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Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Titel: Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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nackt bis auf ihren Schmuck, von dem er wollte, daß sie ihn trug. Ihre Arme waren mit Lederriemen auf dem Rücken gefesselt. Unter ihren Gesäßbacken lag ein bequemes Kissen. Annas vollkommene Beine hingen an einem Seil, das an einem Deckenbalken festgebunden war. So wollte er sie; genauso hatte er sie sich so viele Male vorgestellt. Du kannst alles tun, was du willst, dachte er. Und deshalb tat er es auch.
    Die meiste warme Milch war schon in Anna. Dazu hatte er den Gummischlauch und die Düse benützt.
    Sie erinnerte ihn ein bißchen an Annette Bening, dachte er, bis auf die Tatsache, daß sie jetzt ihm gehörte. Sie war kein flackerndes Bild auf einer Kinoleinwand. Sie würde ihm dabei helfen, über Kate McTiernan hinwegzukommen, und je früher, desto besser.
    Anna war nicht mehr so hochmütig; sie war auch nicht mehr so unberührbar. Er war immer neugierig, wieviel nötig war, um den Willen eines Opfers zu brechen. Meistens nicht viel. Nicht in diesem Zeitalter der Feiglinge und verwöhnten Gören. »Bitte, nimm sie weg. Tu mir das nicht an. Ich bin doch gehorsam gewesen, nicht wahr?« Anna bettelte überzeugend. Sie hatte ein so schönes und interessantes Gesicht – im Glück und vor allem im Leid.
    Wenn sie sprach, hoben sich ihre Wangen heftig. Er prägte sich das ein, prägte sich von diesem besonderen Augenblick alles ein, was er konnte. Details, von denen er später träumen konnte. Zum Beispiel der genaue Winkel ihres Hinterteils. »Sie kann dir nichts tun, Anna.« Er sagte ihr die Wahrheit. »Ihr Maul ist zugenäht. Ich habe es selbst zugenäht. Die Schlange ist harmlos. Ich würde dir nie weh tun.«
    »Du bist krank und widerlich«, fuhr Anna ihn plötzlich an. »Du bist ein Sadist!«
    Er nickte nur. Er hatte die wahre Anna sehen wollen, und da war sie: auch nur ein fauchender Drache.
    Casanova beobachtete, wie die Milch langsam aus ihrem Anus tropfte. Die kleine schwarze Schlange beobachtete es auch. Der süßliche Geruch der Milch lockte die Schlange über die Holzbretter des Zimmerbodens an. Es war ein herrlicher Anblick. Das war wirklich ein Bild für die Schöne und das Ungeheuer. Die vorsichtige, wachsame schwarze Schlange hielt inne und stieß dann plötzlich den Kopf vor. Der Kopf glitt glatt in Anna Miller hinein. Die schwarze Schlange zog sich schlau zusammen und glitt weiter nach innen.
    Casanova beobachtete, wie Annas schöne Augen sich weiteten. Wie viele andere Männer hatten je so etwas gesehen, auch nur annähernd je empfunden, was er jetzt erlebte? Wie viele dieser Männer waren noch am Leben?
    Von dieser Sexualpraktik zur Erweiterung des Anus hatte er aus seinen Reisen nach Thailand und Kambodscha erfahren. Jetzt wendete er sie selbst an. Er fühlte sich dadurch viel besser – was den Verlust von Kate anlangte und andere Verluste. So sah die erlesene, überraschende Schönheit der Spiele aus, die er in seinem Versteck nach Belieben spielte. Er liebte diese Spiele. Er konnte sich auf keinen Fall daran hindern.
    Und auch sonst konnte ihn niemand daran hindern. Nicht die Polizei, nicht das FBI und auch Dr. Alex Cross nicht.
55. Kapitel
    Kate konnte sich immer noch nicht an viel von dem Tag erinnern, an dem sie der Hölle entkommen war. Sie war damit einverstanden, sich hypnotisieren zu lassen, jedenfalls damit, daß ich es versuchte, obwohl sie glaubte, ihr natürlicher Widerstand könne zu stark sein. Wir beschlossen, es am späten Abend im Krankenhaus zu versuchen, wenn sie schon müde und vielleicht empfänglicher war.
    Hypnose kann ein relativ einfacher Vorgang sein. Als erstes bat ich Kate, die Augen zu schließen und langsam und regelmäßig zu atmen. Vielleicht würde ich heute abend endlich Casanova kennenlernen. Vielleicht würde ich durch Kates Augen sehen, wie er funktionierte.
    »Rein mit der guten Luft, raus mit der schlechten«, sagte Kate, deren Sinn für Humor sie selten im Stich ließ. »Irgendwas in der Richtung. Stimmt’s, Dr. Cross?«
    »Machen Sie Ihren Kopf so frei wie möglich, Kate«, sagte ich. »Im Augenblick ist er fürchterlich überfüllt. Wie ein alter, alter Dachboden voller ungeöffneter Kommoden und Koffer.« Ihre Stimme klang jetzt etwas schläfrig. Ein hoffnungsvolles Zeichen. »Zählen Sie jetzt langsam von hundert rückwärts. Fangen Sie damit an, wann Ihnen danach ist«, sagte ich zu ihr. Sie fiel leicht in Trance. Das hieß vermutlich, daß sie mir vertraute. Mit dem Vertrauen kam die Verantwortung meinerseits. Kate war jetzt schutzlos. Ich

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