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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Pandora-Projekt
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Dann spähte er wieder
umher und lauschte angestrengt.
    »Zurück nach Hause?«, flüsterte Iggy.
»Ja.« Der Gasman stand auf, stieß sich vom Boden ab, hielt
sich dabei aber dicht an den Bäumen. Er folgte Iggys dunklem
Schatten, als sie nach Westen flogen, nach Hause. Von oben
konnte der Gasman nichts von ihren Fallen sehen – das war gut
so. Sie wollten nicht, dass der Hubschrauber der Eraser die
Plane mit dem Öl oder den Stolperdraht erkennen konnte, ehe es
zu spät war.
»Wir haben alle Wege hinein und hinaus gedeckt«, sagte er zu
Iggy, sobald sie die richtige Flughöhe erreicht hatten. »Öllache,
Nägel auf der Straße, Stolperdraht. Das sollte genügen.«
Iggy nickte. »Mir stinkt nur, dass wir Big Boy nicht einsetzen
konnten«, meinte er. »Aber ich will ihn nicht verschwenden.
Dazu müssen wir sie erst sehen, richtig? Ich meine, du musst sie
sehen.«
»Vielleicht morgen«, sagte der Gasman ermutigend. »Morgen
fliegen wir los und schauen nach, welchen Schaden wir
angerichtet haben.«
»Ja, machen wir«, sagte Iggy.
Der Gasman sog die kühle Nachtluft tief ein. Max würde
Augen machen, wenn sie sah, wie cool sie gewesen waren.

E
ine dunkelhaarige Frau mit besorgten Augen öffnete die
    Tür noch weiter. »Was ist denn, Ella? Was ist los?«
»Mom, das ist …« Ella brach ab.
»Max«, sagte ich schnell. Warum hatte ich nicht einen
    falschen Namen genannt? Weil ich nicht daran gedacht hatte.
»Meine Freundin Max. Sie ist das Mädchen, von dem ich dir
    erzählt habe, die mich vor José und Dwayne und den Typen
gerettet hat. Ja, sie hat mich gerettet. Aber sie haben sie
angeschossen.«
    Ich stand auf der Fußmatte und zögerte, weil ich nicht Regen
und Blut auf ihren Fußboden tropfen wollte. »Äh …«
Dann sah Ellas Mom mein blutiges Sweatshirt, und ihre Augen
flogen zu meinem Gesicht. Meine Wange war zerkratzt, ein
Auge blau. In diesem Augenblick veränderte sich die ganze
Situation.
»Ich hole schnell meine Sachen«, sagte sie. »Zieh die Schuhe
aus und geh mit Ella ins Badezimmer.«
Ich schlurfte mit den nassen Socken den Korridor hinunter.
»Was für Sachen holt sie?«, flüsterte ich.
Ella schaltete Licht an und schob mich in ein altmodisches
Bad mit grünen Kacheln und einem Rostring um den Abfluss im
Waschbecken.
»Ihre Doktorsachen«, antwortete Ella. »Sie ist Tierärztin und
kennt sich daher mit Verletzungen aus. Auch bei Menschen.«
Eine Tierärztin! Ich lachte leise, als ich mich auf den Rand der
Badewanne setzte. Eine Tierärztin. Sie würde Augen machen,
wenn sie feststellte, wie passend das war.
Ellas Mom kam mit einer Plastikschachtel mit Erste-HilfeMitteln zurück. »Ella, hol doch Max Saft oder so. Sie braucht
bestimmt Zucker und Flüssigkeit.«
»Saft wäre super « , sagte ich begeistert.
Ella nickte und lief hinaus.
»Ich nehme an, du willst nicht, dass ich deine Eltern anrufe?«,
sagte Ellas Mom ruhig und begann den Kragen meines
Sweatshirts aufzuschneiden.
»Äh, nein.« Hallo, Labor? Ich möchte gern mit einem
Reagenzglas sprechen.
»Und die Polizei auch nicht, richtig?«
»Nicht nötig, dass die sich einmischen«, stimmte ich ihr zu
und hielt die Luft an, als ihre behutsamen Finger die Wunde an
meinem Oberarm fanden. »Ich glaube, die Kugel hat mich nur
gestreift.«
»Ja, ich glaube, du hast Recht, aber die Wunde ist ziemlich
tief. Und da drüben …« Ich saß wie erstarrt da und blickte stur
geradeaus. Alle meine Sinne waren zum Zerreißen gespannt. Ich
ging hier ein großes Risiko ein. Du hast ja keine Idee, wie groß.
Noch nie hatte ich jemanden außerhalb unseres Schwarms
meine Flügel sehen lassen. Aber diese Situation konnte ich nicht
selbst lösen. Das hasste ich.
Ellas Mom runzelte die Stirn. Sie schnitt den Kragen ab und
zog mir das Sweatshirt aus. Ich saß nur im Top da. Ich saß wie
eine Statue da, und mir war eiskalt bis ins Mark, was nichts
damit zu tun hatte, dass ich nass war.
»Hier.« Ella reichte mir ein Glas Orangensaft. Ich verschluckte
mich, als ich ihn so schnell wie möglich trinken wollte. O mein
Gott, schmeckte der gut!
»Was ist denn …?«, sagte Ellas Mom und strich mit den
Fingerspitzen über den Rand meines Flügels, der in der Rinne
zwischen der Schulter und der Taille neben meiner Wirbelsäule
zusammengerollt verstaut war. Sie beugte sich vor, um
deutlicher zu sehen.
Ich starrte auf meine nassen Socken und krümmte die Zehen.
Sie drehte mich ein wenig herum. Ich wehrte mich nicht.
»Max.« Ihre

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