Linoleumboden. Angel spürte, wie die Jungen vor Angst zitterten. In ihren
Köpfen wirbelten die Gedanken wirr umher. Beide hockten eng
aneinander gepresst hinten in ihrem Käfig. Aber die beiden
Weißkittel blieben vor Angels Käfig stehen.
»O mein Gott, Harrison hatte Recht«, sagte ein Weißkittel. Er
beugte sich vor, um Angel durchs Gitter anzustarren. »Sie haben
sie erwischt! Weißt du, wie lang ich sie in die Finger kriegen
wollte?«
Aufgeregt wandte er sich an den anderen Weißkittel. »Hast du
je den Laborbericht des Direktors über diese rekombinante
DNA-Sequenz gelesen?«
»Ja, aber irgendwie konnte ich es nicht glauben«, antwortete
der andere Weißkittel, eine Frau. »Willst du damit sagen, dass es
sich bei ihr um Subjekt elf handelt? Dieses kleine Ding?«
Der männliche Weißkittel rieb sich vor Freude die Hände. »Ja,
du hast sie direkt vor dir.« Er beugte sich vor, um die Käfigtür
zu öffnen. »Komm, Kleine. Man will dich in Labor sieben.« O
ja! Mann, wenn ich ihr Gehirn seziere …
Angel zuckte zusammen. Dann zerrten sie raue Hände heraus.
Die Jungen waren offensichtlich erleichtert, dass Angel
weggeholt wurde und nicht sie.
Angel machte ihnen keinen Vorwurf.

M
ax? Ich habe Hunger.«
    Ic
h hatte meinen knurrenden Magen seit einer halben
Stunde ignoriert. Nie im Leben würde ich als Erster um
eine Pause bitten – und Fang die Genugtuung geben. Nein, das
wollte ich nicht. Aber als Führerin hatte ich die Verpflichtung,
für Nudge zu sorgen. Obwohl ich wirklich nicht anhalten und
Zeit verlieren wollte, musste es sein.
    »Okay, okay. Wir müssen essen.« Wie war das für klare
Führungsqualität? »Fang! Wir müssen Kraft tanken. Ideen?«
Fang überlegte. Ich bin immer erstaunt, wie er selbst in den
schlimmsten Situationen ruhig bleibt. Manchmal kommt er mir
schlimmsten Situationen ruhig bleibt. Manchmal kommt er mir

D2.
Unter uns waren Berge – die San Francisco Peaks, laut unserer
Karte.
Unsere Blicke trafen sich – es war unheimlich, wie wir
meistens genau wussten, was der andere dachte. »Skiabfahrten«,
sagte ich. Er nickte. »Sommersaison. Leere Ferienhäuser.«
»Ob die was zu essen haben?«, fragte Nudge.
»Das werden wir feststellen«, meinte ich.
Wir flogen einen großen Kreis um die Berge. Kleine Dörfer,
die im Winter zum Leben erwachten, standen wie Punkte auf
den Hängen. Ich führte uns von diesen weg zu den vereinzelten
Häusern, die wie Wagen einer Spielzeugeisenbahn zwischen den
Bäumen standen. Ein Haus war besonders weit abgelegen.
Keine Autos parkten davor, kein Rauch stieg aus dem Kamin
auf. Niemand daheim?
Ich flog eine Kurve und wurde langsamer. Dann setzte ich
zum Sinkflug an.
Wir landeten knapp hundert Meter entfernt. Wie immer fühlten sich meine Beine nach einem langen Flug wie
Gummibärchen an. Ich schüttelte sie aus. Dann faltete ich die
warmen Flügel dicht um meinen Körper.
Nudge und Fang folgten meinem Beispiel.
Leise schlichen wir durch den Wald. Kein Zeichen von Leben.
Auf der Veranda lagen Fichtennadeln. Die Zufahrt war lang
nicht benutzt worden. Die Büsche waren völlig verwildert.
Ich zeigte Nudge die Daumen nach oben. Sie lächelte – und
sagte nichts. Erstaunlich. Gott segne dich, Kind.
Bei einem schnellen Erkundungsblick sah ich keine
Alarmanlage. Keine roten Lichter blinkten. Kein
Bewegungsmelder. Es war kein großes Haus, das es wert war,
mit einer Alarmanlage gesichert zu sein, nur eine kleine
Ferienhütte.
Mit meinem Taschenmesser schnitt ich ein Fliegengitterfenster
auf und legte den Riegel um. Das Fenster ließ sich leicht
entfernen. Vorsichtig

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