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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Ikarus-Gen
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festzusetzen oder Schmuggelware zu inspizieren,
denn das Mobiliar war denkbar spärlich. Ein langer Tisch und
ein Stapel von Klappstühlen an einer Wand.
Was kam nun?
Ein dunkelhaariger, breitschultriger Agent mit riesigen
Händen klappte die Metallstühle auf, und jedes der Kinder nahm
auf einem Stuhl Platz, mit Ausnahme von Max, die stehen blieb.
»Nur ein paar Formalitäten«, sagte der Agent.
»Mir gefällt das nicht!«, beschwerte sich der kleine Peter, und
damit traf er den Nagel auf den Kopf. Keiner von uns fühlte sich
besonders wohl in seiner Haut. Das FBI kann manchmal
ziemlich merkwürdig sein.
Ein weiterer Agent, blond und schmal und mit einer hellblauen
Krawatte als Farbtupfer unter dem schwarzgrauen Anzug,
wandte sich an Kit und stellte sich als Adam Warshaw vor. »Wir
würden die Kinder gerne eines nach dem anderen befragen. Es
dauert nicht lange. Es ist sehr wichtig. Extrem wichtig!«
Kit schüttelte den Kopf. »Tut mir Leid, das kann ich nicht
zulassen. Die Kinder hatten einen sehr langen, anstrengenden
Tag, und es ist nach Mitternacht.«
»Doch, Brennan, Sie werden es zulassen. Aber ich verspreche
Ihnen, dass wir es kurz machen«, entgegnete Agent Warshaw.
Er richtete den Blick auf Max, die neben den anderen Kindern
stand und alles beobachtete, wie es typisch war für sie.
»Max? Du bist Max, nicht wahr?«, fragte Warshaw. Er hielt
einen Bleistift und ein Notizbuch in den Händen.
Max starrte ihn wortlos an. Sie sah ein wenig bleich und zittrig
aus, doch sie streckte ihm das Kinn so trotzig entgegen, dass ich
innerlich lächeln musste. Die tapfere Max.
»Ja, ich bin Max«, sagte sie nach einer ganzen Weile. »Was
wollen Sie?«
»Wenn ich richtig informiert wurde, sind bewaffnete Männer
in das Haus deiner Eltern eingebrochen. Ist dies zutreffend?«
»Ja. Bis auf das mit den ›Eltern‹. Frannie und Kit sind unsere
Eltern. Wir haben sie uns als Eltern ausgesucht. Schreiben Sie
das in Ihr kleines Notizbuch.«
»Max, hast du einen Verdacht, warum diese Männer versucht
haben, dir und deinem Bruder etwas anzutun? Was wollen sie
von euch?«
Ich sah das Unbehagen auf Max’ Gesicht. »Ich habe nicht die
leiseste Ahnung«, antwortete sie.
»Tut mir Leid, aber ich glaube dir nicht«, sagte Agent
Warshaw. »Ich denke, du kennst den Grund sehr genau.«
Kit mischte sich ein. »Breem, hören Sie auf damit! Sie haben
keinerlei gesetzliche Handhabe, diese Kinder zu verhören, also
lassen Sie das. Ich komme morgen Früh ins Büro und sage
Ihnen alles, was ich weiß und was die Kinder mir gesagt haben.
Wenn das nicht reicht, dann sage ich ihnen, dass sie mit
niemandem mehr reden sollen, solange nicht ihre Eltern und
Rechtsbeistände zugegen sind, ist das klar?« Er blickte zu mir.
»War das deutlich, Frannie?«
»Ich denke, es war erstaunlich deutlich, Kit, und es war sehr
prägnant. Nur ein vollkommener Trottel würde es nicht
kapieren. Nicht wahr, Agents Breem und Warshaw?«
Gespanntes Schweigen hing in der Luft, während Breem und
Warshaw wütend Kit anstarrten. Draußen pfiff der Wind um die
Aluminiumpaneele des Gebäudes, dass sie klapperten und ein
Geräusch erzeugten wie Löffel auf Blechtellern.
Endlich lenkte Breem ein. »Also gut«, nickte er. Was hätte er
auch sonst tun können? Er zeigte die Zähne, wahrscheinlich
seine Version von einem Lächeln. »Es war ein langer Tag.
Morgen Früh also, Brennan. Bis dahin bringen wir Sie an einen
sicheren Ort, wo Sie sich ausschlafen können. Wir haben alles
arrangiert …«
»Danke, aber die Kinder bleiben bei uns«, widersprach Kit.
»Wir haben uns vorher auch schon um sie gekümmert, wir
werden es auch heute Nacht tun. Kommt, Kinder, Frances Jane,
wir gehen. Es war ein langer Tag.«
Der kleine Peter sprang auf. »Ja, nichts wie weg von hier!«,
rief er.
Ich fasste Kit am Arm. »Zu dir nach Hause?«, flüsterte ich.
»Wenn sie uns hätten erledigen wollen, dann wären wir längst
tot, Frannie«, antwortete er, und mir lief es kalt den Rücken
hinunter. »Gehen wir, vamanos! «
» Vamanos! « , riefen die Kinder im Chor.
Zwei anonyme schwarze Town Cars jagten spät in der Nacht
durch eine der breiten Avenuen der Hauptstadt. Ich war so
übermüdet, dass ich allem und jedem misstraute, sogar meinen
eigenen Gefühlen, was die Übernachtung in Kits Wohnung
anging. Ich war überhaupt nicht sicher, ob es eine so gute Idee
war, dort zu schlafen. Auf der anderen Seite hatte ich keinen
besseren Vorschlag, und ich

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