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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Pandora-Projekt
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Ruder eines riesigen durchgebrannten
Elefanten zu stehen.
    Ich schwitzte und fuhr fast aus der Haut, so aufgeregt war ich,
ein Auto zu fahren. Trotzdem bemühte ich mich, selbstsicher
und ruhig zu wirken. »Ich meine, es ist nicht so schön wie
fliegen, aber auf alle Fälle besser als zu Fuß zu latschen!« Ich
lächelte Fang tapfer zu. »Was?«
    »Könntest du die Haarnadelkurven etwas langsamer
nehmen?«, meinte er.
»Ich werde schon besser«, erklärte ich. »Ich brauche nur ein
bisschen Übung.«
»Ich habe nicht gewusst, dass ein Van auf zwei Rädern fahren
kann – und dann so lange « , meinte Nudge.
»Ich will nicht in den geliehenen Wagen kotzen«, beschwerte
sich der Gasman.
Ich presste die Lippen zusammen und konzentrierte mich auf
die Straße. Undankbares Volk. »In ungefähr einer knappen
halben Meile müssen wir nach Osten abbiegen«, meinte ich und
schaute nach vorn.
Eine halbe Meile später hielt ich an und legte den Kopf aufs
Lenkrad. »Wo, zum Teufel, ist die Straße? « , brüllte ich
frustriert.
»Hier gibt es keine Straße!«
»Du gehst nach deinem eigenen Orientierungssinn«, erklärte
mir Fang.
»Und es kann nicht überall da Straßen geben, bloß weil du das Gefühl hast, da müsste eine sein«, fügte Iggy vernünftig hinzu.
Am liebsten hätte ich beiden eine geknallt.
Seufzend fuhr ich wieder auf die Hauptstraße und drehte um.
»Dann muss ich eben eine weniger effiziente Route fahren«,
erklärte ich. Ich hasste es, dass uns die Zeit davonlief und wir
nicht wussten, ob Angel noch lebte oder nicht. Noch mehr
hasste ich immer näher zur Schule zu kommen, wo sich alles
Schlimme, das uns je zugestoßen war, ereignet hatte. Ich hatte
das Gefühl, in den sicheren Tod zu fahren, und das kostete
unendlich viel Überwindung.
»Verdammt!« Nach einer wieder völlig unerwarteten Kurve,
die uns von der Richtung wegführte, in die wir fahren mussten,
hielt ich wütend an und schlug mit der Faust mehrmals aufs
Lenkrad. Mir tat jeder Muskel weh vom Fahren und von der
Anspannung. Außerdem hatte ich schlimme Kopfschmerzen. In
letzter Zeit hatte ich oft Kopfschmerzen. Das war ja wohl kein
Wunder, oder?
»Alles okay, Max«, sagte der Gasman beschwichtigend.
»Schlägt sie aufs Lenkrad?«, fragte Iggy.
»Schau!« Fang deutete auf ein Schild. »Da kommt eine Stadt.
Lass uns dorthin fahren, etwas essen und eine vernünftige
Landkarte kaufen. Dieses Herumgefahre bringt ja nichts.«
Bennett war eine kleine, beinahe niedliche Stadt. Ich richtete
mich auf dem Fahrersitz möglichst auf und runzelte die Stirn,
um älter auszusehen. Es gab mehrere Möglichkeiten, etwas zu
essen. Langsam bog ich auf einen Parkplatz und lenkte den Van
vorsichtig bis an den Rand, weit weg von allen anderen Autos.
Ich schaltete den Motor aus. Nudge und der Gasman sprangen
heraus. »Wir leben. Ich fasse es nicht. Wir leben noch!«, schrie
der Gasman.
» Wartet! « , brüllte ich. »Hört mal, wir sind ehrlich ganz nahe
bei der Schule. Dieses Kaff sieht zwar aus, als sei es in der
Pampa, aber Eraser könnten überall sein. Jeder könnte ein
Eraser sein. Das wisst ihr. Also müssen wir ganz vorsichtig
sein.«
»Aber wir müssen essen«, erklärte Nudge und bemühte sich,
nicht zu quengeln. Für sie war es schwierig – sie schien
Kalorien viel schneller als alle anderen zu verbrennen,
abgesehen vom Gasman vielleicht.
»Ich weiß, Nudge«, sagte ich freundlich. »Wir essen gleich
was. Ich will nur sagen, dass wir echt vorsichtig sein müssen.
Passt auf und seid jederzeit bereit, sofort abzuhauen, okay?
Jeder, den wir sehen, könnte ein Eraser sein. «
Sie nickten. Ich klappte die Sonnenblende herunter, um im
Spiegel mein Aussehen zu überprüfen. Da fiel etwas Kleines,
aber Schweres in meinen Schoß.
Mir stockte der Atem. Was …?
Vorsichtig blickte ich nach unten. Es war keine Granate. Es
war ein Schlüsselring. Ein Schlüssel gehörte zum Van. Ich
starrte ihn verständnislos an.
»Also, das macht die Dinge viel einfacher«, meinte Fang.
56

I
ch wünschte mir, mein Zimmer würde genauso riechen.«
Iggy sog den Duft der gegrillten Hamburger und der
Pommes tief ein, der um uns waberte.
    »Das wäre allerdings eine Verbesserung«, pflichtete ich ihm
bei und las die Speisekarte. Mein Magen fühlte sich so an, als
wollte er sich selbst verdauen. Ich zitterte noch vor Adrenalin
und Anstrengung und hatte das Gefühl, als würde ich aus
sämtlichen Nähten platzen.
    Der Schnellimbiss war gut besucht

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