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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Pandora-Projekt
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Regenschirm herum. Dabei musterte sie den Garten. Sie
drehte mir den Rücken zu.
Verzweifelte Zeiten verlangen nach verzweifelten Maßnahmen. Ich weiß nicht, wer das als Erster gesagt hat, aber es
stimmte. Ich holte tief Luft und bewegte mich dann ganz, ganz
langsam auf Ella zu.

O
    kay, noch zwei Blutproben und die Glukosebestimmung ist
erledigt. Danach können wir mit den EEGs anfangen.
Warum ist das noch nicht vorbei? Wo bist du, Max?, dachte
Angel traurig, als der Weißkittel sich näherte. Angels Hundekäfig wurde vorn geöffnet. Ein Kerl kniete nieder und musterte sie.
Sie drückte sich so gut sie konnte gegen die Rückwand.
    Der Weißkittel streckte die Hand aus, um ihre zu ergreifen. Da
sah er ihr Gesicht. Er drehte sich zu seinen Kollegen um und
fragte: »Was ist denn mit dem passiert?«
    »Es hat vorhin Reilly gebissen«, antwortete jemand. »Und der
hat es geschlagen.«
Angel versuchte sich zu einem kleinen Ball zusammenzurollen. Ihre linke Gesichtsseite pochte. Aber sie war froh, dass sie
ihn gebissen hatte. Sie hasste ihn. Sie hasste sie alle.
Der dämliche Reilly. Er sollte lieber in einer Autowaschanlage
arbeiten. Wenn er dieses Versuchsobjekt ruiniert, bring ich ihn
um.
»Ist ihm nicht klar, wie einzigartig dieses Exemplar ist?«,
fragte der Weißkittel empört. »Ich meine, dieses Exemplar ist
Subjekt elf. Weiß er, wie lang wir danach gesucht haben? Sagt
Reilly, er soll ja nicht die Ware beschädigen.«
Er griff in den Käfig und versuchte wieder, Angels Hand zu
packen.
Angel wusste nicht, was sie tun sollte. Die Kanüle auf dem
linken Handrücken schmerzte. Sie drückte die Hand gegen die
Brust. Den ganzen Tag hatte sie nichts zu essen und zu trinken
bekommen. Und dann hatte man sie gezwungen, so ein eklig
süßes Orangenzeug zu trinken. Sie hatten Blut von ihrem Arm
abgenommen, aber sie hatte sich gewehrt und den einen Kerl
gebissen. Deshalb hatten sie ihr eine Kanüle eingesetzt, um
leichter Blut abnehmen zu können. Drei Mal hatten sie ihr heute
schon Blut abgezapft.
Angel war den Tränen nahe, biss aber tapfer die Zähne
zusammen.
Langsam entrollte sie sich ein wenig und schob sich näher an
die Öffnung. Dann streckte sie dem Labortypen die Hand
entgegen.
»So ist’s gut«, sagte er beschwichtigend und holte eine Nadel
mit einem Reagenzglas heraus. Er öffnete den Verschluss an der
Kanüle und steckte die Nadel hinein. »Das tut nicht weh.
Ehrlich.«
Es dauerte nicht lang, und es tat nicht weh. Vielleicht war er
ein guter Weißkittel – wie Jeb.
Und vielleicht war der Mond wirklich aus grünem Käse.

O
kay«, sagte Iggy. »Wir müssen gaaanz vorsichtig sein.
Hallo? Gasman? Vorsichtig …«
     
»Erledigt«, sagte der Gasman und tätschelte das explosive
    Paket, das sie Big Boy nannten.
»Nägel?«
Der Gasman schüttelte das Einweckglas. »Vorhanden.«
»Plane? Speiseöl?«
»Alles da.« Der Gasman nickte. »Wir sind Genies. Diese
Eraser werden nie wissen, wie ihnen geschieht. Wenn wir nur
Zeit hätten, eine Grube auszuheben.«
    »Ja, und unten vergiftete spitze Stöcke reinzustecken«,
pflichtete Iggy bei. »Aber ich glaube, es ist gut, was wir haben.
Jetzt müssen wir hinausfliegen, außer Sicht bleiben und die
Straßen beobachten und schauen, ob die Eraser irgendwo ein
Lager aufgeschlagen haben.«
    »Okay. Dann streuen wir die Nägel aus und legen die Plane
mit dem Öl drauf hin.« Der Gasman grinste. »Wir müssen nur
aufpassen, dass man uns nicht erwischt.«
    »Ja, das wäre schlimm«, sagte Iggy, ohne das Gesicht zu
verziehen. »Und – ist es endlich dunkel? «
»Ja, schon ziemlich dunkel. Ich hab für dich dunkle Sachen
rausgesucht.« Der Gasman drückte Iggy ein Hemd und Hosen in
die Hände. »Und ich ziehe auch dunkle Klamotten an. Nun –
bist du bereit?« Er hoffte, dass Iggy nicht merkte, wie nervös er
war. Der Plan war großartig. Sie mussten ihn nur durchziehen –
aber wenn er fehlschlug, würde es eine Katastrophe sein. Und
wahrscheinlich tödlich.
»Ja, ich bereite Big Boy vor, dass wir ihn einsetzen können,
wenn sich die Gelegenheit ergibt.« Iggy zog sich um, steckte die
gebastelte Bombe in den Rucksack und schwang diesen über die
Schultern. »Keine Angst«, sagte er, als sähe er Gasmans
Gesicht. »Das Ding kann nicht losgehen, bis ich den Zünder
einstelle. Das ist so eine Art Sicherheitsbombe.«
Der Gasman bemühte sich zu lächeln. Er öffnete das Fenster
so weit wie möglich und hockte sich auf das Fensterbrett.

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