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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todesschwur
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Klans eine Menge
böser Dinge getan zu haben.«
»Ja«, antwortete Machia. »In beiden Fällen.«
»Zum Beispiel … Menschen getötet oder mit Drogen gehandelt zu haben. Ist das richtig?«
»Das ist korrekt.«
»Mit welcher Art von Drogen haben Sie gehandelt,
Mr. Machia?«
Machia zuckte mit den Schultern. »Marihuana, Ecstasy, Heroin, Kokain. Was Sie wollen.«
»Hmpf«, kicherte der Anwalt in Richtung der Geschworenen.
»Sie sind ein richtiger Unternehmer, was? Stimmt es, dass Sie
eine Waffe besessen haben, Mr. Machia?«
»Ja, Sir. Ich hatte immer eine Waffe.«
»Haben Sie in Verbindung mit diesen Drogen diese Waffe
jemals benutzt oder das Leben eines anderen bedroht,
Mr. Machia?«
»Ja, Sir, das habe ich.«
»Haben Sie jemals diese Drogen auch selbst genommen,
Mr. Machia?«, drängte Kaskel weiter.
»Ja, ich habe Drogen genommen.«
»Sie machen also keinen Hehl daraus, ein Drogenkonsument,
Autodieb, Einbrecher, Kniebrecher und, ach ja, ein Mörder zu
sein, Mr. Machia. Sagen Sie, hatten Sie im Verlauf Ihrer
langjährigen Verbrecherkarriere jemals die Gelegenheit zu
lügen?«
»Lügen?« Machia gluckste. »Natürlich habe ich gelogen. Ich
habe ständig gelogen.«
»Mit ›ständig‹ meinen Sie … einmal im Monat? Einmal die
Woche? Jeden Tag, vielleicht?«
»Wir haben immer gelogen, Mr. Kaskel.«
»Warum?«
»Warum wir gelogen haben? Um keine Probleme zu kriegen.
Um nicht geschnappt zu werden.«
»Haben Sie jemals die Polizei angelogen, Mr. Machia?«
»Klar habe ich die Polizei angelogen.«
»Das FBI?«
»Ja.« Machia schluckte. »Als ich das erste Mal verhaftet
wurde, habe ich das FBI angelogen.«
»Was ist mit Ihrer Frau, Mr. Machia? Oder, sagen wir, Ihrer
Mutter? Haben Sie die auch angelogen?«
Louis Machia nickte. »Ich denke, im Laufe meines Lebens
habe ich so ungefähr jeden angelogen.«
»Dann schauen wir der Tatsache mal ins Gesicht, Mr. Machia:
Sie sind also ein Gewohnheitslügner. Im Grunde genommen
haben Sie jeden angelogen, den Sie kennen. Die Menschen, mit
denen Sie zusammenarbeiten, die Polizei, das FBI, Ihre Frau.
Selbst die Frau, die Sie geboren hat. Lassen Sie mich noch eine
Frage stellen, Mr. Machia. Gibt es eine Sache, über die Sie nicht
gelogen haben?«
»Ja.« Louis Machia richtete sich auf. »Darüber.«
»Darüber?«, imitierte Kaskel ihn in übertriebener Weise.
»Damit meinen Sie, wie ich annehme, Ihre Zeugenaussage?«
»Ja, Sir.«
»Die Staatsanwaltschaft hat Ihnen einen netten Handel versprochen, oder? Wenn Sie ihr erzählen, was sie hören will.«
»Wenn ich meine Verbrechen gestehe und die Wahrheit sage.«
Machia zuckte mit den Schultern. »Sie meinten, sie würden das
berücksichtigen.«
»Damit meinen Sie, Ihre Strafe zu verringern?«
»Ja.«
»Vielleicht auch eine Freilassung?«, bohrte Augenbraue mit
weit aufgerissenen Augen nach. »Ist das nicht korrekt?«
Machia nickte. »Das wäre möglich.«
»Dann sagen Sie uns, Mr. Machia, warum Ihnen die Geschworenen jetzt glauben sollen, wenn Sie, wie Sie zugegeben haben,
praktisch jede andere Instanz in Ihrem Leben angelogen haben,
um Ihre Haut zu retten?«
Machia lächelte. »Weil es für mich jetzt keinen Sinn hat zu
lügen.«
»Es hat keinen Sinn?« Kaskel kratzte sich wieder am Kinn.
»Warum nicht?«
»Weil man mich im Gefängnis behält, wenn man mich bei
einer Lüge erwischt. Um meine Strafe zu verringern, brauche
ich nur die Wahrheit zu sagen. Ist doch logisch, Mr. Kaskel,
oder?«
Und wieder war es Zeit für eine Mittagspause. Andie ging mit
O’Flynn und Marc, dem Krimischreiber, nach Chinatown, einen
kurzen Fußmarsch vom Gericht am Foley Square entfernt.
Eine Zeit lang pickten sie in den Vorspeisen herum, bevor die
Stimmung etwas lockerer wurde. Andie erzählte von Jarrod und
wie es war, einen Jungen ganz allein in der Stadt großzuziehen.
O’Flynn erkundigte sich über die Arbeit für Die Sopranos, doch
Andie musste zugeben, geflunkert zu haben. »Ich war nur
Statistin. Ich habe übertrieben, weil ich nicht auf die Geschworenenbank wollte.«
»Jesses.« O’Flynn starrte sie mit glasigen Augen an. »Sie
hatten mir schon das Herz gebrochen.«
»John hat sich durch fünf Jahre Wiederholungen gespult, um
diese Bada-Bing-Szene mit Ihnen zu finden.« Marc grinste und
klemmte ein Stück Tofu zwischen seine Essstäbchen.
»Und was ist mit Ihnen?« Andie wandte sich an Marc. »Was
für Sachen schreiben Sie?«
Marc wirkte auf Andie ziemlich locker. Er sah ein bisschen
wie Matthew McConaughey aus, hatte blonde, etwas längere
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