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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Pandora-Projekt
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trat aufs Gas und schaltete den Rückwärtsgang ein. Wir
jubelten, als wir spürten, dass wir einen Eraser erwischt hatten.
Dann ging ich auf Drive und wir donnerten über den Randstein,
direkt durch die Büsche, die den Parkplatz einsäumten. Die
Reifen quietschten, als ich mich auf der Straße in den fließenden
Verkehr drängte. Mehrere Autos hupten empört.
An der Ecke fuhr ich über das Gelände einer Tankstelle, wobei
ich um Haaresbreite an einigen Autos vorbeischrammte. Auf der
anderen Seite raste ich zurück in den Verkehr.
» Max! « , schrie Nudge, aber ich hatte den Lkw auch gesehen
und wich ihm in letzter Sekunde aus. Hinter mir hörte ich Metall
aufeinander prallen, als der Lkw ein Auto rammte. Dann fuhr
ich im Zickzack zwischen den Autos und wünschte, wir hätten
eine schnellere Kiste als einen Van geklaut.
»Er ist so ein Monster«, rief ich frustriert, als wir auf zwei
Rädern eine Kurve fuhren. Okay. Ziemlich schnell. Aber
dennoch.
»Es ist ein Van « , sagte Fang, als gäbe er mir die Schuld,
keinen Rennwagen gestohlen zu haben.
Wir rasten aus der Stadt hinaus – ich musste den Verkehr
hinter mich bringen. Mein Adrenalin pumpte, auf meinen
Armen traten die Muskelstränge hervor. Wir mussten diesen Van
loswerden!
»Ich halte an!«, brüllte ich, um den Motorenlärm zu übertönen.
»Springt raus und rennt weg, so schnell ihr könnt!«
»Okay!«, brüllte der Schwarm zurück.
Ein Blick in den Rückspiegel zeigte mir, dass drei schwarze
Autos uns verfolgten und näher kamen. Sie fuhren sehr viel
schneller als wir. Ich musste irgendwie Zeit schinden.
Mit zusammengebissenen Zähnen bog ich unvermittelt nach
rechts in ein Maisfeld ein. Wir brausten durch die trockenen
Maisstauden, die gegen die Windschutzscheibe knallten. Ich
bemühte mich um einen Zickzackkurs. Vor mir sah ich schon
die Straße.
Im Rückspiegel sah ich nichts, und das Brechen der
Maisstauden war zu laut, als dass ich Motoren hörte. Hatten wir
sie abgehängt? Ja, da war die Straße! Super!
Der Van holperte auf die Straße. Kaum fanden die Vorderräder
auf dem Asphalt Halt, trat ich das Gaspedal durch – In dieser
Sekunde sprang die Limousine vor uns auf die Fahrbahn.
Ich prallte mit sechzig Meilen pro Stunde darauf.
A

nmerkung an mich selbst: Wenn du wieder ein Auto klaust,
bau die Airbags aus!
    Das Problem ist nämlich wie folgt. Wenn man mit fünfzig
oder sechzig Meilen pro Stunde auf einen Airbag prallt, presst
dieser – prall aufgeblasen – dich wie eine Stoffpuppe in den Sitz
und bricht dir dabei vielleicht die Nase. Jedenfalls war mir das
wohl passiert, denn mir schoss Blut aus der Nase.
»Melden!«, rief ich schwach.
    »Hier alles okay«, sagte Fang neben mir. Der Sitzgurt hatte
seinen Hals aufgeschabt und ihn fast enthauptet.
»Auch okay«, erklärte Nudge vom Rücksitz. Sie klang jung
und verängstigt. Ich drehte mich zu ihr um. Sie war leichenblass,
abgesehen von der roten Stelle, wo sie gegen Fangs Lehne
geprallt war.
Ihre Augen waren vor Schock geweitet, als sie mein blutiges
Gesicht sah.
»Das ist nur meine Nase«, beschwichtigte ich sie. »Kopfwunden bluten immer fürchterlich. Da, es hört schon auf.« Glatte
Lüge.
»Ich fühle mich wie Pudding«, stöhnte Iggy. »Pudding mit
Nervenenden. Pudding mit Superschmerzen.«
»Mir ist schlecht«, sagte der Gasman. Sein Gesicht war
leichenblass, die Lippen hell, blutleer.
Peng!
Um uns herum wurden Fensterscheiben eingeschlagen. Wir
schlugen die Arme vors Gesicht. Ich sah, wie jemand mit dem
Kolben einer Pistole die Scheibe neben mir einschlug. Dann
rissen haarige Hände mit langen Klauen uns aus dem Wagen.
Es blieb mir keine Zeit, einen guten Tritt anzubringen – Fang
und ich wurden aus dem Van gezerrt und zu Boden geworfen.
»Rennt weg!«, brüllte ich. Dann traf noch ein entsetzlicher
Schlag meine Nase.
Ich blickte auf und sah gerade noch, wie sich die hinteren
Türen des Vans öffneten und Iggy und der Gasman in die Luft
schossen. Reine Freude überwältigte mich fast. Dann musste ich
würgen, weil mir frisches Blut in den Hals lief.
Ich spuckte es aus. Die Eraser brüllten vor Wut und begannen
auf die beiden Jungs zu schießen. Aber Iggy und der Gasman
sausten weiterhin durch die Lüfte. Ja , ja, ja!
Nudge trat um sich und schrie wie am Spieß, als man sie
hinten aus dem Van zerrte und neben mir auf die Erde
schleuderte. Tränen standen in ihren Augen. Ich streckte die
Hand aus, um sie zu trösten.
Ein Eraser versetzte

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